Der BAC Mono war eigentlich immer ein Auto für Petrolheads. Der Renner gehörte jahrelang zu den Favoriten von TopGear, einer unter Benziner-Fans hochrenommierten britischen Sendereihe und einer gleichnamigen Zeitschrift. Nun jedoch soll aus dem Wagen ein emissionsloses Brennstoffzellen-Auto werden, also ein FCHEV (Fuel Cell Hybrid Electric Vehicle).

Die 2020 eingeführte, neue Version des BAC Mono wird von einem 2,3-Liter-Vierzylinder-Sauger mit 337 PS angetrieben. Dank des extrem niedrigen Gewichts von gerade mal 570 Kilo sprintet diese Version in 2,7 Sekunden auf Tempo 100. Verzichten muss man dabei allerdings auf Beifahrer – der Mono ist ein Einsitzer – und auf ein Dach, denn es handelt sich um einen Roadster.

Bildergalerie: BAC Mono (2020)

Nun hat sich der Hersteller des Mono, die in Liverpool ansässige Briggs Automotive Company (BAC), mit dem ebenfalls britischen Ingenieurbüro Viritech zusammengetan, um eine Wasserstoff-Version des einsitzen Sportwagens zu entwickeln. Sie soll 1.100 hp Antriebsleistung entwickeln, also etwa 800 kW. Das ist etwa dreimal so viel Leistung wie die Verbrenner-Version hat.

Das Projekt soll BAC helfen, seine Emissionen zu reduzieren. Zuvor hatte die Firma schon exotische Leichtbaumaterialien wie Graphen (einen chemischen Verwandten des Graphits) oder das ziemlich seltene Übergangsmetall Niob in Betracht gezogen, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Außerdem hatte BAC Interesse an synthetischen Kraftstoffen bekundet.

Technische Daten hat BAC noch nicht verraten. Es ist auch noch offen, ob aus der Machbarkeitsstudie ein (Klein-)Serienauto wird. Bislang gibt es wenig mehr als einige Teaserbilder:

Bildergalerie: BAC Mono FCHV (Teaserbidler)

In einem Interview mit Autocar hatte Viritech-Mitgründer Matt Faulks 2021 gesagt, dass die Brennstoffzellen-Technik leichter sein könnte als batterieelektrische Antriebe. Er wolle keine Sportwagen bauen, die mehr als zwei Tonnen wiegen.

Damals ging es um ein anderes FCHEV-Sportwagenprojekt von Viritech, den Apricale, der im Mai 2021 vorgestellt wurde. Dieser Brennstoffzellen-Bolide soll ebenfalls 1.100 bhp haben und bis zu 320 km/h schnell werden. Laut Viritech-Website soll das Auto 2023 in Serie gehen; geplant sind allerdings nur 25 Stück.

Bildergalerie: Viritech Apricale (2021)

Viritech ist eigentlich ein Nutzfahrzeug-Spezialist; FCHV-Sportwagen wie der BAC Mono FCJEV oder der Apricale sollen offenbar als Schaufenster-Projekte dienen, mit denen man bekannt und beliebt werden möchte.