Die ursprünglich als Nobelableger von Citroen gegründete Stellantis-Premiummarke DS stellt den Prototyp eines Elektro-Coupés vor. Der DS E-Tense Performance wurde als Unikat von der markeneigenen Rennsportabteilung DS Performance entwickelt und gebaut. Die Front soll einen Ausblick auf das künftige DS-Design geben.

Der Prototyp besitzt einen 600 kW starken Allradantrieb auf Basis eines 250-kW-Aggregats  vorne und eines 350-kW-Motors hinten. Damit soll der Prototyp in nur 2 Sekunden auf Tempo 0 sprinten – das Auto ist also etwa genauso schnell wie das Tesla Model S Plaid

Fast noch bemerkenswerter: Die Rekuperationsleistung soll mit 600 kW genauso groß sein wie die Antriebsleistung. Gebremst wird in der Regel ausschließlich elektromechanisch, also mit Rekuperation. Mechanische Scheibenbremsen hat das Modell nur noch für den Notfall.

DS E-Tense Performance
DS E-Tense Performance
DS E-Tense Performance

Die Batterie liegt offenbar nicht als Platte im Boden des Fahrzeugs, sondern befindet sich "mittig im Heck" – das klingt nach einem blockförmigen Akku, ähnlich wie ihn Lotus im Sinn hat. Der Akku besitzt eine spezielle Zellchemie und wurde zusammen mit TotalEnergies und deren Tochtergesellschaft Saft entwickelt. Sie verfügt über ein "immersives" Kühlsystem für die Zellen mit Kühlflüssigkeit aus der "Quartz EV Fluid"-Serie von TotalEnergies. Genaueres, zum Beispiel zur Speicherkapazität oder zur Reichweite verrät DS nicht.

Mit dem Prototyp sollen Erfahrungen aus der Formel E genutzt werden. Die DS-Ingenieure wollen nach Möglichkeiten suchen, die Technik für künftige Serienmodelle günstiger und einfacher herstellbar zu machen.

Der DS E-Tense Performance diente auch den Designern dazu, die Optik künftiger Modelle zu entwickeln. Vorne gibt es statt eines Grills eine schwarze Fläche mit einem (offenbar illuminierten) dreidimensionalen DS-Logo – ähnlich wie bei der Studie DS Aero Sport Lounge von 2020.

DS Aero Sport Lounge (2020)
Aero Sport Lounge: 5 Meter langer Shootingbrake mit 500 kW und 110-kWh-Akku

Wie bei der Studie von 2020 sind die Tagfahrleuchten filigran gehalten. Wo normalerweise die Scheinwerfer sind, haben die Ingenieure zwei Kameras eingebaut. Sie sollen nützliche Daten liefern. Genauere Angaben macht DS dazu nicht.

Der Wagen hat eine spezielle Lackierung in einer "Interferenzfarbe", die sich je nach äußeren Bedingungen und Blickwinkel ändern soll. Dazu kommen 21-Zoll-Räder mit "einzigartigen" Einsätzen. Vom Cockpit zeigt DS keine Bilder, verspricht aber eine sportliche Atmosphäre mit Schalensitzen und einem Formel-E-Lenkrad. Der Komfort und die Liebe zum Detail werden durch "spezielle Einsätze in schwarzem Leder" unterstrichen.

DS will ab 2024 nur noch Elektroautos auf den Markt bringen und ab 2025 keine reinen Verbrenner mehr anbieten. 

"Ab 2024 wird jedes neue DS Modell, das auf den Markt kommt, 100% elektrisch sein. 2025 werden alle reinen Verbrenner aus dem Motorenportfolio gestrichen." (DS)