Der Honda e wurde bereits 2017 als Designstudie vorgestellt; die Retro-Optik mit den runden Scheinwerfern und das edle Interieur gewann schnell die Sympathien des Publikums.

Die im März 2020 gestartete Serienversion sieht innen und außen ebenso schick aus, doch was die Verkaufszahlen angeht, ist der Wagen ein Flop: Im Jahr 2022 wurden in Deutschland gerade mal 677 Exemplare verkauft. Zu den Gründen für die geringe Beliebtheit dürften der hohe Preis und die geringe Reichweite gehören. 

Honda e (2021): Das Exterieur

Mit 3,89 Meter ist der Honda e etwa so groß wie der Elektro-Mini. Er ist ebenfalls ein Viersitzer, hat aber fünf Türen. Der Kofferraum ist mit 171-861 Litern ähnlich klein wie beim Mini Cooper SE (211-731 Liter).

113 kW Antriebsleistung, aber nur 222 km Reichweite

Ursprünglich gab es zwei Motorisierungen namens Honda e und Honda e Advance, doch die 100-kW-Version entfiel. Geblieben ist die stärkere Variante mit 113 kW. Damit ist der Winzling gut motorisiert, wenn auch nicht so stark wie der Mini.

Als Energiespeicher wird eine 36-kWh-Batterie eingesetzt. Die Akkukapazität ist damit deutlich geringer als beim Peugeot e-208 und Opel Corsa-e, die einen 50-kWh-Akku haben. Dementsprechend gering ist die Reichweite: Gerade mal 222 Kilometer nach WLTP sind drin. Auch die AC-Ladeleistung ist niedrig, denn man kann nur einphasig laden – das heißt in Deutschland in der Regel nur mit 4,6 kW.

Die Preise für den Honda e sind mit rund 40.000 Euro für die gebotene Technik heftig. Wählen kann man zwischen einer Ausstattung mit 16-Zöllern und einer mit 17-Zöllern, wobei die größeren Räder die ohnehin geringe Reichweite auf 210 km verringern.

Honda e (2021): Das Cockpit

Zu den Besonderheiten des Honda e gehören die fünf serienmäßigen Displays

Wir (genauer gesagt: die Kollegen von InsideEVs Frankreich) haben den Honda e im Jahr 2021 getestet. Das Design gefiel sehr gut, auch von der Monitorlandschaft im Cockpit waren wir beeindruckt. Fünf Bildschirme (darunter zwei für die kamerabasierten Außenspiegel) mögen übertrieben wirken, doch bedienen lässt sich das System gut. Allerdings ist der zentrale Bildschirm etwas zu klein für das Navigationssystem. Auch das Innenraumangebot überzeugte; im Fond haben zwei Erwachsene Platz, wenn sie die Beine ein wenig anziehen.

Beim Fahren fühlt sich der Honda e agil an. Auch das Handling ist gut, der Wendekreis klein. Die Rekuperationsstärke kann über Wippen eingestellt werden. Das Auto unterstützt zudem das One-Pedal-Driving mit Verzögerung allein durch Gas-Wegnehmen bis zum Stand. Dieser Modus ist gut für Fahrspaß und Reichweite, befand unser Tester.

Technische Daten des Honda e 

  • Antrieb: Heckantrieb mit 1 Permanentmagnet-Synchronmaschine (PSM)
  • Systemleistung / Systemdrehmoment: 113 kW / 315 Nm
  • 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 8,3 Sek. / 145 km/h
  • WLTP-Stromverbrauch: 17,2-17,8 kWh/100 km
  • Akku / WLTP-Reichweite: 36 kWh / 210-222 km
  • Aufladen: einphasig mit AC, bis 56 kW DC
  • Maße: 3,89 m Länge / 1,51 m Höhe / 2,54 m Radstand
  • Karosserie: 4 Sitze / 5 Türen
  • Kofferraum: 171-861 Liter
  • Marktstart: Anfang 2020
  • Basispreis: 39.900 Euro (Advance mit 16-Zoll-Alufelgen)

(Stand: 30. März 2023)