Mazda hat seine Pläne für die Zeit bis 2030 aktualisiert. Dazu gehört die weitere Elektrifizierung, doch verfolgt die Marke jedoch weiterhin ihren "Multi-Solution-Ansatz", der neben elektrifizierten Fahrzeugen (Hybriden, PHEVs, E-Autos, FCHVs) auch noch reine Verbrenner vorsieht. Dabei sollen die regionalen Unterschiede berücksichtigt werden.

Bisher hat die Marke in Deutschland nur ein einziges Elektromodell auf dem markt. Der Mazda MX-30 (dessen Chassis unser Titelbild zeigt) fährt mit gerade mal 200 km Reichweite der Konkurrenz deutlich hinterher. Mehr Reichweite wird demnächst eine Range-Extender-Version des MX-30 mit Wankelmotor bieten – dann aber mit Verbrenner-Emissionen. Gleiches gilt für die neue Plug-in-Hybrid-Version des CX-60

Um der Entwicklung des europäischen Marktes mit seinen steigenden Anteilen elektrifizierter Fahrzeuge und strengeren Vorschriften Rechnung zu tragen, legt Mazda nun einen Drei-Phasen-Plan bis 2030 vor.

  • Phase 1 (2022-2024): Kostensenkung und Stärkung der Lieferketten.
  • Phase 2 (2025-2027): Einführung eines neuen Hybridsystems, Einführung neuer "dedizierter" Elektroautos in China, Launch neuer Elektroautos weltweit.
  • Phase 3 (2028-2030): Volles Ausrollen der Elektropalette ("full-fledged launch of battery EVs" und eventuell eigene Investition in die Batterieproduktion.

Die deutsche Pressemeldung legt nahe, dass die Marke bis 2030 alle Modelle elektrifizieren will, Darin heißt es: "Der Übergang zur Elektrifizierung wird in der dritten Phase bis 2030 abgeschlossen." und später "In einem ersten Schritt zur Elektrifizierung aller Modelle bis 2030 (...)". Doch die englischsprachige Meldung ist wohl näher am japanischen Original, und danach peilt Mazda für 2030 nur eine BEV-Quote von 25 bis 40 Prozent an:

"We estimate Mazda’s EV ratio in global sales to rise to a range between 25 percent and 40 percent as of 2030."

Bei der Elektrifizierung setzt Mazda auf Kooperationen. Batterien will man weiterhin von bestehenden Partnern wie Panasonic beziehen, zusätzlich sei kürzlich mit Envision AESC (einem japanischen Batterie-Joint-Venture, das Nissan und dem Elektronikriesen NEC gehört) die Lieferung von Batterien für die Elektroauto-Produktion in Japan vereinbart worden. 

Als Partner zur Entwicklung von Elektroantrieben werden hierzulande kaum bekannte Firmen genannt: Imasen Electric Industrial, Ondo Corporation, Chuo Kaseihin, Hiroshima Aluminum Industry, Hirotec Corporation, Fukuta Electric & Machinery und Rohm. Zudem hat Mazda mit einem nicht genannten Partner die gemeinsame Entwicklung von Wechselrichtern, einschließlich Siliciumcarbid-Halbleitern, vereinbart.

Hier sehen Sie eine Onlineveranstaltung zum Thema mit englischen Untertiteln: