Honda will bald Millionen von Elektroautos bauen, wobei drei neue Elektro-Plattformen zum Einsatz kommen sollen. Eine davon soll zusammen mit General Motors entwickelt werden. Das sagte nun Hondas Verantwortlicher für die Elektrifizierung, Shinji Aoyama, gegenüber Reuters.

Auf der ersten dieser Plattformen soll 2024 ein elektrisches Mini-Nutzfahrzeug auf den japanischen Markt kommen; dieses hatte Honda schon am 12. April angekündigt. 2026 folgt in Nordamerika ein größeres Elektromodell auf einer zweiten Plattform. Beide Plattformen sollen auch für andere Modelle verwendet werden.

Das kleine Elektro-Nutzfahrzeug hat Honda bereits Mitte April angekündigt
Das kleine Elektro-Nutzfahrzeug hat Honda bereits Mitte April angekündigt

Die dritte Plattform soll mittelgroß sein und ab 2027 zum Einsatz kommen; diese werde man sich mit General Motors teilen. Bei den Autos auf Basis dieser dritten Plattform dürfte es sich um die "erschwinglichen" Elektroautos für 2027 handeln, die Honda Anfang April angekündigt hat. Auch bei diesen war das Startdatum 2027 genannt worden. Sie sollen die Ultium-Batterien von GM nutzen. Aoyama ergänzte nun, dass noch nicht entschieden sei, ob die Fahrzeuge auf einer Architektur von Honda oder auf der Ultium-Plattform von GM basieren werden.

Definitiv auf der Ultium-Plattform basieren werden jedoch zwei neue Elektroautos, von denen eines als Honda und eines als Acura auf den US-Markt kommen soll. Der Honda wird den Namen Prologue tragen. Beide sollen als Fahrzeuge des Modelljahres 2024 starten, wie schon vor einem Jahr bekannt gegeben wurde.

Ab 2026 will Honda Elektroautos auf Basis seiner eigenen e:Architecture einführen. Dabei könnte es sich um die Serienversionen der futuristischen Studien für China handeln, welche die Marke im Oktober präsentierte: e:N SUV, e:N GT und e:N Coupé. Zudem hat Honda noch ein konventionelleres Modell namens e:Ny1 für Europa angekündigt.

Am 12. April hatte Honda versprochen, bis 2030 nicht weniger als 30 neue Elektroautos vorzustellen. Im gleichen Jahr will Honda zwei Millionen Elektroautos bauen. Davon sollen laut Aoyama 750.000 bis 800.000 auf Nordamerika entfallen, etwa die gleiche Zahl auf China und 400.000 bis 500.000 auf Japan und "andere Märkte". Vermutlich fällt auch Europa unter diese anderen Märkte.

Unser Titelbild zeigt Shinji Aoyama beim Honda-Onlineevent am 12. April; ein Video der Veranstaltung sehen Sie hier: