Am vergangenen Sonntag verschwand der ID.4 plötzlich aus dem Konfigurator, nun ist er wieder da, und zwar mit neuen Versionen. Nun ist auch das Modell ID.4 Pure mit 52 kWh-Akku und schwächerer Motorisierung (125 kW) bestellbar. Im ID.3 wurde die entsprechende Version ebenfalls kürzlich eingeführt

Nach dem bereits erfolgten Vorverkauf der Sonderedition ID.4 1st startet nun bis Mitte Februar auch der Vorverkauf weiterer Modelle, so VW. Im März sollen die Auslieferungen an Kunden beginnen. Wie beim ID.3 sind nun vorkonfigurierte ID.4-Modelle mit den am häufigsten nachgefragten Ausstattungspaketen im Angebot. Die Preise beginnen in Deutschland bei 38.450 Euro für den ID.4 Pure Performance. Zieht man die Förderung von 9.000 Euro netto oder 9.570 Euro brutto ab, landet man unter 30.000 Euro.

Version Motor Akku / Circa-Reichweite (WLTP) Preis
Pure Performance Upgrade 125 kW (170 PS) 52 kWh / 350 km 38.450 Euro
Pure Performance City 125 kW 52 kWh 41.670 Euro
Pure Performance Style 125 kW 52 kWh 46.055 Euro
Pro Performance Upgrade 150 kW (204 PS) 77 kWh / 520 km 44.450 Euro
Pro Performance Life 150 kW 77 kWh 47.020 Euro
Pro Performance Business 150 kW 77 kWh 51.005 Euro
Pro Performance Family 150 kW 77 kWh 52.205 Euro
Pro Performance Tech 150 kW 77 kWh 55.410 Euro
Pro Performance Max 150 kW 77 kWh 58.820 Euro

Die Benennungen sind nun vernünftiger geworden: Die Versionen sind nach der Motorisierung (Pure Performance oder Pro Performance) benannt, dann folgt die Ausstattung (City, Style, Pro etc.). Nur bei der Basisversion der Pure-Performance-Reihe und bei der Grundversion der Pro-Performance-Reihe weicht VW aus unerfindlichen Gründen davon ab.

Nun sind zwei Batteriegrößen verfügbar: 52 kWh für rund 350 Kilometer Reichweite und 77 kWh für rund 520 Kilometer (Reichweiten nach WLTP-Norm). Außerdem tritt nun neben die Motorisierung mit 150 kW noch eine mit 125 kW. Mit dem schwächeren Motor sprintet der ID.4 in 9,0 Sekunden auf Tempo 100, mit der stärkeren in 8,5 Sekunden. In allen Varianten erreicht er 160 km/h. Im Jahresverlauf folgt noch ein sportliches Topmodell mit Allradantrieb, der ID.4 GTX.

Wie beim ID.3 haben die Versionen mit der kleinen Batterie auch eingeschränkte Lademöglichkeiten: Sie laden nur mit maximal 7,2 kW Wechselstrom und 100 kW Gleichstrom (satt 11 kW AC und 125 kW DC).

Wie beim ID.3 ist das Navigationssystem Discover Pro bei den Versionen Pure Performance Upgrade und Pro Performance Pro nur bis Kalenderwoche 25 serienmäßig an Bord, danach offenbar nicht mehr.

Die Topmodelle Tech und Max bringen eine Weltneuheit mit: das Head-Up-Display mit Augmented-Reality-Funktion, über das wir bei Motor1 berichtet haben. Es projiziert Abbiegepfeile so, als würden sie über der Straße schweben. Wenn man sich dem Abbiegepunkt nähert, werden dabei die Pfeile immer größer, als wären sie real:

Volkswagen will "Weltmarktführer bei der Elektromobilität" werden. Bis 2023 investiert der Konzern dafür mehr als elf Milliarden Euro. Für 2025 rechnet die Marke Volkswagen bereits mit 1,5 Millionen produzierten E-Autos pro Jahr. Der ID.4 soll dazu "einen wichtigen Beitrag leisten", wie VW-Markenchef Ralf Brandstätter sagte, denn er starte im "weltweit größten Wachstumssegment, der Klasse der kompakten SUV".

"Allein in diesem Jahr wollen wir deutlich mehr als 100.000 ID.4 an Kunden ausliefern", fügte VW-Marken-Vertriebsvorstand Klaus Zellmer hinzu. "Uns liegen bis heute bereits 17.000 Auftragseingänge für das Fahrzeug vor."

Von den für 2021 geplanten Auslieferungen gehen etwa zwei Drittel nach Europa, ein Drittel nach China und USA. In China kommt der ID.4 in den zwei Varianten ID. 4 Crozz und ID.4 X zu den Kunden. 

Nach dem ID.3 ist der ID.4 das zweite Modell von Volkswagen, das auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) basiert. Mit dem ID.4 beginnt nun der globale Rollout der MEB-Plattform. "Das Auto wird zukünftig in Europa, in China und später auch in den USA gebaut und verkauft. So skalieren wir die MEB-Plattform rund um die Welt und schaffen die wirtschaftliche Basis für den Erfolg unserer ID.-Familie", so Brandstätter. In Zwickau, Anting und Foshan (beide China) hat die Serienproduktion bereits begonnen. In Chattanooga (USA) und Emden starte die Fertigung im Jahr 2022.

Bildergalerie: Volkswagen ID.4 1ST (2021)