Ganz anders als in den USA sind Pick-ups in Europa eine automobile Randerscheinung. Dennoch hatte Ford im April angekündigt, seinen F-150 Lightning in Norwegen auf den Markt zu bringen. Nun folgt die gleiche Verlautbarung für die Schweiz: Noch dieses Jahr sollen die Eidgenössinen und Eidgenossen eine begrenzte Stückzahl erwerben können.
Das Auto soll ab sofort bestellbar sein, schreibt die schweizerische Ford-Presseabteilung. Auf der Schweizer Ford-Website erscheint das Modell allerdings noch nicht. Markteinführung ist Ende November, die Preise beginnen bei 127.000 Franken (umgerechnet rund 132.000 Euro). Damit ist das Auto in der Schweiz deutlich teurer als in Norwegen, wo rund 100.000 Euro verlangt werden.
Dabei handelt es sich um die gleiche Version: Angeboten wird ausschließlich die Ausstattung Lariat in der Doppelkabinen-Karosserievariante Super Crew Cab, in der Lackierung Antimatter Blue Metallic. Auch Antrieb und Akku stimmen überein: Nur die Variante mit 98-kWh-Batterie und 337 kW starkem Allradantrieb wird offeriert. Die WLTP-Reichweite wird mit 429 km angegeben. Aufgeladen wird an einer 150-kW-Säule in 39 Minuten (15-80 Prozent).
Bildergalerie: Ford F-150 Lightning kommt in die Schweiz
In Norwegen ist das neue Modell noch nicht erhältlich. Dort soll der Lightning als Lariat Launch Edition im Jahr 2024 starten. Man kann das Auto nicht einfach bestellen, sondern muss sich bewerben. Die Preise in Norwegen beginnen bei 1.183.000 Kronen (rund 100.000 Euro). Auf der norwegischen Ford-Seite erscheint der Wagen unter "demnächst". Dort ist sogar schon eine Preisliste mit der enthaltenen Ausstattung verfügbar.
Ob auch eine Markteinführung des rund sechs Meter langen Ungetüms in Deutschland geplant ist, lässt Ford offen. Der F-150 Lightning müsste dafür zuerst die EU-Homologation hinter sich bringen, denn weder die Schweiz noch Norwegen sind EU-Mitglieder. Vermutlich will Ford erstmal die Reaktion der Kunden im Elektroauto-Fan-Land Norwegen und in der Schweiz erkunden, die dafür bekannt ist, dass teure Allradfahrzeuge sich gut verkaufen. Möglicherweise will Ford nicht einfach zusehen, wie Tesla den Cybertruck nach Europa bringt (was noch nicht sicher ist).
Quelle: Ford Schweiz