Vor drei Wochen hat Volkswagen seine neue Elektro-Limousine ID.7 vorgestellt, aber nur mit einer Motorisierung: einem 210-kW-Heckantrieb. Eine Allradversion mit zwei Motoren soll auf der IAA in München (5.-10. September 2023) gezeigt werden: der ID.7 GTX.
Der Allradantrieb des VW ID.7 basiert auf der neuesten Motorengeneration, schreibt VW, ohne Details zu verraten. Man darf aber annehmen, dass das Auto den neuen 210 kW starken Permanentmagnet-Synchronmotor im Heck hat, der in der ersten Version des ID.7 vorgestellt wurde. Dazu dürfte die bekannte Vorderachse von Magna kommen, die auch bei den anderen Allradlern der ID-Familie zum Einsatz kommt. Der Asynchronmotor (ASM) liefert 80 kW.
Bei der Fahrvorstellung zum ID.7 sagte uns ein Antriebsexperte, dass die Systemleistung aber kleiner als 210+80=290 kW sein wird, weil sie von der maximalen Leistungsabgabe der Batterie begrenzt wird. Vermutlich bekommt der ID.7 GTX einfach den gleichen Antrieb wie der Cupra Tavascan VZ. Dort wird der 210-kW-Motor mit dem ASM zu einem 250 kW starken Allradantrieb verkoppelt.

Den Cupra Tavascan wird es wahlweise mit 210-kW-Heckantrieb oder 250-kW-Allradantrieb geben
Da VW drei Batteriezulieferer hat (LG, CATL und Samsung SDI) ist es theoretisch möglich, dass ein Akku verwendet, der mehr Leistung abgeben kann als die besagten 250 kW. Das wäre wünschenswert, denn sonst ist das Leistungsplus von 40 kW gegenüber dem Hecktriebler doch ein wenig enttäuschend.
Aber ein GTX-Modell besteht aus mehr als nur einem Allradantrieb. Wichtig ist auch die eigenständige Optik, die VW nun mit einer Collage andeutet. Charakteristisch sind laut VW die Farben Schwarz und Rot. Im Innenraum gibt es deshalb rote Kontrastnähte auf Sitzen, Instrumententafel und Türen. Am Exterieur werden glänzend schwarze Elemente hinzugefügt, wie ein serienmäßig schwarzes Dach und abgedunkelte Scheiben.
Vermutlich damit die Pressemeldung nicht allzu kurz ausfällt, teilt VW noch mit, dass das Allradsystem wie beim ID.4 GTX und ID.5 GTX von einem Fahrdynamikmanager gesteuert wird. Er übernimmt auch die Regelung von Bremsen, Lenkung und Fahrwerk. Interessanter ist, dass VW Fahrwerk und Lenkung der Limousine auf Basis des Modularen Elektrobaukastens (MEB) grundlegend weiterentwickelt wurden.
Der ID.7 mit Heckantrieb besitzt wahlweise den bekannten 77-kWh-Akku mit zwölf Modulen oder eine neue 86-kWh-Batterie mit 13 Modulen. Mit dem größeren Akku sollen rund 700 km möglich sein. Vermutlich bekommt auch die GTX-Version diese Batterie – falls es nicht doch noch eine Batterie mit 14 Modulen gibt. Die bisherigen MEB-Batterien hatten alle eine gerade Modulanzahl; die Module wurden jeweils paarweise angeordnet. Die ungerade Modulzahl der 96-kWh-Batterie konnte uns VW bisher nicht plausibel erklären.
Bildergalerie: VW ID.7 ungetarnt (2023)
Quelle: VW