Der BMW iX3 ist die Elektroversion des X3 und basiert auf der gleichen Plattform namens CLAR (CLusterARchitecture). Das Auto wurde schon im April 2018 auf der Beijing Motor Show vorgestellt, seit Spätsommer 2020 wird er gebaut, und zwar ausschließlich in Shenyang beim Joint Venture BMW-Brilliance Automotive.

Nach dem i3 und dem Plug-in-Hybrid i8 war der iX3 das dritte i-Modell von BMW. Im Herbst 2021 erfolgte ein Facelift. Mit 4,73 Meter Länge und 1,67 Meter Höhe ist das Auto ein Mittelklasse-SUV.

Stets Hinterradantrieb und schwächer als der iX1 

Die Elektroversion ist optisch an diversen blauen Details und einem geschlossenen Grill erkennbar. Anders als der Verbrenner-X3 hat der iX3 seltsamerweise stets Hinterradantrieb. Die Systemleistung liegt bei 210 kW; damit dauert der Tempo-100-Sprint 6,8 Sekunden.

Der Akku besteht aus 188 prismatischen Zellen, die zu zehn Modulen gruppiert sind. Das Batteriepaket dient als struktureller Bestandteil der Karosserie. Die Batterie speichert 74 kWh netto und sorgt für eine eher mittelmäßige WLTP-Reichweite von maximal 461 Kilometer. Aufgeladen wird mit bis zu 150 kW; damit dauert ein Ladevorgang von 0-80 Prozent 34 Minuten. Zehnminütiges Schnellladen erhöht die Restreichweite laut BMW um rund 100 Kilometer. 

Im iX3 debütierte die fünfte Generation des BMW-Elektroantriebs (Gen5 eDrive), die auch beim i4 und iX zum Einsatz kommt. Dabei sind Motor, Getriebe und Leistungselektronik erstmals in einem Gehäuse zusammengefasst. Der Motor war erstmals eine stromerregte Synchronmaschine. Dabei sind keine Permanentmagnete aus Seltenen Erden nötig. 

BMW iX3 (2022)

Innen gibt es ein 12,3-Zoll-Instrumentendisplay und einen ebenso großen Touchscreen

Konkurrenz und Tests

Zu den Konkurrenten des BMW iX3 gehören zum Beispiel der Ford Mustang Mach-E, der Kia EV6, der Genesis Electrified GV70 und das Tesla Model Y. 

Wir haben den BMW iX3 im November 2020 getestet. Danach ist der Wagen zwar kein Power-Auto à la Tesla, aber der ansatzlose Punch beim kleinsten Druck aufs Gaspedal beeindruckte unseren Tester. Oben raus schwächt sich dieses Gefühl ein wenig ab, aber der Tacho verrät, dass man zügig unterwegs ist.

Auch gefiel die adaptive Rekuperation, die vor Kreuzungen, engen Kurven und Tempolimits und bei vorausfahrendem Verkehr die Bremswirkung verstärkt. Alternativ kann man eine sanfte und eine starke Rekuperation wählen. Der Heckantrieb ist offenbar stark gezügelt, Übersteuern fiel nicht auf. Das serienmäßige Adaptiv-Fahrwerk wirkte nicht wirklich straff, aber gut ausbalanciert. Auf Landstraßen und ein wenig Autobahn kamen wir auf 18,1 kWh pro 100 Kilometer, was für ein Mittelklasse-SUV sehr wenig ist.

Der Platz im Fond ist ähnlich wie beim inzwischen ausgelaufenen Mercedes EQC nicht sehr üppig. Der Kofferraum kann sich mit 510 bis 1.560 Liter jedoch sehen lassen. Verglichen mit dem Mercedes EQC wirkt der iX3 wie das durchdachtere Gesamtpaket.

Auch in unserer Schnellade-Analyse vom April 2021 schnitt der iX3 besser ab als der Mercedes EQC, konnte aber nicht mit der hervorragenden Ladekurve des Audi e-tron mithalten.  Bis zu einem Ladestand von etwa 25 Prozent wird das Niveau von knapp 150 kW gehalten. Danach geht es in Stufen abwärts; bei 80 Prozent werden noch etwa 50 kW erreicht. Bei einem Test der Assistenzsysteme durch die EuroNCAP-Experten erhielt der iX3 ebenfalls ein Lob

Technische Daten des BMW iX3

  • Antrieb: Heckantrieb mit einem stromerregten Synchronmotor (SSM oder FSM)
  • Systemleistung /Systemdrehmoment: 210 kW / 400 Nm
  • 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 6,8 Sek. / 180 km/h
  • WLTP-Stromverbrauch: 17,6-18,0 kWh/100 km
  • Akku / WLTP-Reichweite: 80 kWh brutto, 74 kWh netto / 461-471 km
  • Aufladen: bis 11 kW AC, bis 150 kW DC
  • Ladedauer: 34 min mit DC (0-80%)
  • Maße: 4,73 Meter Länge / 2,86 Meter Radstand / 1,67 Meter Höhe
  • Kofferraum: 510-1.560 Liter
  • Anhängelast: 750 kg
  • Marktstart: Anfang 2021
  • Basispreis: 67.300 Euro (Ausstattung Inspiring)

(Stand: 21. November 2023)