Wenn wir nicht Juli, sondern April hätte, könnte man an einen Scherz glauben, aber so ist es wohl einfach nur eine lustige Marketing-Idee: Ford entwickelt ein eigenes Parfüm, damit Verbrenner-Fans mit dem rein elektrisch angetriebenen Mustang Mach-E nicht zu kurz kommen.

Gemeinsam mit führenden Parfümexperten habe man "einen Premium-Duft namens Mach-Eau entwickelt, der an den traditionellen Automobilgeruch eines Benziners erinnert", so Ford in seiner Pressemitteilung.

Nach einer von Ford in Auftrag gegebenen Umfrage vermissen rund 20 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer beim Umstieg auf ein Elektroauto den Geruch von Benzin. Fast 70 Prozent sagten, dass sie den Benzingeruch zumindest bis zu einem gewissen Grad vermissen würden. Dem soll das neue Duftwässerchen entgegenwirken.

Anstatt aber nur nach Benzin zu riechen, soll Mach-Eau die Nase durch "angenehme Komplexität" erfreuen. Der Duft enthält auch rauchige Noten sowie Anmutungen von Gummi und sogar ein "animalisches" Element als Anspielung auf das Mustang-Erbe.

Ford Mach-Eau (2021)

Mach-Eau wurde von dem renommierten Parfümunternehmen Olfiction kreiert. Pia Long von der British Society of Perfumers, die bereits für einige der berühmtesten Parfümmarken gearbeitet hat, war maßgeblich an der Entstehung des Duftes beteiligt. Ihr Ausgangspunkt waren Chemikalien, die von Verbrenner-Autos ausgeströmt werden. Dazu gehörten das mandelartig riechende Benzaldehyd, das in Auto-Innenräumen zu riechen sein soll, und Para-Kresol, das für den gummiartigen Duft von Reifen verantwortlich ist.

Dazu gesellten sich blauer Ingwer, Lavendel, Geranium und Sandelholz, die metallische, rauchige und gummiartige Akzente setzen. Um das Erbe des Ford Mustang zu unterstreichen und den Eindruck von Pferden zu vermitteln, wurden außerdem animalische Duftelemente hinzugefügt.

Ford enthüllte den Duft im Rahmen des Goodwood Festival of Speed. Das Parfüm soll verbreitete Vorurteile gegenüber Elektroautos zerstreuen helfen und traditionelle Autoliebhaber vom Potenzial von Elektrofahrzeugen zu überzeugen, so Ford. Den Duft gibt es nicht zu kaufen. Wie er dann an die Verbrenner-Liebhaberin oder den männlichen Petrol Head gelangen soll, teilt Ford nicht mit.