Jawohl, Segway gibt es noch. Die durch den elektrischen "Stehroller" mit dem offiziellen Namen Personal Transporter bekanntgewordene Marke heißt nun Segway-Ninebot, da sie 2015 vom chinesischen Konkurrenten Ninebot übernommen wurde. Auf der IAA Mobility präsentiert das Unternehmen nun drei Elektro-Roller und ein Elektro-Mofa.

Der Unterschied zwischen den E-Rollern und dem E-Mofa ist offenbar die Optik, denn alle vier Fahrzeuge gibt es jeweils in einer auf 25 km/h beschränkten Version (verkehrsrechtlich wohl ein Mofa) und in einer 45-km/h-Variante (verkehrsrechtlich wohl ein "50er-Roller").

Drei E-Roller mit viel Konnektivität

Bei den E-Rollern werden drei Varianten angeboten:

  Reichweite Preis
E110SE (Launch Edition) 97 km 2.499 Euro
E110S 75 km 2.299 Euro
E125S 140 km (dank Zusatzakku) 3.599 Euro

Bei der zahlenmäßig limitierten und gut ausgestatteten Launch Edition sind E-Skates mit der Bezeichnung Drift W1 im Kaufpreis enthalten.

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Der Akku kann entnommen und bequem in der Wohnung aufgeladen werden

Am Lenker gibt es einen LED-Farbbildschirm, der Tempo und die restliche Akkuladung anzeigt. Zudem besitzen alle Modelle ein Anti-Diebstahl-System, das den Roller über ein integriertes GPS orten und dem Besitzer die Position über ein ebenfalls integriertes 4G-Mobilfunkmodul mitteilen kann. Zudem erkennt der e-Roller plötzliche Bewegungen und schickt in diesem Fall eine Nachricht auf das Handy.

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Über die App lassen sich zum Beispiel zurückliegende Fahrtrouten abrufen, aber auch der Akkustand und der aktuelle Standort des E-Rollers. Über die App wird das Fahrzeug auch automatisch verriegelt und wieder entriegelt, sobald sich der Fahrer oder die Fahrerin nähert.

In Sachen Sicherheit bietet das Topmodell E125S sogar ein ABS-Bremssystem, wie es sonst nur Autos oder BMW-Motorräder besitzen. Zudem ist der schwere Akku tief unten am Trittbrett installiert. Das sorgt für einen niedrigen Schwerpunkt, was ebenfalls die Sicherheit verbessert. Schließlich haben die Roller LED-Beleuchtung. 

"Mit dieser Markteinführung gibt es zum ersten Mal e-Roller auf dem Markt, die erschwinglicher sind als mit Benzin betriebene Roller derselben Qualitätsklasse." (Dennis Hardholt, Europa-Chef von Segway-Ninebot)

Die e-Roller verfügen über einen besonders langen Sitz, sodass zwei Erwachsene darauf Platz finden. Unter dem Sattel gibt es ein 27 Liter großes Gepäckfach – genug für zwei kleinere Helme.

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Ebenfalls wichtig sind natürlich nette Farben. Die Launch Edition E110SE erscheint in mattem Schwarz), die Edition E110S gibt es wahlweise in glänzendem Schwarz, Rot, Grau oder auch in mattem Grau. Der E125S kommt in Schwarz, Blau, Weiß und Rot (alle glänzend) auf den Markt.

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Neues e-Mofa B110S

Zusätzlich zu den drei E-Rollern, bringt Segway mit dem B110S noch ein Elektro-Mofa auf den Markt. Es bietet bis zu 105 Kilometer Reichweite. Warum Segway das Modell als Mofa bezeichnet, bleibt unklar, denn wie die Roller gibt es zwei verschieden schnelle Varianten: bis 25 km/h und bis 45 km/h. Der Preis liegt bei 1.799 Euro.

Alle Modelle sollen noch 2021 in Deutschland und Österreich auf den Markt kommen.

Die e-Roller sowie das e-Mofa kann man auf der IAA sehen und sogar auf einer Teststrecke ausprobieren. Außerdem ist die neueste Kick-Scooter-Serie von Segway zu sehen. 

Bildergalerie: Segway-Ninebot: 3 Elektro-Roller und 1 E-Mofa (IAA 2021)