Smart: Keine Verbrenner mehr seit 2020
Es gibt Marken, die eine Umstellung auf vollelektrischen Betrieb in Erwägung ziehen. Und die, die bereits den Sprung gewagt haben. Letzteres ist der Fall bei Smart. Die Marke hat vor allen anderen auf den emissions- und lautlosen Betrieb umgestellt, und zwar bereits zum Jahreswechsel 2019/2020. Die letzten 21 Benziner-Smarts wurden als Sonderedition "Final Collector‘s Edition by Konstantin Grcic" verkauft.
Vom Fortwo über das Fortwo Cabrio bis hin zum Forfour tragen alle Smarts die EQ-Plakette, das Symbol für die Elektrifizierung im Daimler-Konzern. Und die nächste Smart-Generation soll schon von Geely in China gebaut werden.
Jaguar: Ab 2025 keine Verbrenner mehr
Vor Kurzem hat Jaguar seinen "Reimagine"-Plan vorgestellt. Die Firma aus dem englischen Coventry wird auch nicht mehr lange brauchen, um ganz auf den Elektroantrieb umzusteigen, denn schon ab 2025 soll es keine Modelle mit Verbrennungsmotor mehr geben.
Jaguar hat im Vergleich zu anderen Premium-Marken mit seinem 2018 erschienenen Crossover I-Pace schon recht früh ein Elektroauto auf den Markt gebracht. Es gab einen Versuch, einen E-Type mit Elektroantrieb zu bringen, aber das Projekt wurde abgebrochen.
Alfa Romeo: Ab 2027 keine Verbrenner mehr
Alfa Romeo hat derzeit nur noch die zwei Mittelklassemodelle Giulia und Stelvio im Angebot. Sie basieren auf der Giorgio-Plattform, die mangels Elektrifizierungsmöglichkeit nicht zukunftsfähig ist. Anfang August 2021 hat die Konzernmutter Stellantis nun aber verkündet, dass die Marke ab 2027 rein elektrisch werden soll.
"100% BEV in 2027": Wir verstehen das so, dass ab 2027 nur noch batterieelektrisch angetriebene Modelle angeboten werden sollen; bis dahin muss die Modellpalette folglich ausgetauscht werden. Angeblich ist ein neues Elektroauto mit dem traditionsreichen Namen GTV in Planung, das auf einer der STLA-Plattformen basieren wird. Das Viertürer-Coupé soll angeblich gegen BMW i4 und Tesla Model 3 antreten. Unser Rendering (oben) gibt einen ersten Ausblick.
Opel: Ab 2028 keine Verbrenner mehr
Opel gab im Juli 2021 bekannt, dass man ab 2028 in Europa eine reine Elektromarke sein will. In China will Opel künftig auch antreten, dort aber von vornherein nur elektrisch. In den USA, England und Australien ist Opel nicht präsent. Als mögliche Verbrenner-Märkte bleiben dann nach 2028 nur noch in Fernost, Nordafrika, Naher Osten und Lateinamerika.
Bisher hat Opel Elektroversionen vom Corsa und vom Mokka sowie diversen Transportern im Programm. Mitte des Jahrzehnts soll ein Elektro-Manta hinzukommen; unser Bild zeigt Opels erste Designvorstellungen dazu. Sie wirken futuristisch und ganz anders als die Optik des Manta ElektroMods.
Cupra: Ab 2030 reine Elektromarke
Cupra will ab 2030 zur reinen Elektromarke werden. Was genau das heißt, sagte Markenchef Wayne Griffith noch nicht, aber es dürfte zumindest bedeuten, dass ab 2030 keine neuen Modelle mit Verbrennern an Bord mehr vorgestellt werden. Ob dann noch Autos wie der Formentor verkauft werden, müssen wir abwarten.
Drei Modelle für die Elektropalette stehen schon fest: Im November 2021 startet der Born, 2024 folgt dann das ID.4-Äquivalent Tavascan und 2025 die Serienversion des UrbanRebel.
Ford: Ab 2030 keine Verbrenner mehr
Anfang 2021 kündigte Ford den Umstieg vom Verbrenner auf elektrische Antriebe an – für 2030. Wenn man vom Elektro-Lieferwagen e-Transit mal absieht, begann der Wandel mit dem Mustang Mach-E, der im März 2021 startete. Im Frühjahr 2022 soll in den USA der F-150 Lightning folgen. Ein Auto (vielleicht auch zwei) auf Basis des MEB von Volkswagen soll 2023 folgen.
Der Übergang zum Elektroantrieb wird schrittweise erfolgen. Die nächste Etappe beginnt 2026. Dann sollen alle in Europa vermarkteten Fords zumindest elektrifiziert sein.
Volvo: Ab 2030 keine Verbrenner mehr
Volvo will ab 2030 keine Verbrenner-Fahrzeuge mehr anbieten, ja nicht einmal mehr Plug-in-Hybride. Das Unternehmen aus Göteborg stellt Ende des Jahrzehnts zu 100 Prozent auf Elektroantrieb um.
Bis dahin wird die Palette nach und nach elektrifiziert. Bisher besteht die Elektro-Palette aus dem XC40 Pure Electric und dem C40, einem Coupé-SUV auf Basis des XC40, das ausschließlich mit Elektroantrieb angeboten wird.
Mini: Ab 2030 keine Verbrenner mehr
Mini wird ab 2030 zur reinen Elektro-Marke. Schon 2025 soll die Marke "zum letzten Mal ein neues Modell mit Verbrenner-Variante auf den Markt bringen – danach folgen nur noch vollelektrische Modelle."
2027 soll der Anteil von Elektroautos am Mini-Absatz mindestens 50 Prozent betragen. Das endgültige Aus kommt dann etwa 2030: "Anfang der 2030er Jahre wird Mini dann über ein ausschließlich vollelektrisches Angebot verfügen", so die BMW-Pressemitteilung vom März 2021.
Bentley: Ab 2030 keine Verbrenner mehr
Bentley ist bekannt für luxuriöse Sportlichkeit, aber auch und vor allem für die Motoren, Aggregate wie dem berühmten 6,75-Liter-V8. Oder man denke an den Bentley 4 ½ Litre der 20er- und 30er-Jahre mit seinem Kompressor-Vierzylinder. In neuerer Zeit hatte Bentley als eine der letzten Marken auch noch einen Zwölfzylinder, den W12.
Viele Bentleys wurden nach ihrem Motor benannt, aber das ist bald Geschichte. Die zum VW-Konzern gehörende Marke aus Crewe (bei Manchester) wird schon 2030 eine reine Elektromarke sein. In einem ersten Schritt werden 2026 alle reinen Verbrenner gestrichen.
Fiat und Abarth: Ab 2027 in Europa nur noch BEVs
Fiat bietet ab 2027 nur noch batterieelektrische Fahrzeuge an. Das gab Stellantis mit einem Chart zu den Geschäftsergebnissen von 2021 bekannt. Das gleiche gilt offenbar für den Sport-Ableger Abarth.
Auf dem entsprechenden Chart hieß es unter den Markenlogos: "100% BEV Portfolio by 2027". Im Juni 2021 hatte Markenchef Olivier François noch gesagt, die Produktpalette werde "zwischen 2025 und 2030 schrittweise auf rein elektrische Fahrzeuge umgestellt".
Renault: Ab 2030 in Europa nur noch Elektroautos
Renault-Chef Luca de Meo erklärte im Januar in einem Interview, dass die europäische Modellpalette ab 2030 zu 100 Prozent elektrisch sein wird. Allerdings lässt sich de Meo ein Hintertüchen offen: Falls die Ladeinfrastruktur ungenügend ist, will man weiter auch Verbrenner verkaufen.
Die Marke Dacia werde erst zum letztmöglichen Zeitpunkt zur reinen Elektromarke, so de Meo. Das könnte 2035 sein, denn dann wird die EU voraussichtlich nur noch Elektroautos zulassen.
Audi: Ab 2033 keine Verbrenner mehr
Audi-Chef Markus Duesmann hat angeblich schon bei seinem Amtsantritt den Plan gehabt, dem Verbrenner ein baldiges Ende zu bescheren. Das besagt zumindest ein Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 17. Juni 2021. Am 22. Juni wurde nun offiziell bestätigt, dass 2026 als letztes Verbrenner-Modell auf den Markt kommt, das bis 2033 verkauft werden soll. Laut SZ handelt es sich um ein SUV. Nach 2033 soll es jedenfalls nur noch Elektroautos von Audi geben.
Schon im März hatte Duesmann gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu Protokoll gegeben, dass man keine neue Verbrenner-Motoren mehr entwickeln wird. Die existierenden Aggregate sollen nur noch weiterentwickelt werden.
VW: Ab 2035 keine Verbrenner mehr
"In Europa steigen wir zwischen 2033 und 2035 aus dem Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen aus", sagte VW-Vertriebschef Klaus Zellmer in einem Interview. Das ist ziemlich klar. Demnach werden in Europa ab 2035 nur noch Elektrofahrzeuge verkauft. In China und den USA werde es noch länger dauern.
Bislang hat VW allerdings gerade erst zwei Elektrobaureihen (ID.3 und ID.4), während es vom Polo bis zum Touareg gleich 15 Baureihen ohne reinen Elektroantrieb gibt. Aber VW will jedes Jahr ein neues MEB-Fahrzeug vorstellen. Als nächste Modelle folgen noch 2021 der ID.5 und 2022 der ID.Buzz.
Hyundai: Ab 2035 in Europa keine Verbrenner mehr
Hyundai will ab 2025 in Europa keine Verbrennerfahrzeuge in Europa mehr verkaufen. Das gab die Marke im September 2021 während der IAA bekannt. Wirklich ambitioniert ist das nicht, denn bekanntlich will die EU ab 2035 ohnehin keine Verbrenner mehr in Europa haben.
Neben reinen Elektroautos wie Ioniq 5, Ioniq 6 und Ioniq 7 will Hyundai auch neue Brennstoffzellen-Fahrzeuge bringen, darunter 2023 eine neue Nexo-Generation und ein MPV mit Wasserstoff-Technik (vermutlich der Staria).
General-Motors-Konzern: Ab 2035 keine Verbrenner mehr
Im Januar kündigte der General-Motors-Konzern ein Datum für seinen Ausstieg ausd er Verbrenner-Technologie an: "GM strebt an, die Auspuffemissionen von neuen light duty vehicles bis 2035 zu eliminieren", so GM wörtlich.
Und unter "Light Duty Vehicles" sind nicht etwa leichte Nutzfahrzeuge zu verstehen, sondern laut offizieller EPA-Definition Passagierfahrzeuge bis 3,8 Tonnen Gesamtgewicht. Also: ab 2035 keine Elektro-Pkws mehr von den GM-Marken. Stattdessen sollen die Leute Elektroautos wie den Cadillac Lyriq oder den Cadillac Celestiq kaufen.
Mercedes: Ab 2039 keine Verbrenner mehr?
Bei Mercedes haben wir den Eindruck, dasss man sich noch nicht so ganz sicher ist, ob man nun ein Enddatum für den Verbrenner festlegen kann oder nicht. Beim letzten Strategietag am 22. Juli 2021 hieß es, das ginge nicht, denn das würde von der Nachfrage abhängen. In der Pressemitteilung zum EQS vom 24. Juli steht nun: "Als Teil der Ambition 2039 arbeitet Mercedes-Benz daran, in weniger als 20 Jahren eine CO2-neutrale Neuwagen-Flotte anzubieten." Heißt das nun, 2039 ist Schluss mit Benzinern und Dieseln oder nicht?
Man gewinnt den Eindruck, dass sich Mercedes selbst bei diesem Datum (das noch 18 Jahre entfernt liegt), nicht sicher ist. Und doch hat Konzernchef Ola Källenius überlegt, ob man das Datum nicht vorverlegen kann, wie das Handelsblatt berichtete. Angeblich wird geprüft, ob schon fünf oder acht Jahre früher Schluss sein könnte. Aber so ganz sicher war er sich da auch nicht ...
Honda i: Ab 2040 keine Verbrenner mehr
Hondas neuer Chef Toshihiro Mibe gab schon auf seiner ersten Pressekonferenz im April 2021 bekannt, dass die Marke ab 2040 keine Verbrenner mehr anbieten will.
Bislang hat Honda nur ein Elektroauto im Programm, den Honda i. Doch im Jahr 2023 sollen zwei E-Autos auf Basis der Ultium-Plattform von General Motors folgen. 2030 soll der Anteil von Elektroautos weltweit bei 40 Prozent liegen, 2035 dann schon bei 80 Prozent und 2040 wie gesagt bei 100 Prozent.
Alpine: Kompletter Umstieg auf E-Mobilität, Datum offen
Alpine gehört zu den Marken, bei denen wir nicht dachten, dass sie jemals auf Elektroantrieb umstellen würden. Und doch wird auch Alpine den Sirenenklängen der Elektromobilität nachgeben und nur noch elektrische Sportwagen anbieten. Mit Luca de Meo als neuem Mann an der Spitze des Renault-Konzerns und dem Strategieplan "Renaulution", der Mitte Januar 2021 vorgestellt wurde, wird die Zukunft des Unternehmens aus Dieppe "emissionsfrei" sein.
Ein elektrischer Sportwagen soll in Partnerschaft mit Lotus entstehen. Außerdem soll die Marke durch einen elektrischen Crossover und einem elektrischen Kompaktwagen neue Impulse erhalten.
Lotus: Kompletter Verbrenner-Ausstieg angekündigt, Datum offen
Lotus arbeitet bereits intensiv an einem rein elektrisch angetriebenen Supersportler: dem Lotus Evija. Das Modell soll unglaubliche Daten haben: 2.000 PS, 1.700 Nm, 340 km/h, 400 km Reichweite und mehr. Das Auto wird dann als Aushängeschild für die Ambitionen der Firma aus dem kleinen Ort Hethel in Norfolk dienen.
Beginnend mit dem Evija sollen dann alle neuen Lotus-Modelle elektrisch sein. Die Final Editions von Lotus Elise und Exige wurden bereits kürzlich enthüllt, es sind die letzten ihrer Art. Außerdem wurden bereits drei Elektro-Sportwagen angekündigt. Bei der Entwicklung von einem Modell werden Lotus und Alpine kooperieren.
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