Porsche ruft 43.000 Exemplare vom Taycan wegen Software-Bugs zurück. Diese können dazu führen, dass der Antrieb der viertürigen Elektro-Limousine plötzlich ausfällt. Das berichtete nun Automotive News Europe (ANE) unter Berufung auf eine Mitteilung des VW-Konzerns. Kurz darauf bestätigte Porsche den Rückruf nun per Pressemitteilung. 

Der Rückruf betrifft laut ANE sämtliche bis Juni produzierten und ausgelieferten Taycan. Das Auto wurde im September 2020 vorgestellt und kam noch 2020 auf den Markt. Die zurückgerufenen Fahrzeuge sollen ein Software-Update erhalten, womit das Problem behoben werden soll. Offenbar ist das Problem aber so geartet, dass die Software nicht per Over-the-Air-Update gelöst werden kann.

Anfang 2021 klagten einige Taycan-Fahrer über einen plötzlichen Ausfall des Antriebs. Die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA registrierte diese Beschwerden im Mai, so ANE. Danach soll das Problem auftreten, ohne dass der Wagen einen Batteriefehler meldet. Der Rückruf dürfte die Folge dieser Probleme sein.

"Porsche überprüft und aktualisiert die Software der Leistungselektronik und des Motorsteuergeräts an weltweit rund 43.000 Fahrzeugen des Typs Taycan und Taycan Cross Turismo der Modelljahre 2020 bis 2021, davon etwa 3.400 in Deutschland." (Porsche-Pressemitteilung)

Porsche bestätigte auch die Zahl von weltweit 43.000 Stück, die zurückgerufen werden müssen. Davon entfallen 3.400 Stück auf Deutschland. Das Problem betrifft laut Porsche auch den Taycan Cross Turismo, der allerdings erst diesen Sommer auf den Markt kam.

Laut Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamts wurden von Januar bis Mai 2021 in Deutschland knapp 1.700 Taycan neu zugelassen. Dazu kommen noch etwa 3.200 Zulassungen im Jahr 2020, was zusammen 4.900 Stück ergibt. Demnach sind wohl doch nicht alle ausgelieferten Taycan betroffen, wie von ANE berichtet – aber die meisten.

Die Besitzer können ihr Fahrzeug laut Porsche weiterhin nutzen und werden nun vom Händler kontaktiert. Der Werkstattbesuch sollte jedoch schnellstmöglich erfolgen; das Software-Update soll etwa eine Stunde in Anspruch nehmen, so der Hersteller.