Xpeng Mona 03: Neues Einstiegsmodell für nur 15.000 Euro

Xpeng ist hierzulande (wenn überhaupt) für Elektroautos ab der Mittelklasse aufwärts bekannt. Doch vor zwei Tagen stellte die chinesische Marke mit dem Mona 03 ein neues Einsteigermodell vorgestellt.

Mona ist offenbar so etwas wie eine Submarke von Xpeng, und auch der Mona 03 trägt das X-förmige Markenlogo, berichtet CarNewsChina. Es handelt sich um einen Rivalen des Tesla Model 3, auf dessen inoffizielle Abkürzung M3 auch der Modellname 03 anspielen soll. Mona steht angeblich für Made Of New AI.

Die Maße sind ebenfalls recht ähnlich wie beim Model 3: Der Mona 03 ist 4,78 Meter lang und 1,45 Meter hoch; der Radstand misst 2,82 Meter. Allerdings handelt es sich nur auf den ersten Blick um eine Stufenhecklimousine. Der Hersteller bezeichnet den Wagen als Schrägheck-Coupé, was die Sache eher trifft, denn der Wagen hat eine große Heckklappe, wie man auf der chinesischen Website zum Xpeng Mona 03 sehen kann. Das Kofferraumvolumen beträgt 621 bis 1.603 Liter. Die Heckklappe wird serienmäßig elektrisch geöffnet. Dabei lässt sich der Öffnungswinkel einstellen.

5 Bilder

Eine chinesische Daten-Website zum Mona 03 von Xpeng nennt zahlreiche Fakten. Es gibt zwei Motorisierungen mit Frontantrieb mit Permanentmagnet-Synchronmotoren, die 140 bzw. 160 kW leisten. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 155 km/h und es kommen Lithium-Eisenphosphat-Batterien von BYD zum Einsatz. Die Blade-Batterien sollen je nach Version für 515 oder 620 km Reichweite sorgen. Diese Zahlen beziehen sich offenbar auf den chinesischen CLTC-Zyklus, der regelmäßig höhere Reichweiten ergibt als WLTP.

Stolz ist Xpeng auf den sehr niedrigen C_W-Wert von nur 0,194. Wenn dieser Wert stimmt, liegt Xpeng damit in der Tat ganz vorne. Zum Vergleich: Der Mercedes EQS liegt bei 0,20, der Lightyear 0 sollte sogar 0,175 erreicht haben. Allerdings ist ein niedriger cW-Wert nicht gleich niedrigem Windwiderstand, denn in diesen geht auch die Stirnfläche (also grob gesagt, Breite mal Höhe) mit ein.

Jedenfalls musste die Karosserie nicht weniger als 100 Stunden im Windkanal hinter sich bringen. Durch Optimierungen sank der cW-Wert dadurch um 0,085, was die Reichweite um 60 km erhöht haben soll. Die größte Reduzierung wurde durch den aktiven Lufteinlass erzielt. zudem wiegt die schwerste Version des Fahrzeugs nur 1.739 Kilo.

Innen hat der Wagen nur ein Display: einen 15,6 Zoll großen Touchscreen; ein Instrumentendisplay gibt es nach den Bildern von der Xpeng-Website nicht. Außerdem gibt es zahlreiche Assistenzsysteme und eine Sprachsteuerung.

Neben Xpeng-Chef He Xiaopeng war bei der Vorstellung noch JuanMa Lopez, Vizepräsident des Styling Design Centers zugegen, der früher mal Leiter des Exterieurdesigns bei Ferrari war, zuletzt arbeitete er bei Changan. Lopez bezeichnete den Mona M03 als "ein sehr schönes Auto für junge Leute". Besonders stolz ist man bei dem Hersteller offenbar auf die Scheinwerfer, die aus über 300 LEDs bestehen.

Mehr zu Xpeng:

Xpeng G6 im Test: Viel Licht und wenig Schatten

VW-Xpeng-Kooperation: Erstes gemeinsames Auto wird Elektro-SUV

Unter dem Strich

Der Xpeng Mona 03 ist selbst für chinesische Verhältnisse so günstig, dass sich Beobachter fragten, wie die Firma mit dem Auto noch Gewinn machen will. Laut Xpeng waren schon in der ersten Stunde nach der Vorstellung über 10.000 Bestellungen eingegangen.

Uns hat vor allem die große Heckklappe überrascht. Damit erscheint das Modell wie gemacht für Deutschland. Natürlich, es ist sehr gewagt, aber das bringt uns auf die Idee, dass das Auto auch zu uns kommen soll, vielleicht sogar mit der Hilfe von VW. Chancen hätte ein supergünstiges Modell mit praktischem Kofferraum und sagen wir mal 400 km WLTP-Reichweite hierzulande durchaus.