Mit der Produktion der neuen Elektroautos ID.3 und ID.4 im VW-Werk Zwickau geht es mächtig voran. Das belegen nun zwei Tweets der Volkswagen Sachsen GmbH. Danach werden derzeit schon über 800 Stück pro Tag gebaut. In einer Pressemitteilung sagt VW Sachsen, dass es im Sommer schon 1.400 Stück pro Tag sein sollen.

Als Aufhänger für die Nachricht verwendet VW Sachsen Glückwünsche an die Marke Cupra zum dritten Geburtstag des Seat-Ablegers. Und das nicht ohne Grund, denn der kommende Cupra Born soll schon ab der zweiten Jahreshälfte 2021 ebenfalls in Zwickau gebaut werden.

Das ist eine interessante Information, denn bisher gab es keine offiziellen Angaben zum Marktstart. Bisher war nur bekannt, dass es ab der zweiten Jahreshälfte einen Cupra-Showroom in München geben wird. So kann man die Frage nach dem Marktstart nun zumindest etwas besser beantworten: frühestens im Juli.

 

800 Stück pro Tag würden 5.600 pro Woche bedeuten, wenn auch am Wochenende gearbeitet wird. Das entspräche fast 300.000 Stück pro Jahr. In der Realität dürfte die Zahl natürlich niedriger liegen, aber die Hochrechnung zeigt, welches Potenzial in dem Werk steckt.

Die Produktion des ID.3 startete im November 2020 im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ab 2021 sollen in dem sächsischen Werk "bis zu 330.000 E-Fahrzeuge pro Jahr vom Band" laufen, wie VW damals verkündete.

Außer in Zwickau wird der ID.3 seit Ende Januar auch in Dresden gebaut, zunächst in kleinen Stückzahlen von 35 Exemplaren täglich. Dresden soll offenbar auch ein kleiner MEB-Produktionsstandort bleiben. Richtig viele MEB-Autos werden dagegen in den beiden chinesischen Werken Anting und Foshan gebaut, wo jährlich 600.000 Fahrzeuge entstehen sollen.

VWs Elektroauto-Werke (Bildquelle: VW)

Zu Zwickau, Anting, Foshan und Dresden kommt bald das Skoda-Werk in Mladá Boleslav, wo täglich bis zu 350 Enyaq vom Band laufen sollen. In Zukunft können so eine Million MEB-Fahrzeuge pro Jahr gebaut werden. Ab 2022 sollen zusätzlich noch die Werke Emden, Hannover sowie Chattanooga (USA) eingreifen.

"In der finalen Ausbaustufe werden 6 E-Modelle von 3 Marken in Zwickau produziert", schreibt VW. Nach ID.3 und ID.4 soll bald der ID.5 vom Band laufen, der im zweiten Halbjahr eingeführt wird, wie VW Sachsen kürzlich twitterte. Derzeit werden schon Vorserienmodelle von der coupéhaften Variante des ID.4 gebaut:

 

Der Cupra Born ist das vierte Modell. Dann folgen noch zwei weitere Elektroautos, vermutlich der Audi Q4 e-tron und der Audi Q4 e-tron Sportback. Die drei Marken sind also VW, Cupra und Audi. Und was ist mit dem Skoda Enyaq? Nun, der wird in Mlada Boleslav produziert.

Bis zum Jahr 2030 will der VW-Konzern 19 Millionen Autos auf Basis des MEB bauen. Ob Geschäfte wie der Verkauf der Plattform an Ford oder an einen Hersteller von Elektro-Yachten darin schon eingeschlossen sind, bleibt einstweilen unklar.