Die Daimler Truck AG und die Volvo Group haben am heutigen Dienstag das bereits angekündigte Brennstoffzellen-Joint-Venture gegründet. Volvo hat hierfür 50 Prozent der Anteile am bestehenden Unternehmen Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG für die Summe von etwa 600 Millionen Euro auf einer barmittel- und schuldenfreien Basis erworben.

Die Partner wollen das neue Joint Venture als einen weltweit führenden Hersteller von Brennstoffzellen etablieren und damit zu einem klimaneutralen und nachhaltigen Transport bis zum Jahr 2050 beitragen. Die Daimler Truck AG und die Volvo Group haben die Umbenennung des Unternehmens in Cellcentric GmbH & Co. KG vereinbart.

Das Joint Venture soll serienreife Brennstoffzellensysteme entwickeln, produzieren und vermarkten. Der Fokus liegt auf dem Einsatz in schweren LKW. Zusätzlich sollen die Systeme aber auch für andere Anwendungen angeboten werden. Ein zentrales Ziel der Daimler Truck AG und der Volvo Group ist der Beginn der Kundenerprobung von Brennstoffzellen-Lkw in etwa drei Jahren. Die Serienproduktion soll dann in der zweite Hälfte des Jahrzehnts beginnen, also ab 2025.

Die Daimler Truck AG und die Volvo Group verfügen über gleiche Anteile am Brennstoffzellen-Joint Venture. Die Unternehmen bleiben in allen anderen Geschäftsfeldern wie der Fahrzeugtechnologie oder der Fahrzeugintegration von Brennstoffzellen weiterhin Wettbewerber, so Daimler in seiner Pressemitteilung.

Volvo und Daimler hatten bereits im November 2020 eine verbindliche Vereinbarung zur Gründung des Joint Ventures geschlossen. Eine vorläufige, nicht bindende Vereinbarung wurde sogar bereits im April 2020 unterzeichnet.

Zur Daimler Truck AG gehören sieben Fahrzeugmarken: Mercedes-Benz (leichte, mittlere und schwere Lkw sowie Stadt-, Überland- und Reisebusse) und Setra (Überland-, Fernlinien- und Premium-Reisebusse) als europäische Traditionsmarken, die US-amerikanischen Marken Freightliner (LKW), Western Star (schwere LKW) und Thomas Built Buses (Busse) sowie die asiatischen Marken BharatBenz mit Sitz in Chennai/Indien (LKW von 10 bis 55 Tonnen, sowie mittelschwere und schwere Busse) und Fuso mit Hauptsitz in Japan (LKW und Busse).