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DS DS 3 E-Tense

Der DS 3 Crossback wird seit 2018 angeboten. Mit 4,12 Meter Länge gehört das Auto definitiv ins B-Segment; man kann sich drüber streiten, ob es sich um ein kleines SUV handelt (wie der Hersteller sagt) oder um einen normalen Kleinwagen. Die geringe Höhe von 1,53 Metern spricht eher für einen Kleinwagen, denn der Renault Zoe ist sogar ein paar Zentimeter höher.

Technische Basis ist die Common Modular Platform (CMP) des Stellantis-Konzerns, auf dem auch viele andere Kleinwagen und kleine SUVs basieren. Die Elektroversion mit der Zusatzbezeichnung E-Tense wurde anfangs mit einem 100-kW-Frontmotor von Vitesco und 50-kWh-Batterie (Bruttokapazität) angeboten. Doch Anfang 2023 startete eine neue Variante mit verändertem Antrieb und anderem Namen: Die neue Version heißt nur noch DS 3 E-Tense. Die Plattform wird nun als e-CMP 2.0 bezeichnet.

Jetzt 115 kW Antriebsleistung und 54-kWh-Akku

Der neue DS 3 E-Tense hat nun 115 kW Leistung, das Drehmoment blieb gleich. Bei dem Motor handlt es sich um einen Hybrid-Synchronmotor (HSM). Diese Bauart, die auch BMW beim i3 eingesetzt hat, ähnelt einem Permanentmagnet-Synchronmotor (PSM), es werden aber weniger Seltene Erden benötigt. Zudem macht sich diese Motorart neben der normalerweise verwendeten Lorentz-Kraft auch die Reluktanzkraft zunutze – deswegen "Hybrid". Das Aggregat stammt nicht mehr vom deutschen Zulieferer Vitesco, sondern vom französischen Joint Venture Emotors, das zur einen Hälfte Stellantis gehört, zur anderen dem Elektromotoren-SHersteller Nidec.

Der Akku nun 54 kWh brutto oder 51 kWh netto; damit ist er 4 kWh größer als der alte. Die prismatischen Zellen dürften wie bei alten Akku von CATL stammen. Sie hat nun jedoch eine NMC811-Chemie (Nickel, Mangan, Cobalt im Verhältnis 8:1:1), während die alte eine NCM622-Chemie hatte. Die Reichweite stieg dadurch von 340 auf 404 Kilometer.

Aufgeladen wird nach wie vor mit bis zu 100 kW; ein Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent soll 30 Minuten dauern. Mit Wechselstrom lässt sich der DS 3 E-Tense dreiphasig mit 11 kW aufladen. Der neue Antrieb und die neue Batterie werden auch im Jeep Avenger, DS 3 E-Tense und optional im Peugeot e-208 eingesetzt; für den Opel Mokka Electric ist das System angekündigt.

Die Elektroversion hat stets einen 10,3-Zoll-Touchscreen, ein Head-up-Display gibts bei der Topversion Opera

Die ursprünglich angekündigte Grundversionen Bastille und Performance Line werden zumindest zu Start nicht offeriert. Los geht es nun bei Performance Line+ (45.540 Euro), darüber gibt es noch Rivoli (45.740 Euro) und Opera (51.590 Euro). Man sieht: Die Preise sind horrend.

Konkurrenten und Test

Zu den Konkurrenten des DS 3 E-Tense gehören der Jeep Avenger, der Opel Mokka Electric, der Peugeot e-2008 und der Citroen e-C4 aus dem gleichen Konzern. Etwas größer sind der Kia e-Soul sowie der Hyundai Kona Elektro und ganz neu auch der Smart #1. Die Preise sind allerdings deutlich höher als bei dern Rivalen, denn zum Beispiel den Avenger gibt es bereits ab 37.000 Euro.

Im Jahr 2019 haben wir eine Benzinerversion des DS 3 Crossback getestet (bei Motor1). Damals gefiel uns die Optik und das Technikangebot mit LED-Matrixscheinwerfern, Head-up-Display, Abstandstempomat und Entriegelung per Handy. Materialien und Bedienung dfanden wir nicht so gut wie etwa beim Audi Q2 oder Mini Dreitürer. Primär ist der DS 3 etwas für Leute, die das schicke Leder, die schönen Lackfarben sowie die hohe Individualität schätzen. Wer vor allem Nutzwert verlangt, ist hier falsch. So ist die Beinfreiheit im Fond gering, schrieben wir damals.

Ende April 2023 haben wir die neue Elektroversion gefahren; gravierende Schwächen fanden wir nicht, allerdings fiel erneut die geringe BVeinfreiheit hinten auf. Zudem bemängelte unser Tester, dass das Navi keine Ladestrategie für Langstrecken präsentiert. Aber vor allem fanden wir den Preis viel zu hoch: Für über 45.000 Euro bekommt man auch schon Mittelklasse-Elektroautos wie das Tesla Model 3 oder den Hyundai Ioniq 5.