Der chinesische BYD-Konzern stellt die neue Submarke Yangwang vor, erklärt die e4-Plattform mit vier Elektromotoren und präsentiert auch noch zwei Modelle, die darauf basieren: den Elektro-Offroader U8 und den Elektro-Supersportler U9.

Die Neulinge sollen beide etwa eine Million Yuan kosten, was etwa 137.000 Euro entspricht. Damit ist auch klar, wo die neue Submarke positioniert wird: im Premiumbereich. Wie alle Yangwang-Modelle basieren der U8 und der U9 auf der Plattform e4. Diese Architektur sieht gleich vier Elektromotoren vor. 

Die an jedem Rad übertragene Kraft kann in Millisekunden und unabhängig voneinander geregelt werden, was der Dynamik und der Sicherheit zugute kommen soll. So kann beispielsweise bei einem Reifenplatzer das Drehmoment der verbleibenden drei Räder angepasst werden. Damit soll man das Auto sicher anhalten können.

Dank der starken Rekuperationsfähigkeiten der E-Maschinen können e4-Fahrzeuge auch bei Ausfall von Scheibenbremsen und Lenkung sicher anhalten. Die Autos sollen bei einem Tempo von 100 km/h in weniger als 40 Metern zum Stand kommen.

Aber die vier Elektromotoren bieten auch Vorteile in Sachen Power: Zusammen sollen sie über 1.100 PS (mehr als 800 kW) liefern. Außerdem können die Fahrzeuge eine 360-Grad-Drehung auf der Stelle (tank turn) ausführen – ähnlich wie der Mercedes EQG und der GMC Hummer EV. Zu Batterie und Reichweite macht BYD noch keine Angaben.

Modelle auf Basis der e4-Plattform sind auch staub- und wasserdicht nach Schutzklasse IP68. So sollen die Fahrzeuge sogar auf dem Wasser schwimmen können. Es klingt unglaublich, aber wenn der Wagen (wie in zahllosen Krimis und Thrillern) von der Straße abkommt und in ein Gewässer fällt, wäre das ein deutlicher Sicherheitsvorteil.

Bildergalerie: BYD Yangwang U8 (2023)

Das erste Serienmodell der Marke Yangwang soll der U8 sein, ein "Hardcore-Offroad-SUV" für extreme Offroad-Abenteuer, wie BYD verspricht. Das Fahrzeug ist über fünf Meter lang; die kantige Karosserie bietet traditionelle Offroad-Elemente wie eckige Radausschnitte, außen hängendes Reserverad und eine bullig wirkende Front.

Bildergalerie: BYD Yangwang U9 (2023)

Der zweite Yangwang-Neuling ist der Elektro-Supersportler U9. Er soll in zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten. Das Design ist typisch Supercar; die Karosseriestruktur soll selbst strengste Sicherheitsstandards erfüllen. Der U9 soll zudem nicht nur für die Rennstrecke, sondern auch für die Stadt geeignet sein.

Anfänge der e4-Technologie zeigte BYD bereits vor zwanzig Jahren in der Designstudie ET Concept, das von einem laufenden Geparden inspiriert war. Auch hier arbeiteten schon vier Elektromotoren, die separat die vier Räder antrieben – wie die vier Beine eines Geparden. Nach Durchbrüchen in den Bereichen, Elektromotor, Batterie und elektronische Steuerung wird aus dieser Vision nun Wirklichkeit, so BYD.

Das Logo von Yangwang ist von dem chinesischen Schriftzeichen 电 inspiriert, das Elektrizität bedeutet. Yangwang soll als Premiummarke eigene Vertriebskanäle erhalten. Zu den Tugenden der Submarke soll gehören, dass das Feedback der Kundschaft berücksichtigt wird. Außerdem verspricht BYD "Premium-Technologie".