Der Mercedes EQC kam schon im Jahr 2019 auf den Markt, als erstes Modell der neu geschaffenen Submarke Mercedes EQ. Im Frühjahr 2023 lief die Produktion aus, bestellbar ist das Auto schon lang nicht mehr.

Nachfolger wird ein Mercedes EQC SUV, von dem bereits Erlkönige herumfahren. Den Bildern nach ist eher ein Crossover zu erwarten als ein hoch aufragendes SUV. Das Auto soll nach 2025 starten und auf der Plattform MB.EA basieren. 

Der ausgelaufene EQC war die Elektroversion des Mercedes GLC. Mit dem Verbrenner-Modell teilte er sich nicht nur die Plattform, sondern sogar den Radstand. Da der GLC wiederum ein Derivat der C-Klasse darstellt, gehört der EQC eindeutig in die Mittelklasse. Dazu passt auch die Länge von 4,76 Meter.

Für den EQC gab es nur eine Motor-Akku-Kombination. Anders als beim Konkurrenten BMW iX3, der stets Heckantrieb hat, wurden beim EQC beide Achsen angetrieben. Die zwei Motoren leisten zusammen 300 kW. Ungewöhnlich: Sowohl an der Vorderachse wie an der Hinterachse kam eine Asynchronmaschine (ASM) zum Einsatz. Dabei war die vordere E-Maschine für schwache bis mittlere Last auf bestmögliche Effizienz ausgerichtet, die hintere auf Dynamik. Demnach dürfte der EQC normalerweise ein Fronttriebler gewesen sein; die Hinterachse wurde wohl nur bei Bedarf zugeschaltet.

Mercedes-Benz EQC

Die Rekuperation erfolgte über beide Achsen. Über Paddles am Lenkrad ließ sie sich mehrstufig einstellen. Im Modus D Auto wurde die Rekuperationsstärke situationsabhängig vom System geregelt. In D-- war das One-Pedal-Driving möglich.

Die 80-kWh-Batterie bestand aus 384 Zellen, die in zwei Modulen à 48 und vier Modulen mit 72 Zellen untergebracht waren. Die WLTP-Reichweite betrug bis zu 437 Kilometer. Damit blieb der Mercedes deutlich hinter dem Audi Q4 e-tron (bis 528 km) und dem Tesla Model Y (bis 533 km) zurück. Aufgeladen wurde seit 2021 mit bis zu 11 kW Wechselstrom; mit Gleichstrom sind bis zu 110 kW möglich. Damit sollte sich der Akku in 40 Minuten laden lassen (10-80%).

Die Mercedes-Preise waren anfangs mit rund 71.000 Euro deutlich höher als bei der Konkurrenz. Im Januar 2021 senkte Mercedes den Grundpreis auf etwa 66.000 Euro, und da lag er bis zum Schluss.

Mercedes-Benz EQC

Das Navigationssystem plante automatisch Ladestopps mit ein. Dabei flossen der aktuelle Ladestand, die Topographie, der Verkehrsfluss und sogar das Wetter ein. Die Routenplanung ließ sich per App oder im Auto erstellen und reagierte dynamisch auf Änderungen während der Fahrt.

Gebaut wurde der Wagen in Bremen; dort entstand er auf der gleichen Produktionslinie wie der GLC. Für den chinesischen Markt in Peking wurde der EQC bei Beijing Benz Automotive (BBAC) gebaut.

Zu den Konkurrenten des EQC gehörten der Audi Q4 e-tron, der BMW iX3 und das Tesla Model Y sowie der Genesis Electrified GV70, der Lexus RZ 450e und der Ford Mustang Mach-E. Der auf einer reinen Elektro-Plattform (EVA2) basierende Mercedes EQE SUV ist nur zehn Zentimeter länger.

Technische Daten des Mercedes EQC

  • Antrieb: Allradantrieb mit 2 Asynchronmaschinen (ASM)
  • Systemleistung / Systemdrehmoment: 300 kW / 760 Nm
  • 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 5,1 Sek. / 180 km/h
  • WLTP-Stromverbrauch: 21,3-25,0 kWh/100 km
  • Akku / WLTP-Reichweite: 80 kWh netto / 373 - 437 km
  • Aufladen: bis 11 kW AC, 110 kW DC
  • Ladedauer: 40 min mit DC (10-80%)
  • Maße: 4,76 Meter Länge / 2,87 Meter Radstand / 1,62 Meter Höhe
  • Kofferraum: 500-1.460 Liter
  • Anhängelast: 750 kg ungebremst, 1.800 kg gebremst
  • Basispreis: 66.069 Euro (nicht mehr erhältlich)

(Stand: 21. November 2023)