Der Mia ist noch nicht tot. Das Elektro-Kleinstmobil, dessen Hersteller mia electric 2014 Pleite ging, soll im Jahr 2023 erneut auf den Markt kommen - als Mia 2.0 in neuer Form. Der neue Rechte-Inhaber Fox Automotive Switzerland will nun an der Börse Düsseldorf 150 Millionen Euro auftreiben, um den kleinen Elektro-Van wieder flott zu machen. Das meldete nun die französische Tageszeitung Les Echos.
Gestaltet wurde der Mia vom bekannten Designer Murat Günak. Er ersann ein Wägelchen mit Schiebetüren, einem zentral sitzenden Fahrer und einer Sitzbank dahinter. Zum ersten Mal gesehen haben wir den . Die nur 2,87 Meter lange Standardversion bot Platz für drei Personen. Die 3,19 Meter lange Version L hatte hinten stattdessen eine Dreierbank, außerdem gab es die Nutzfahrzeug-Version Mia K (für Kastenwagen). Der Hersteller mia electric versprach eine Serienproduktion ab Sommer 2011.
Und tatsächlich wurde das Wägelchen bis zur Insolvenz im Jahr 2014 gebaut. 2018 erwarb die Schweizer Firma Fox Automotive Switzerland die Rechte und wollte den Wagen 2019 erneut auf den Markt bringen, doch auch Fox stellte die Geschäftstätigkeit ein. Das Unternehmen wurde von der Schweizer Firma Catinum übernommen und in die neue Firma fox e-mobility mit Sitz in München überführt, die nun Geld einsammeln soll.
Ziel ist eine Serienproduktion des neuen Mia 2.0 ab dem ersten Quartal 2023, so ein Bericht auf der Finanz-Website DGAP. Das neue Auto soll mit "modernster Batterietechnologie und neuesten Antriebssystemen ausgestattet" werden. Und es soll nicht mehr als etwa 16.000 Euro kosten, und zwar vor Förderung.
Fox will sich bei der Zulassung zunutze machen, dass bereits der Mia 1.0 eine Straßenzulassung für Europa hatte. Das deutet darauf hin, dass an den Grundeigenschaften wenig verändert werden soll. Außer am Verkauf des Autos in Europa will man mit Lizenzen für Hersteller außerhalb der EU verdienen. Zudem will man am Verkauf von Supercredits profitieren, was anderen Herstellern Strafzahlungen für zu hohe CO2-Flottenemissionen erspart. Dieses Geschäftsmodell praktiziert auch die Firma Tesla, die ihre CO2-Flottenemissionen (von null Gramm) an Fiat verkauft.