Der VW ID.3 war bei seiner Vorstellung auf der IAA des Jahres 2019 zwar nicht das erste Elektroauto von VW, aber das erste von vornherein auf den Elektroantrieb ausgerichtete Fahrzeug.

Der Wagen basiert – wie alle aktuellen E-Autos aus Wolfsburg – auf dem Modularen Elektrobaukasten MEB. Ausgeliefert wird der ID.3 seit Herbst 2020; seit Dezember 2022 ist die Facelift-Version bestellbar.

Das kompakte Elektroauto hat mit 4,26 Meter etwa die gleiche Länge wie ein VW Golf, innen ist jedoch wegen des Elektroantriebs mehr Platz – laut VW sogar so viel, wie man eine Klasse höher erwarten kann. Der Kofferraum bietet ein Volumen von 385 bis 1.267 Liter. Wer mehr Platz braucht, kann sich den technisch eng verwandten VW ID.4 ansehen, der 543 bis 1.575 Liter bietet. Einen vorderen Kofferraum (Frunk) besitzt allerdings keiner von beiden.

Volkswagen ID.3 1ST (2020)

Motor, Akkus und Aufladen

Für den Antrieb sorgt ein Permanentmagnet-Elektromotor an der Hinterachse, der in der derzeit einzig verfügbaren Motorisierung 150 kW leistet. Die früher angebotene Einstiegsversion mit 107 kW wird schon lang nicht mehr offeriert. Auch die kleine 45-kWh-Batterie ist nicht mehr im Angebot. Nun hat man die Wahl zwischen dem VW ID.3 Pro mit 58-kWh-Akku für 429 km Reichweite und dem VW ID.3 Pro S mit 77-kWh-Batterie, die 556 km schaffen soll.

Volkswagen ID.3 (2019)

Aufgeladen wird mit 11 kW Wechselstrom (AC); bei Gleichstrom (DC) gibt es einen Unterschied zwischen den Batterien: Der 77-kWh-Akku lässt sich mit bis zu 170 kW laden, der kleine nur mit 120 kW. Die Ladedauer für den kleinen Akku gibt VW mit 35 Minuten an (5-80 Prozent), beim großen Akku dauert es wegen der höheren Ladeleistung nur 30 Minuten (ebenfalls 5-80%). Fun-Fact-Anmerkung am Rande: Die Version mit der kleineren Batterie sprintet dafür ein klein wenig schneller – in 7,4 statt 7,9 Sekunden.

Preise und Ausstattung

Im VW-Konfigurator kann man nur noch wählen zwischen dem ID.3 Pro (mit kleiner Batterie und fünf Sitzen) und dem ID.3 Pro S (mit großer Batterie und vier Sitzen). Die Preise beginnen bei knapp 40.000 Euro, den Pro S gibt es ab 47.595 Euro.

VW ID.3 Facelift (2024): Das Cockpit

Zu den Neuerungen bei der Facelift-Version gehört neben einer geringfügig geänderten Außenoptik vor allem mehr Qualität und eine verbesserte Software. Ab 2024 soll ein weiteres Facelift folgen, bei dem das Auto einen größeren Touchscreen und eine verbesserte Bedienung erhält. Angeblich soll es außerdem bald eine Allradversion namens VW ID.3 GTX geben, die wohl entweder 195 kW oder 220 kW haben wird (wie beim VW ID.4 4Motion bzw. ID.4 GTX). Man munkelt auch über eine SUV-Version, die VW ID.3 X heißen könnte.

Test und Konkurrenten des VW ID.3

Beim Test des VW ID.3 von unserer Partnerseite Motor1 sammelte der Wagen Pluspunkte für sein Raumangebot und das ausgewogene Fahrerlebnis. Kritikwürdig sind die Materialanmutung innen, Teile des Bedienkonzepts und die je nach Rädern straffe Federung. Trotzdem scheint VW beim ID.3 die goldene Mitte gefunden zu haben – alls das bezieht sich aber auf die Vor-Facelift-Version.

Zu den Rivalen des VW ID.3 gehören vor allem der MG4 Electric und der Renault Megane Electric. Wir haben bereits einen Vergleich des MG4 mit dem VW ID.3 durchgeführt. Der Renault Megane Electric kann bei der Reichweite nicht mit dem ID.3 mit großer Batterie mithalten, der Franzose schafft maximal 450 km. Unser Test des Elektro-Megane ergab Schwächen beim Raumangebot und bei der Fahrdynamik, aber eine bessere Bedienung als beim ID.3.

Technische Daten des VW ID.3

  • Antrieb: Heckantrieb mit Permanentmagnet-Synchronmotor (PSM)
  • Systemleistung / Systemdrehmoment: 150 kW / 310 Nm
  • 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 7,4 bzw. 7,9 Sek. / 160 km/h
  • WLTP-Stromverbrauch: 15,2-16,4 kWh/100 km
  • Akku / WLTP-Reichweite: 58 bzw. 77 kWh netto / 429 bzw. 559 km
  • Aufladen: bis 11 kW AC, bis 120 bzw. 170 kW DC
  • Maße: 4.261 mm Länge / 2.070 mm Breite (mit Spiegeln) / 1.562 mm Höhe
  • Radstand: 2.770 mm
  • Kofferraum: 385-1.267 Liter

(Aktualisiert am 13. Juni 2023)