Die zweite Generation des Peugeot 208 startete 2019, und etwa ein halbes Jahr später gab es den Kleinwagen erstmals auch mit Elektroantrieb. Der 4,06 Meter lange Elektro-Kleinwagen basiert auf der Konzernplattform e-CMP, auf der auch der e-2008, der Opel Corsa-e, der Opel Mokka Electric und andere aufsetzen.
Der Peugeot e-208 ist stets ein Fünftürer (wir zählen die Heckklappe mit) mit fünf Sitzen. Der Kofferraum der Elektrovariante ist mit 265-960 Liter genauso groß wie beim Verbrenner.
Neuerdings zwei Motor-Akku-Kombinationen
Während es den e-208 zum Start nur mit einem 100-kW-Frontmotor und einer 50 kWh-Batterie (Brutto-Wert) gab, kann man seit Januar 2023 zusätzlich das neue Stellantis-System mit 115 kW und 54 kWh-Akku wählen, wenn auch nur für die Topversion GT.
e-208 136 | e-208 156 | |
Antrieb | FWD mit 100 kW | FWD mit 115 kW |
Drehmoment | 260 Nm | 270 Nm |
0-100 km/h / Spitze | 8,3 Sek. / 150 km/h | 8,2 Sek. / 150 km/h |
WLTP-Stromverbrauch | 15,5-16,0 kWh/100 km | 14,5–14,6 kWh/100 km |
Akku (brutto) / Reichweite | 50 kWh / 350–362 km | 54 kWh / 396–398 km |
Aufladen | bis 11 kW AC, bis 100 kW DC | bis 11 kW AC, bis 100 kW DC |
Ladedauer | ca. 5h05 min AC/30 min DC | ca. 5h30 AC/35 min DC |
Basispreis (Ausstattung) | 35.350 Euro (Allure) | 40.500 Euro (GT) |
Die neue Motor-Akku-Kombination brilliert vor allem beim Stromverbrauch – dieser ist um eine kWh geringer. Außerdem erhöht sich die Reichweite. Das verdankt der e-208 wohl nicht nur dem geringeren Stromverbrauch, sondern auch der größeren Batterie.
In der Schnelllade-Analyse überzeugte der Peugeot e-208: Die angegebene Maximal-Ladeleistung von 100 kW wird wirklich erreicht, sie wird bis etwa 20% Ladestand (SOC) gehalten, danach fällt sie in Stufen ab, und auch noch bei 65% SOV werden 50 kW erreicht. Die durchschnittliche Ladeleistung im wichtigen Bereich zwischen 20 und 80% betrug 53 kW.

Konkurrenten des Peugeot e-208
Zu den Rivalen des Elektro-208 gehören konzernintern der Opel Corsa-e, der DS 3 E-Tense und der Citroen e-C4, darüber hinaus konkurriert der Wagen mit anderen günstigen Elektroautos wie dem kleineren Fiat 500 Elektro, dem größeren MG4 Electric und dem Mini Cooper SE.
Test und Beurteilung des Peugeot e-208
Wir haben den Peugeot e-208 schon im Oktober 2019 (also vor dem Marktstart) getestet und damals noch auf Motor1.com berichtet. Damals wie heute gefielen uns die Optik und die schönen Lackfarben. Innen begeisterte uns die 3D-Darstellung des Instrumentendisplays. Auch die Materialien sind für die Klasse hochwertig. Das kleine Lenkrad gefiel uns ebenfalls; allerdings ist es gerade für Kleinere schwer, die Instrumente zu sehen, die hier über dem Lenkradkranz liegen.

Ein schönes Detail ist die Handy-Halterung bei den gehobenen Versionen: Man kann das Smartphone quer aufstellen und so Google Maps zur Navigation nutzen. Das Platzangebot im Fond allerdings reicht für einen 1,75 Meter großen Insassen gerade noch aus. Und der Kofferraum ist im Vergleich zu einem VW Polo klein.
Der Elektroantrieb (noch das alte 100-kW-System natürlich) zeigt erst im Sportmodus, was in ihm steckt, denn nur dann steht das volle Drehmoment zur Verfügung. Eine stärkere Rekuperation ist nur durch Aktivieren des B-Modus möglich. Echtes One-Pedal-Driving mit Verlangsamen bis zum Stand allein durch Vom-Gas-Gehen ist aber auch dann nicht möglich.
Technische Daten des Peugeot e-208
- Antrieb: Frontantrieb mit 1 Permanentmagnet-Motor
- Systemleistung/Systemdrehmoment: 100 bzw. 115 kW / 260 bzw. 270 Nm
- 0-100 km/h / Spitze: 8,2-8,3 Sek. / 150 km/h
- WLTP-Stromverbrauch: 14,5-16,0 kWh/100 km
- Akku / WLTP-Reichweite: 50 bzw 54 kWh / 350-398 km
- Aufladen: bis 11 kW AC, bis 100 kW DC
- Ladezeit: ca. 5h05 bzw. 5h30 min mit AC, 30 bzw. 35 min DC
- Maße: 4.055 mm Länge / 1.745 mm Breite / 1.430 mm Höhe / 2.540 mm Radstand
- Kofferraum: 265-960 Liter
- Basispreis: 35.350 Euro
(Stand: 14. Januar 2023)