Zu den Problemen der Elektromobilität gehört nach wie vor die relativ geringe Reichweite. Nach Prognosen des chinesischen Batterieherstellers CATL wird sie allerdings in den nächsten Jahren weiter steigen – bis auf 1.000 km.
Gefragt sein wird jedoch die richtige Balance zwischen Reichweite und Kosten – denn große Batterien sind teuer. Die Lösung für dieses Problem sieht CATL in seiner Cell-to-Pack-System (CTP).

Nun präsentiert der Hersteller die dritte Generation dieser Technik, die Qilin Battery oder auch Kirin-Batterie genannt wird. Diese soll 13 Prozent mehr "Power" liefern als ein entsprechender 4680-Akku. Gemeint ist wohl nicht Power (Leistung), sondern Energie.

Das obige Bild zeigt rechts den Aufbau aus prismatischen Zellen, die ohne den Umweg über Module zu einem Batteriepaket zusammengestellt werden – was natürlich Platz und Gewicht spart. Links ist zu lesen, welche Energiedichten man erreicht hat. CATL bietet zwei Batteriechemien für CTP an: LFP (Lithiumeisenphosphat) und NCM (Nickel, Cobalt, Mangan).
- LFP: 160 Wh/kg und 290 Wh/Liter
- NCM: 250 Wh/kg und 450 Wh/Liter
Mit 160 Wh/kg ist die gravimetrische Energiedichte für LFP-Chemie etwas größer als bei der Blade-Batterie von BYD, die im BYD Yuan Plus (ebenfalls mit LFP-Chemie und dem CTP-System von BYD) auf 140 bis 150 Wh/kg kommt, meldet PushEVs.com. Die LFP-Batterie im Tesla Model 3 kommt angeblich auf 125 Wh/kg; damit wäre die Energiedichte der Kirin-Batterie um 28 Prozent höher.
Die CTP-Batteriepakete von CATL sind offenbar nicht immer so groß, dass eines pro Elektroauto reicht. Ein Batterieblock sorgt mit LFP-Chemie für 200 km Reichweite, zwei für 400 km und drei für 600 km, wie folgende Grafik zeigt:

Die Kirin-Batterie soll im April eingeführt werden, so ein Bericht in CnEVPost.
Quelle: CATL