Der Elektro-Sportwagen der Marke Piëch Automotive gibt ein Lebenszeichen von sich. Die Entwicklung schreite weiter planmäßig voran, heißt es nun. Als Lieferant für die extrem schnell aufzuladende Batterie wird nun ElringKlinger genannt. 

Als seriennahe Studie Mark Zero wurde der Wagen auf dem Genfer Salon 2019 vorgestellt. Damals hieß es noch, die Batterie werde von der Desten Group aus Hongkong kommen. Doch entwickelt werden sollen die Zellen nun offenbar in Deutschland, und zwar vom Zulieferer ElringKlinger:

"Dank der Zusammenarbeit mit ElringKlinger haben wir die ursprünglich aus China stammenden Zellen nun näher bei der Piëch Engineering AG und können diese im Hinblick auf die Weiterentwicklung, spätere Serienfertigung sowie Verfügbarkeit der Ladestationen nun auch enger begleiten." (Piëch-Entwicklungschef Klaus Schmidt)

Die T-förmige Batterie soll für 500 Kilometer WLTP-Reichweite sorgen. Die verwendeten Pouch-Zellen sollen sich dank sehr geringem Innen-Widerstand sowie durch ein innovatives Thermo-Management beim Laden und Entladen kaum erwärmen. Das ermöglicht hohe Rekuperationsraten und schnelles Aufladen: Beim Schnellladen sollen schon nach 4:40 Minuten 80 Prozent Ladung erreicht werden, hieß es 2019.

Bildergalerie: Piech Mark Zero auf dem Genfer Autosalon 2019

Nun heißt es, der Piëch GT könne an einem normalen 350-kW-Lader in acht Minuten von 20 auf 80 Prozent gebracht werden. Bei der Konkurrenz dauere das meist 20 bis 30 Minuten, der Piëch GT lade somit fast drei Mal schneller. Nur fünf Minuten dauern soll der Vorgang, wenn der eigens von TGOOD entwickelte Schnelllader zum Einsatz kommt. Offenbar arbeitet die Batterie mit einer Spannungslage von 800 Volt, denn laut ElringKlinger kann sie mit 400 und 800 Volt geladen werden.

Bildergalerie: Piëch GT mit Batterie von ElringKlinger

Die eigens für Piëch entwickelten Pouch-Zellen haben ein hervorragendes Ladeverhalten und eine deutlich größere Speicherkapazität, so Piëch. Dadurch werden weniger Zellen benötigt, was das Fahrzeuggewicht auf lediglich 1.800 Kilo beschränken soll.

Weiterer Entwicklungspartner ist Hofer Powertrain, der offenbar für den Antrieb verantwortlich zeichnet. Die 4,32 Meter lange Studie von 2019 hatte 450 kW Antriebsleistung, die durch drei E-Motoren à 150 kW zustande kommen – einer vorne und zwei hinten. Damit sollte der Tempo-100-Sprint in 3,2 Sekunden erfolgen. In der neuen Pressemitteilung ist nun von weniger als 3,0 Sekunden die Rede, die Antriebsleistung beträgt weiterhin 450 kW. 

Der Stromverbrauch des Piëch GT wird mit 180 Wh/km angegeben, also 18 kWh/100 km. Damit ist das Auto wesentlich sparsamer als zum Beispiel der Porsche Taycan 4S, der mit etwa 20 bis 24 kWh/100 km angegeben ist.

Die Piëch Automotive AG hat ihren renommierten Namen von Toni Piëch, dem Sohn von VW-Manager Ferdinand Piëch. Zusammen mit Rea Stark Rajcic gründete er die Firma 2016/2017, um eine Elektro-Plattform zu entwickeln. Der darauf basierende Piëch GT soll ab 2024 produziert werden, so die Pressemitteilung. Die modulare Technik soll später auch andere Karosserie- und Antriebsvarianten tragen.

Bildergalerie: Piëch Mark Zero (2019)