Der VW ID.5 ist ein rein elektrisch angetriebenes Coupé-SUV, das technisch mit dem ID.4 weitgehend identisch ist. Die Höhe ist zwei Zentimeter geringer. Trotz der anderen Dachlinie ist der Kofferraum kaum kleiner: Er fasst 549 bis 1.561 Liter, während es beim ID.4 543-1.575 Liter sind.

Vorgestellt wurde der ID.5 im November 2021, auf den Markt kam er dann im Mai 2022. Produziert wird das Elektro-SUV im sächsischen Zwickau, wo auch ID.3, ID.4 und Cupra Born vom Band laufen. Basis ist der Modulare Elektro-Baukasten (MEB) des Konzerns. Damit besitzen alle Modelle hinten eine Permanentmagnet-Synchronmaschine (PSM), der Allradler zusätzlich vorne eine Elektro-Antriebsachse von Magna mit einer Asynchronmaschine, die stromlos geschaltet wird, wenn nicht die volle Leistung abgerufen wird.

VW ID.5 (2023) im Alltagstest

Antriebe und Batterien

Für den ID.5 wurden von Anfang an drei Motor-Akku-Kombinationen angekündigt, die allesamt den großen 77-kWh-Akku besitzen: der ID.5 Pro mit 128-kW-Heckantrieb, der Pro Performance mit 150 kW und der GTX mit einem 220 kW starken Allradantrieb. Der beim ID.4 offerierte Pro 4Motion mit 195-kW-Allradsystem wird beim Coupé-SUV nicht angeboten. Außerdem ist der GTX derzeit nicht konfigurierbar.

  ID.5 Pro ID.5 Pro Performance Upgr. (ID.5 GTX)
Antrieb RWD mit 128 KW RWD mit 150 kW AWD mit 220 kW
0-100 km/h / Spitze 10,4 Sek. / 160 km/h 8,4 Sek. / 160 km/h 6,3 Sek. / 180 km/h
WLTP-Stromverbrauch 16,4 kWh 16,4 kWh/100 km 17,1 kWh/100 km
Akku 77 kWh 77 kWh 77 kWh
Reichweite 534 km 534 km 491 km
Aufladen AC/DC 11 / 135 kW 11 / 135 kW 11 / 135 kW
Preis 47.935 Euro 48.970 Euro derzeit nicht konfigurierbar

Da der VW-Konfigurator derzeit nur wenige Daten zu den ID.5-Versionen enthält, haben wir für die Tabelle teils auf ältere Angaben zurückgegriffen. Die 77-kWh-Batterie besteht aus 12 Modulen, dei paarweise angeordnet sind; dabei enthält jedes Modul 24 Pouch-Zellen.

Test und Beurteilung

Wir haben den ID.5 bisher zweimal getestet:

In Sachen Vortrieb vermissten wir schon beim 150-kW-Modell nichts. Ein Grund, den GTX zu kaufen, mag die höhere Maximalgeschwindigkeit (180 statt 160 km/h) sein, oder man braucht die etwas größere Anhängelast (1.200 statt 1.000 kg gebremst). Vielleicht glaubt auch der eine oder die andere an die Magie der besseren Sprintdaten (6,3 statt 8,4 Sekunden). Ansonsten reichen die 150 kW.

Ein Nachteil gegenüber dem ansonsten technisch ähnlichen Audi Q4 e-tron Sportback ist, dass es zum Einstellen der Rekuperation nur die Fahrmodi D und B gibt, Lenkradwippen fehlen.One-Pedal-Driving ist nicht möglich. Der Wagen wankt dank der schweren Batterie im Boden kaum, und auch am Federungskomfort gab es nichts zu meckern.

VW ID.5 (2023) im Alltagstest

Gut gefielen uns die stark ausgeformten Sitze, die hervorragenden Seitenhalt bieten ohne unbequem zu sein. Auch die brillanten Displays fielen positiv auf; dass der Monitor hinter dem Lenkrad klein ausfällt, störte nicht. Ärgerlich fanden wir die wackeligen Tasten am Lenkrad und den ebenfalls wackeligen Knopf zum Einstellen der Außenspiegel. Die Kopffreiheit hinten war für einen 1,76 Meter großen Tester noch ausreichend.

Technische Daten des VW ID.5

  • Antrieb: Heckantrieb mit 1 PSM oder Allradantrieb (ASM vorn, PSM hinten)
  • Systemleistung/-drehmoment: 128, 150 od. 220 kW / 235, 310 od. 460 Nm
  • 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 10,4-6,3 Sek. / 160 bzw. 180 km/h
  • WLTP-Stromverbrauch: 16,3-17,1 kWh/100 km
  • Akku / WLTP-Reichweite: 77 kWh / bis zu 544 km
  • Aufladen: 11 kW mit AC, 135 kW mit DC
  • Ladedauer: 29 min mit DC (5-80%) bei der Basisversion, 36 min beim GTX
  • Maße: 4.599 mm Länge / 1.852 mm Breite / 1.616 mm Höhe / 2.770 mm Radstand
  • Kofferraum: 549-1.561 Liter
  • Basispreis: 47.935 Euro (ID.5 Pro mit 128 kW)
  • Marktstart: Mai 2022

(Stand: 28. April 2023)