Vor seinem geplanten Börsengang veröffentlicht Lucid nun ein Investor Deck mit umfangreichen Informationen zum Unternehmen und zu seiner Position im Wettbewerb. Unter anderem vergleichen die US-Amerikaner ihre Elektro-Limousine Air mit dem Porsche Taycan Turbo S. Danach soll der Air rund doppelt so schnell laden.
Der Air kommt im zweiten Halbjahr 2021 auf den US-Markt, und auch in Deutschland kann man die 4,98 Meter lange Limousine schon reservieren. Die nun im Investor Deck angegebenen "Quartett-Daten" sind beeindruckend: Der Basispreis soll bei 69.900 Dollar liegen, die reichweitenstärkste Version schafft angeblich rund 830 Kilometer mit einer Ladung und die stärkste Version wird über 1.000 PS haben.
Den Air wird es in vier verschiedenen Versionen geben:
Antreten wird der Air laut Lucid gegen etablierte Premiummarken wie Audi, BMW und Mercedes, aber auch gegen Tesla, das zwar innovativ sei, aber nicht ins Premium-Segment zähle (womit sie wohl recht haben).
Lucid hebt die hohe "Batterieeffizienz" des Air im Vergleich zu anderen Elektroautos hervor. Darunter verstehen sie die Reichweite, die aus eine Kilowattstunde Batteriekapazität gequetscht wird:
Außerdem bietet der Air laut Lucid sowohl hohe Reichweite als auch viel Leistung, wogegen etwa der Porsche Taycan Turbo S zwar schnell sprintet, aber nur eine vergleichsweise geringe Reichweite hat (die WLTP-Reichweite liegt in der Tat nur bei 416 km):
Die zugrundeliegende Plattform namens LEAP soll auch für künftige Projekte genutzt werden:
Am weitesten gediehen sind offenbar die Pläne zu dem SUV namens Gravity; dieses soll 2023 auf den Markt kommen. Eine andere "Folie" aus dem Informationspaket zeigt aber, welche Modelle noch geplant sind:
Danach will Lucid im Jahr 2030 sechs Modelle haben, neben dem Air und dem Gravity sind das: eine Premium-Limousine (offenbar ein zweites Modell neben dem Air), ein Premium-SUV, ein Premium-Coupé und ein Pick-up. Insgesamt will Lucid im Jahr 2030 dann 500.000 Autos produzieren.
Außerdem preist Lucid seine Technologiekompetenz an, zu der die 900-Volt-Technik gehört. Sie ermöglicht besonders schnelle Ladevorgänge sowie das bidirektionale Laden:
Danach lädt der Air in 20 Minuten Reichweite für 300 Meilen (480 km), der Taycan Turbo S braucht trotz seines 800-Volt-Systems 22,5 Minuten für 160 Meilen (260 km). Das hieße, der Porsche würde nur halb so schnell laden wie der Lucid. Aber stimmt das auch? Beim Porsche hat Lucid richtig gerechnet, die Amerikaner runden 151 sogar fairerweise auf 160 Meilen auf.
Aber für den Air Grand Touring gibt es noch keine EPA-Reichweite, daher verwendet Lucid seine eigenen Zahlen, und die versprechen tatsächlich 20 Minuten für 300 Meilen. Nachprüfen kann das derzeit natürlich keiner ...
Bildergalerie: Lucid Investor Deck (2021)
Quelle: Lucid Motors via InsideEVs USA