Das niederländische Elektroauto-Startup Lightyear hat im Januar 2023 Insolvenz angemeldet. Der Konkurs erfolgte kurz nach dem Produktionsstart des ersten Lightyear 0. Das 250.000 Euro teure, solarbetriebene Elektroauto hätte nie ein nennenswertes Kundeninteresse gefunden. Es scheint also nicht viele Menschen zu geben, die sich eine 174 PS starke Limousine für so viel Geld wünschen. Daher wurde die Produktion auf 946 Exemplare begrenzt.

Schon interessanter ist da der Lightyear 2. Er soll rund 40.000 Euro kosten, eine Reichweite über 700 Kilometer haben und er kann ebenfalls über Solarpaneele auf dem schnittigen Dach geladen werden. Aber die Produktion des 2 war anscheinend stark davon abhängig, dass Lightyear alle 946 Bauplätze für den 250.000 Euro teuren 0 füllt. 

Einige Wochen nach Beginn der Produktion des 0 ging Lightyear das Geld aus, doch bereits im jetzt wurde eine Umstrukturierung angekündigt. Das neue Unternehmen, Lightyear Technologies, beschäftigt nur 100 Mitarbeiter. Zum Vergleich: Ende 2022 waren es noch 600 Mitarbeiter.

Da es nun unwahrscheinlich ist, dass die Produktion des 0 wieder aufgenommen wird, wird sich Lightyear ausschließlich auf den wesentlich günstigeren 2 konzentrieren. Das neue Unternehmen wird in hohem Maße auf externe Investitionen und den Verkauf von Vermögenswerten angewiesen sein, um die Produktion aufnehmen zu können. Daher konnten Sie jetzt Lightyear 0-Prototypen für einen Bruchteil des Verkaufspreises des Serienfahrzeugs kaufen.

Mittlerweile sind die meisten Angebote auf der niederländischen Auktionsseite Troostwijk Auctions geschlossen. Kurz vor Schluss lagen die Gebote für fahrtüchtige (aber natürlich nicht straßenzugelassene Modelle) bei rund 32.000 Euro.

Ähnlich hoch waren auch die Gebote für ein Showcar mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. Wie hoch die Siegergebote am Ende waren, lässt sich jetzt leider nicht mehr herausfinden. Ebenfalls zu haben: Batteriepakete und Motoren. Oder eben Ersatzteile. Crashtest-Modelle auch. Komisch.