Ein Haupthindernis für die Einführung von Festkörperbatterien (Solid State Batteries, SSB) in Elektroautos ist derzeit, dass sie mehr kosten als konventionelle Akkus mit flüssigem Elektrolyt. Laut dem niederländischen Analystenhaus FutureBridge werden SSBs jedoch bis 2025 die Kostenparität erreichen.

Nach der Prognose von FutureBridge sollen SSBs dann ab 2030 in den Massenmarkt vordringen. In Elektroautos eingebaut sollen sie dann nicht nur ein schnelleres Aufladen ermöglichen, sondern auch eine längere Lebensdauer sowie eine höhere Crash-Sicherheit bieten. 

Es gibt allerdings Signale, die darauf hindeuten, dass dies schon früher geschehen könnte. So will Toyota (in Zusammenarbeit mit Panasonic) schon dieses Jahr ein Elektrofahrzeug mit SSB als Prototyp auf die Räder stellen. Dieser soll eine Reichweite von nicht weniger als 500 Kilometer und eine Ladezeit von nur zehn Minuten haben – also nicht viel länger, als es dauert, einen konventionellen Benziner vollzutanken. Volkswagen will ab 2025 eigene SSBs zu bauen, und auch Nissan ist auf den SSB-Zug aufgesprungen und will 2028 einen Prototyp besitzen.

Ein heißes Diskussionsthema unter Elektroauto-Fans ist derzeit die Abnahme der Batteriekapazität. SSBs sollen da besser sein: Toyota strebt für seine Festkörperbatterie eine Lebensdauer von 30 Jahren an. Das heißt, nach drei Jahrzehnten normaler Nutzung soll sie noch 90 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität haben.

Laut FutureBridge wurden 2020 nicht weniger als 426 Patente auf dem Gebiet der SSBs angemeldet. 28 Prozent dieser Patentanmeldungen entfielen auf Autohersteller wie Toyota, Hyundai und Honda, die restlichen 72 Prozent auf Batteriehersteller, Zulieferer, Chemieunternehmen und der Wissenschaft, so FutureBridge.

Im Jahr 2010 lagen die Kosten für eine Lithium-Ionen-Batterie noch bei über 1.000 Dollar pro Kilowattstunde. Innerhalb eines Jahrzehnts sanken sie auf ein Zehntel. Nach der Prognose soll der Durchschnittspreis bis 2030 auf unter 60 Dollar pro kWh sinken.

[Anmerkung des Übersetzers: Der Originalartikel wurde bei der Übersetzung gekürzt.]