Die 2020 gestartete dritte Generation des Citroen C4 gibt es erstmals auch mit Elektroantrieb. Der e-C4 basiert wie die meisten kleineren Elektroautos des Stellantis-Konzerns auf der Common Modular Platform (CMP) bzw. auf deren Elektroversion eCMP. Das 4,36 Meter lange Auto tritt in der Kompaktklasse an, auch liegt der Kofferraum mit 380-1.250 Liter auf dem Niveau eines VW Golf. Doch technisch ist es eher ein Kleinwagen – denn die Plattform fürs C-Segment ist die Efficient Modular Platform 2 (EMP2).
Die Plattform und den Radstand teilt sich der e-C4 mit dem neueren e-C4 X, der auch eine ähnliche Optik besitzt, aber mit 4,60 Meter deutlich länger ist und zudem nur einen kleinen Kofferraumdeckel besitzt. Von der Karosserieform her kann man beide Modelle als Crossover oder Coupé-SUV einstufen.

Bald zwei Motor-Akku-Kombinationen
Alle zwei Modelle haben noch den alten Stellantis-Elektroantrieb mit einem 100 kW starken Motor vorne und einer 50 kWh brutto bzw. 47 kWh netto großen Batterie. Damit kommt der e-C4 bis zu 354 km weit. Aufgeladen wird mit bis zu 11 kW Wechselstrom (AC) oder bis zu 100 kW Gleichstrom (DC). Mit DC soll der Akku in etwa 30 Minuten wieder auf 80% aufgeladen sein.
e-C4 Feel | e-C4 Feel Pack | e-C4 C-Series | e-C4 Shine | |
Preis | 37.540 Euro | 38.200 Euro | 39.390 Euro | 40.540 Euro |
Angeboten werden vier verschiedene Ausstattungen mit gleicher Technik. Das soll sich aber bald ändern. Künftig haben die Grundversionen das alte Antriebssystem, während die Topversion Shine mit 115 kW und größerer Batterie (54 kWh brutto, 51 kWh netto) daherkommt. Dabei kommt ein neuer Hybrid-Synchronmotor zum Einsatz sowie eine Batterie mit 17 Modulen und 102 Zellen von CATL zum Einsatz, die dank neuer NCM811-Chemie (statt NCM622) eine höhere Energiedichte besitzt. Die Preise für diese Version und das Datum der Markteinführung sind noch nicht bekannt.
Cockpit mit zwei getrennten Displays
Das Cockpit ist identisch mit dem des e-C4 X. Es bietet ein 5,5-Zoll-Display in der traditionellen Instrumentenmulde sowie einen 10-Zoll-Touchscreen in horizontaler Ausrichtung oben auf dem Armaturenbrett. Der Tempomat wird über Tasten am Lenkrad bedient. Außerdem kann man über den Wahlhebel einen B-Modus für eine starke Rekuperation aktivieren, doch One-Pedal-Driving ist auch damit nicht möglich.

Konkurrenten des Citroen e-C4
Zu den Konkurrenten des e-C4 gehören zunächst die anderen Stellantis-Modelle mit dem gleichen Antrieb, darunter zum Beispiel der nur einen Zentimeter höhere Opel Mokka Electric oder der Peugeot e-2008. In die Kompaktklasse gehört auch der VW ID.3; er ist mit einem Basispreis von über 43.000 Euro aber deutlich teurer. Ähnliches gilt für den Renault Megane E-Tech, des es ab 42.000 Euro gibt.
Test und Beurteilung des e-C4
Wir haben den kompakten Citroen e-C4 Ende 2021 getestet. Dabei fielen die bequemen, breiten Sitze vorne auf, die nicht recht zum straffen Abrollverhalten der beim Elektromodell serienmäßigen 18-Zöller passen. Gefallen haben uns die großen Ablagen und die einfache Bedienung. Der Antrieb ist ausreichend, die Reichweite lag im Test um die 300 km, wozu auch die serienmäßige Wärmepumpe beigetragen haben mag. Was die Ausstattung angeht, so ist der Griff zur Version Feel Pack erwägenswert, denn ein Navi gibt es erst ab diesem Niveau.
Technische Daten des Citroen e-C4 mit 100 kW
- Antrieb: Frontantrieb mit Permanentmagnet-Synchronmotor (PSM)
- Systemleistung / Systemdrehmoment: 100 kW / 260 Nm
- 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 9,7 Sek. / 150 km/h
- WLTP-Stromverbrauch: 15,3-15,5 kWh/100 km
- Akku / WLTP-Reichweite: 50 kWh brutto, 47 kWh netto / bis 354 km
- Aufladen: bis 11 kW AC, bis 100 kW DC
- Maße: 4.355 mm Länge / 1.800 mm Breite / 1.520 mm Höhe / 2.670 mm Radstand /
- Kofferraum: 380-1.250 Liter
- Marktstart: September 2020
(Aktualisiert am 3. Mai 2023)