Der Nissan Leaf ist schon so eine Art Methusalem auf dem Elektroauto-Markt: Die 4,49 Meter lange Schrägheck-Limousine kam bereits 2010 auf den Markt. Zunächst wurde das Auto nur in Japan gebaut, seit 2013 wird es auch im britischen Sunderland gefertigt.

2017 folgte die zweite Generation mit mehr Leistung und größeren Batterien. Bis 2019 soll der Wagen das meistverkaufte Elektroauto der Welt gewesen sein. Allerdings meldeten britische Medien Anfang März 2024, dass die Produktion in Europa eingestellt wurde. Die Lagerbestände sollen noch bis Mitte 2024 reichen.

Versionen, Motoren und Akkus

Derzeit kann man den Nissan Leaf jedenfalls noch bestellen, und zwar bis April sogar mit saftigem Rabatt. Das Auto hat stets Frontantrieb; zwei Motor-Akku-Kombinationen werden angeboten:

  Leaf 40 kWh Leaf 62 kWh (Leaf e+)
Antrieb FWD 110 kW FWD mit 160 kW
0-100 km/h / Spitze 7,9 Sek. / 144 km/h 6,9 Sek. / 157 km/h
WLTP-Stromverbrauch 17,1 kWh 18,5 kWh
Akku netto / WLTP-Reichweite 39 kWh / bis 270 km 59 kWh / bis 385 km
Aufladen einphasig mit AC,
bis 50 kW DC (CHAdeMO)
einphasig mit AC,
bis 50 kW DC (CHAdeMO)
Listenpreis (Ausstattung) 35.900 Euro (Acenta) 41.100 Euro (e+ N-Connecta)
Preis mit Rabatt 27.687 Euro (Aktionspreis) k.A.

Die Reichweiten sind mit maximal 385 km inzwischen kaum mehr konkurrenzfähig – ein VW ID.3 schafft über 500 Kilometer. Auch die Lademodalitäten sind nicht mehr zeitgemäß: Mit Wechselstrom kann man nur einphasig laden. Das Auto würde dann 6,6 kW ermöglichen, doch wegen der so genannten Schieflast-Verordnung ist das einphasige Laden in Deutschland auf 4,6 kW begrenzt.

Bei der Nutzung einer dreiphasigen 11-kW-Wallbox kann nur eine Phase genutzt werden. Damit stehen sogar nur 11/3=3,7 kW zur Verfügung, wie es in einer Fußnote der Preisliste heißt. Alternativ kann mit Gleichstrom geladen werden, aber nur mit 50 kW und nur über die wenig verbreitete CHAdeMO-Schnittstelle. Angaben zur Ladedauer macht Nissan in der Preisliste nicht.

Im Februar 2022 gab es das Auto noch ab 29.990 Euro; damals wurden leichte optische Änderungen eingeführt. Ein Jahr später, im Februar 2023, begannen die Preise dann bei 33.400 Euro, und inzwischen sind wir bei 35.900 Euro angelangt. Mit dem Rabatt allerdings gehört der Wagen zu den günstigsten Elektroautos auf dem deutschen Markt.

Nissan Leaf (2022)

Konkurrenten

Gekauft wird der Nissan Leaf wohl primär wegen des Preises. Mit dem Rabatt ist er deutlich günstiger als der MG4 Electric (ab 34.990 Euro), aber günstiger als ein VW ID.3 (mit Rabatt ab 32.600 Euro).

Mit 4,49 Metern Länge ist der Wagen deutlich länger als der VW ID.3 (4,26 Meter), aber kürzer als ein Polestar 2 (4,61 Meter). Der Kofferraum ist mit 435 Litern spürbar größer als beim ID.3 (385 Liter) und sogar größer als beim Polestar 2 (405 Liter). Das Maximalvolumen bei umgeklappten Rücksitzen gibt Nissan allerdings nicht an.,  

Gebaut wurde der Nissan Leaf im britischen Sunderland. Dort soll ab 2026 der Nachfolger vom Band laufen.

Technische Daten des Nissan Leaf

  • Frontantrieb mit 1 E-Motor
  • Systemleistung/Drehmoment: 110 bzw. 160 kW / 320 bzw. 340 Nm
  • 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 7,9 bzw. 6,9 Sek. / 144 bzw. 159 km/h
  • WLTP-Stromverbrauch: 17,1 bzw. 18,5 kWh/100 km
  • Akku / WLTP-Reichweite: 29 bzw. 59 kWh netto / bis zu 270 bzw. 385 km
  • Max. Ladeleistung: bis 3,6 kW AC (optional 6,6 kW), bis 50 kW DC (ChaDeMo-Anschluss)
  • Maße: 4.490 mm Länge / 1.788 mm Breite / 1.530 mm Höhe
  • Kofferraum: 435 Liter (Maximalvolumen nicht bekannt)
  • Basispreis: 27.687 Euro (Aktionspreis)

(Aktualisiert am 4. März 2024)