Changan startet mit dem Deepal S07 in Deutschland

Changan Automobile, nach eigener Aussage der viertgrößte Autohersteller Chinas, startet in Deutschland. Im vierten Quartal, also irgendwann zwischen Oktober und Dezember, bringt die Marke das Elektro-SUV Deepal S07 auf den Markt.

Der Changan Deepal S07 wurde im Turiner Designzentrum des Unternehmens für Europa entworfen. ​In China wurde das Mittelklasse-SUV schon im April vorgestellt und kam im Juli auf den Markt, wie CarNewsChina berichtete. ​Danach handelt es sich offenbar um ein Facelift des Deepal S7. Die Modellbezeichnung wurde um eine "0" erweitert, um keine Klage wegen der Namensähnlichkeit zum Audi S7 zu riskieren.

Der Wagen hat schlitzartige Scheinwerfer und weist viele scharfe Ecken und Kanten auf. Die Front wirkt bullig, das Heck coupéartig. Nach hinten steigt die Seitenlinie an. Das Auto hat plan integrierte Türgriffe und einen Dachspoiler. 

Allgemeine technische Daten des Changan Deepal S07

• Maße: 4.750 mm Länge / 1.930 mm Breite / 1.625 mm Höhe / 2.900 mm Radstand
• Kofferraum: 570-1.510 Liter (plus 125 Liter Frunk)

In China gibt es den Deepal S07 seit Juli. Neben Range-Extender-Varianten werden dort zwei batterieelektrische Versionen verkauft. Sie tragen die Reichweite im Namen: Der Deepal S07 520 schafft 520 km nach chinesischer CLTC-Norm, der Deepal S07 628 kommt auf 628 km. Hier sind die Daten für die chinesischen Versionen, wie sie CarNewsChina auflistet:

Innen hat der S07 serienmäßig einen 15,6-Zoll-Touchscreen und ein Head-up-Display, aber kein Instrumentendisplay. Die höheren Ausstattungen besitzen zusätzlich noch einen 12,3-Zoll-Monitor vor dem Beifahrersitz. Zu den weiteren Besonderheiten gehören eine hohe Mittekonsole, ein großes Glasdach und je nach Version "Zero-Gravity-Sitze" – das heißt, die Lehnen der Vordersitze lassen sich weit zurücklegen.

Changan will neben batterieelektrischen Autos auch Hybride und Plug-in-Hybride in Europa anbieten. Außerdem sollen auch andere Konzernmarken außer Deepal zu uns kommen. Uns fällt da vor allem Avatr ein.

Im vierten Quartal soll der Vertrieb nicht nur in Deutschland, sondern auch in Norwegen, Dänemark und den Niederlanden starten. Anfang 2025 folgen Schweiz, Schweden und Finnland, später auch Großbritannien, Spanien und Italien. Bis 2028 will die Marke in allen wichtigen europäischen Märkten präsent sein. Diverse Tochtergesellschaften wurden bereits gegründet, so auch in Deutschland. Für Vertrieb und Service will Changan mit lokalen Händlern zusammenarbeiten. 

Changan hat von 1984 bis heute mehr als 26 Millionen Fahrzeuge produziert. Im letzten Jahr verkaufte das Unternehmen rund 2,55 Millionen Autos in etwa 60 Ländern der Welt. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im zentralchinesischen Chongqing und verfügt über 12 Produktionsstandorte mit etwa 72.000 Mitarbeitern. Neben eigenen Marken wie Changan, Deepal und Avatr gibt es noch Joint-Venture-Marken wie Changan Ford, Changan Mazda und JMC.

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Unter dem Strich

Nach Aiways, BYD, Leapmotor, Maxus, MG, Ora, Nio, Xpeng und wahrscheinlich noch ein paar drängt nun eine weitere China-Marke mit ihren Elektroautos nach Europa: Changan bzw. Deepal. Der S07 scheint ein weiteres Mittelklasse-SUV zu sein, mit ähnlichen Eigenschaften, wie wir sie kennen. Den vorliegenden, noch fragmentarischen Daten lässt sich jedenfalls noch kein Alleinstellungsmerkmal entnehmen.