Supersportwagen mit Plug-in-Hybrid-Antrieb sind nichts Neues. Porsche hatte den 918 Spyder und Ferrari hat den SF90 Stradale. Aber für McLaren ist das Thema neu. Und so markiert der Artura einen wirklichen Traditionsbruch: Statt des gewohnten V8 hat der Supersportler einen V6 unter der Haube, der von einem Plug-in-Hybrid-System unterstützt wird.
Als Verbrenner dient ein komplett neu entwickelter 3,0-Liter-Biturbo-V6 mit 585 PS und genauso vielen Nm Drehmoment. Dazu kommt ein Elektromotor, der im Getriebe sitzt und 95 PS/225 Nm Drehmoment leistet. Das gesamte System bringt 680 PS und 720 Nm.
Über die neue Achtgang-Doppelkupplung geht die Kraft ausschließlich an die Hinterräder. Ein Rückwärtsgang enthält die Automatik nicht. Darum kümmert sich nun der E-Motor, der dann einfach in die entgegengesetzte Richtung dreht. Das kleine Akkupaket speichert gerade mal 7,4 kWh und sorgt für nur 30 Kilometer Reichweite. Das 80-prozentige Aufladen soll 2,5 Stunden dauern.
Wichtiger als der elektrische Antrieb war McLaren offenbar das Gewicht. Mit 160 Kilo wiegt der Sechszylinder fast 50 Kilo weniger als der 3,8-Liter-Biturbo-V8, der bisher in den Autos der Sports Series zum Einsatz kam. Außerdem setzen die Briten eine nagelneue Plattform namens McLaren Carbon Lightweight Architecture (MCLA) ein. Insgesamt kommt der Artura trocken auf 1.395 Kilo. Mit allen Flüssigkeiten, vollem Tank, aber ohne Fahrer wiegt das 4,53 Meter lange Supercar 1.498 Kilo und damit lediglich gut 60 bis 70 Kilo mehr als der Vorgänger 570S.
Der Artura soll in 3,0 Sekunden von 0-100 km/h beschleunigen, 0-200 km/h dauern 8,3 Sekunden, 0-300 km/h gehen in 21,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 330 km/h. Rein elektrisch fährt das Auto bis zu 130 km/h schnell. Der McLaren Artura soll noch in der ersten Jahreshälfte 2021 auf den Markt kommen. Die Preise starten in Deutschland bei 226.000 Euro.
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