Letzten Monat hat Lotus die ersten Details zu seiner neuen Elektro-Sportwagen-Plattform veröffentlicht, auf welcher die künftigen Null-Emissionen-Performance-Fahrzeuge der britischen Marke aufbauen sollen. Erstmals zum Einsatz kommen wird der Unterbau beim geistigen Erben der Elise. Berichten zufolge soll das Auto 2026 debütieren und als elektrisches Einstiegsmodell des Herstellers fungieren. 

Die englischen Kollegen von Autocar skizzieren in einem neuen Bericht die ersten Charakteristika des Sportlers anhand einiger früher Infos von Lotus. Das Projekt trägt den internen Code Type 135. Das Hauptaugenmerk der Entwicklung liegt auf der Erschaffung eines echte Lotus-Produkts, bei dem die markentypischen Stärken Handling und Agilität klar zum Vorschein kommen sollen. Das Ganze wie erwähnt mit rein elektrischem Antrieb. Der kürzlich vorgestellte Emira wird der letzte Lotus mit Verbrennungsmotor sein. 

"Es ist unsere DNA: Dynamik, Aerodynamik, Leichtbau - das ist es, was wir bei all unseren Produkten machen", so Lotus Managing Director Matt Windle zu Autocar. "Wir wollen, dass es sich hier noch immer um Lotus-Produkte handelt. Sie werden andere Antriebssysteme haben, aber dieses System bringt auch Vorteile: ansatzloses Drehmoment, leichtere Kühlung und besseres Packaging. Der erste Sportwagen wird also auch viele Vorteile in Sachen Platz und Packaging haben."

Die sogenannte E-Sports Architecture wird mit Single- und Dual-Motor-Konfigurationen verfügbar sein. Selbst die schwächsten Modelle auf dieser Basis sollen um die 470 PS (346 kW) liefern. Eine künftige Elise wäre demnach nahezu doppelt so stark wie die Elise Sport 240 Final Edition, die den Klassiker mit ihrem 240 PS starken 1,8-Liter-Motor im letzten Jahr in Rente schickte. Die neue Plattform soll auch Allrad-tauglich sein, ein Elise-Nachfolger mit 4WD-Option erscheint aber eher unwahrscheinlich. 

Das Projekt-Team möchte auch die Vorteile des kompakten elektrischen Antriebsstrangs nutzen und daraus Vorteile für die Aerodynamik ziehen.

Obwohl noch nicht ansatzweise abschätzbar ist, was Lotus für seinen Basis-Elektriker aufrufen wird, ist es doch schön zu hören, dass man versuchen will, den Preis möglichst niedrig zu halten. Dem Bericht zufolge möchte der Sportwagenbauer aus Hethel bereits existierende Komponenten und Systeme anderer Geely-Marken so gut es geht implementieren. Lotus ist seit 2017 Bestandteil des Geely-Imperiums.