Oldtimer-Fans bekommen feuchte Augen, wenn sie den Modellnamen Alpine A310 hören. Sie denken an den Sportwagen der 70er- und 80er-Jahre, den es mit Vier- und mit Sechszylindermotor gab. Doch das Auto wird als Elektrofahrzeug zurückkommen. Wie es aussehen könnte, zeigt unser Rendering.
Die Elektrifizierung der Marke Alpine soll in den nächsten Jahren gewaltig Fahrt aufnehmen. Beginnen soll es schon 2024 mit dem Alpine A290. Eine Studie des Kleinwagens auf Basis des Renault 5 zeigte der Hersteller bereits im Mai. Ein Jahr danach, also 2025, ist ein Elektro-Crossover zu erwarten; der GT X-Over wurde bereits Anfang 2022 angekündigt. Ende 2026 folgt dann ein Elektro-A110. Diese drei Modelle (die Dream Garage von Alpine) wurden schon Anfang 2021 angeteasert.
Ab 2026, wohl mit der Ablösung des A110 durch den Elektro-A110, soll die gesamte Alpine-Palette dann elektrisch sein. Danach kommen noch ein Roadster auf Basis des Elektro-A110 und der Alpine A310. Das letztgenannte Modell soll wie der Elektro-A110 und seine offene Variante auf der Alpine Performance Platform (APP) beruhen, einer selbst entwickelten Architektur. Anders als der Elektro-A110, der wie das aktuelle Verbrennermodell ein zweisitziges Coupé darstellen dürfte, wird es sich beim A310 um ein viersitziges Coupé handeln.
Wann kommt der A310? Vermutlich zwischen 2026 und dem Ende des Jahrzehnts. Denn 2030 will Alpine nicht weniger als sieben Elektromodelle haben – ein extremes Wachstum, denn derzeit gibt es nur ein einziges Modell von der Marke, den Verbrenner-A110.
Was die Optik des Elekto-A310 angeht, so ist die obige Silhouette der bislang einzige offizielle Hinweis. Man darf aber vermuten, dass sich der Look ein wenig an den auf dem Genfer Autosalon 1971 präsentierten, klassischen Alpine A310 (Bericht bei Motor1) und an den aktuellen Verbrenner-A110 anlehnt.
Unser Rendering wirkt jedenfalls rundlicher als der doch recht kantig geratene Ur-A310. Das betrifft unter anderem die Scheinwerfergrafik. So zeigt unser Bild zwei große und zwei kleine Scheinwerfer, die eher rundlich geformt sind wie beim A110. Vom Benzinermodell übernimmt unser Rendering auch den großen unteren Lufteinlass sowie die dreieckigen Einlässe links und rechts. Und wie der A110 hat auch unser A310-Entwurf nur zwei Türen.
Alpine A310 (1971-1984)
Alpine A110S (2019)
Der Radstand wird jedoch deutlich länger sein als beim A110, um eine zweite Sitzreihe und eine möglichst große Batterie unterzubringen. Beim aktuellen Alpine beträgt der Achsabstand nur 2,42 Meter. Wenn der A310 die 60-kWh-Batterie aus dem Renault Megane Electric erhalten soll, müsste er einen mindestens ebenso großen Radstand (3,69 Meter) haben. Dass sich der A310 bei Antrieben und Akkus aus dem Konzernregal bedienen wird, ist nur eine Vermutung. Die Renault-Nissan-Technik ist eigentlich auf die Plattform CMF-EV ausgerichtet; aber bei Verwendung von Gleichteilen erhöhen sich natürlich die Synergieeffekte.
Mit dem Alpine E-ternité präsentierte der Hersteller schon vor einem Jahr ein Auto mit Batteriemodulen und einem Elektromotor aus dem Elektro-Megane. Die Studie besaß zudem ein Zweigang-Doppelkupplungsgetriebe. Möglicherweise war der Umbau des Verbrenner-A110 ja schon eine Fingerübung für den Elektro-A110 und den Elektro-310?