Schnell noch ein Elektroauto bestellen und es noch dieses Jahr (noch mit der aktuellen Förderung) bekommen? Das klappt mit den allermeisten Modellen nicht mehr. Eine Ausnahme ist eine neue Sonderedition des Peugeot e-208.

Nächstes Jahr bekommt man nicht mehr 6.000 Euro vom Staat, sondern nur noch 4.500 Euro; ob wieder ein Herstelleranteil dazukommt, ist noch nicht klar. Noch den alten Förderbetrag erhält, wer jetzt im Financing Store von Peugeot einen Leasing-Vertrag für das e-208-Sondermodell abschließt. Denn dann wird die Auslieferung noch 2022 garantiert.

Damit sichert man sich einen Nachlass von insgesamt 10.070 Euro: Zu den üblichen 9.570 Euro (3.570 Euro vom Hersteller plus 6.000 Euro vom Staat) kommt noch ein Onlinebonus in Höhe von 500 Euro. Die Aktion läuft noch bis zum 31. August 2022.

Bildergalerie: Peugeot e-208 (2019)

Die Sonderedition wird ausschließlich in Artense Silber mit schwarzem Dach angeboten – das von Peugeot mitgelieferte Bild (unser Titelbild) passt also nicht ganz. Das Sondermodell basiert auf der Topausstattung GT und besitzt damit unter anderem ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, einen Abstandstempomat (ACC) inklusive Spurassistent sowie eine Sitzheizung.

Im Financing Store können verschiedene Leasingkonditionen wie Kilometerleistung und Laufzeit auswählen und diese online abschließen. Auch Schufa-Prüfung und das Ident-Verfahren finden online statt. Nur abholen muss man das Auto bei einem Händler.

Bei einer Laufzeit von 48 Monaten und einer Kilometerleistung von 10.000 km pro Jahr liegt die monatliche Leasingrate zum Beispiel bei 352 Euro. Wählen kann man zwischen 24, 36 und 48 Monaten Laufzeit und zwischen 10.000 oder 15.000 km jährlich.

Kaufen kann man den Peugeot e-208 zu Preisen ab 35.350 Euro. Dafür erhält man die Version Allure. Für Allure pack zahlt man 36.050 Euro, für GT werden 37.800 Euro verlangt.

Der Peugeot e-208 kam Anfang 2020 auf den Markt. Technische Basis ist die Konzernplattform eCMP, die auch den praktisch baugleichen Opel Corsa-e unterfüttert. Antrieb und Leistungselektronik stammen von Vitesco, wie der Zulieferer im Oktober 2019 meldete (Pressemitteilung). Den Antrieb gibt es auch mit 150 kW, doch PSA entschied sich offenbar für die schwächere Version. Das Gewicht des Achsantriebs liegt unter 80 Kilogramm, die E-Maschine und die Leistungselektronik sind flüssigkeitsgekühlt.

Flüssig gekühlt ist auch die Batterie. Sie enthält prismatische Zellen von CATL, wie einem PDF von FEV Consulting zu entnehmen ist. Offenbar gibt es 18 Module à 12 Zellen, also 216 Zellen in der Konfiguration 2P108S, also zwei parallele Stränge von 108 Zellen.

User Elektrofan hat im Goingelectric-Forum beschrieben, wie die 50 kWh der Batterie zustande kommen. Danach handelt es sich wohl um 65-Amperestunden-Zellen mit einer Maximalspannung von 3,7 Volt. 108 Zellen à 3,7 Volt in Reihenschaltung ergeben eine Batteriespannung von 400 Volt. Die Parallelschaltung ergibt 2 x 65 = 130 Ah, wovon 5 Ah nicht nutzbar sind. Bei 400 Volt Spannung ergibt sich ein Energieinhalt von 400 V x 125 Ah = 50 kWh. Nicht ganz stimmig ist daran, dass es sich bei den 50 kWh nach unseren Informationen um die Bruttokapazität handelt.

Die 18 Module sind offenbar in fünf Gehäusen (mit je einer Kühlplatte) unter den Vordersitzen untergebracht.  

Opel Corsa-e
Antrieb und Batterie im praktisch baugleichen Opel Corsa-e

Technische Daten des Peugeot e-208

  • Antrieb: 1 E-Motor vorne (PSM)
  • Systemleistung / Systemdrehmoment: 100 kW / 260 Nm
  • 0-100 km/h / Spitze: 8,1 Sek. / 150 km/h
  • Akku / WLTP-Reichweite: 50 kWh brutto, ca. 46 kWh netto / 350–362 km
  • Aufladen: bis 11 kW AC / bis 100 kW DC
  • Ladedauer: ca. 5h05 AC / ca. 30 min DC
  • Maße: 4.055 mm Länge / 1.745 mm Breite / 1.430 mm Höhe / 2.540 mm Radstand