Der neue VW Amarok wird baugleich mit dem Ford Ranger sein und beide Pick-ups sollen erstmals auch als Elektroautos angeboten werden. Das allerdings noch nicht zum Marktstart der Verbrenner-Varianten Ende 2022/Anfang 2023, sondern erst mittelfristig – also wohl in ein paar Jahren. Das besagen mehrere Medienberichte, sie sich auf Lars Krause berugfen, den Marketing-Chef von VW Nutzfahrzeuge.
Nach einem Bericht von Heise soll die zweite Generation des Amarok im Juni vorgestellt werden. Sie wurde von Ford entwickelt und ist damit großenteils baugleich mit dem bereits im November präsentierten Ford Ranger. Laut Drive basieren beide Fahrzeuge auf einem Ford-Leiterrahmen-Chassis namens T6 (nicht zu verwechseln mit dem aktuellen VW-Transporter T6). Beide Modelle werden in Südafrika gebaut.
Die Verbrenner kommen aber offenbar beim Amarok von VW, während Ford seine eigenen einsetzt. Im Ranger soll es laut Autocar auch einen Plug-in-Hybrid-Antrieb geben, nicht jedcoh im VW Amarok. Auch optisch gibt es offenbar deutliche Unterschiede: Bei der Karosserie wird es nur wenige Gleichteile geben. Volkswagen selbst hat bereits Erlkönigbilder vom neuen Amarok veröffentlicht:
Bildergalerie: VW Amarok (offizieller Erlkönig)
Mit 5,35 Meter Länge wächst der Amarok um zehn Zentimeter, der Radstand legt sogar um knapp 18 Zentimeter zu. Die 3,27 Meter dürften auch für eine große Batterie ausreichen. Zum Vergleich: Beim ID. Buzz misst der Radstand in der Normalversion 2,98 Meter, für 2023 ist eine Version mit größerem Radstand angekündigt.
Die Konstruktion des Pick-ups basiert nach wie vor auf einem Nutzfahrzeug-typischen Leiterrahmen, hinten werden eine Starrachse und Blattfedern eingebaut. Neben Hecktrieblern wird es auch Allradler geben, und zwar mit zuschaltbarem oder permanentem AWD, wie VW bereits offiziell mitteilt. Bei Ford soll es optional sogar eine Geländeuntersetzung geben.
VW wird eine viertürige Double-Cab-Version sowie in einzelnen Märkten auch eine zweitürige Single-Cab-Varianten anbieten. Ford zeigte im November ausschließlich viertürige Versionen. Innen gibt es bei Ford ein Instrumentendisplay sowie einen senkrechten Touchscreen (ähnlich wie im Mustang Mach-E). Ob das auch beim Amarok so sein wird, ist fraglich, wenn man schon außen auf eine eigene Optik achtet, dann vielleicht auch innen.
Bildergalerie: Ford Ranger (2022)
Der Ranger mit Verbrenner ist in den USA bereits auf dem Markt, in Deutschland soll er erst Anfang 2023 starten, also vielleicht sogar nach dem Amarok. Die Elektroversion des Ranger taucht auf dem Teaserbild zu den elektrischen Ford-Modellen in Europa noch nicht auf, doch dieses umfasst auch nur die Zeit bis 2024:
Zur Technik des Elektroantriebs ist noch nichts bekannt. Da der Entwurf von Ford stammt, hat der Hersteller bei der Konzeption offenbar an eine Elektroversion gedacht. Bei der Premiere des Ranger hatte es geheißen, der größere Radstand und die breitere Spur würden Platz schaffen für "andere Antriebskomponenten". Das klingt, als wollte man mehr Platz für die Batterie schaffen – auch wenn der Akku streng genommen kein Teil des Antriebs ist.
"Unterhalb der neu gezeichneten Karosserie setzt das umfassend aufgewertete Chassis gegenüber dem Vorgängermodell auf einen 50 Millimeter längeren Radstand und eine ebenfalls 50 Millimeter breitere Spur. Die hydrogeformte Fahrzeugstruktur der Frontpartie schafft unter der Motorhaube einen größeren Bauraum für den Einsatz des neuen 6-Zylinder-Diesels in V-Form und anderer Antriebskomponenten, die vielleicht später hinzukommen könnten." (Ford-Pressemitteilung zum neuen Ranger)