Die Hyundai Motor Group (HMG), also der Konzern hinter Hyundai, Kia und Genesis, wird ab 2025 in Nordamerika Elektroauto-Batterien vom koreanischen Batteriehersteller SK On beziehen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde nun unterzeichnet, melden die beiden Unternehmen.
SK On wird die Elektroauto-Werke der HMG in den USA nach 2025 mit Batterien beliefern, schreibt der Batteriespezialist. Akkus von SK On werden bereits im Hyundai Ioniq 5, Ioniq 6 und Kia EV6 verbaut, so das Unternehmen weiter. Diese Modelle (und vielleicht noch einige mehr) dürften künftig auch in den USA gebaut werden.

Fährt mit SK-On-Zellen: Hyundai Ioniq 5

Auch der Ioniq 6 bekommt SK-On-Akkus
Die HMG will jedenfalls künftig Elektroautos auch in den USA bauen, und zwar in drei Werken: der Hyundai Motor Alabama Plant (HMMA), der Kia Georgia Plant (KaGA) und der Hyundai Motor Group New Plant (HMGMA).
Mit dem Bau der HMGMA hatte der Autokonzern erst im Oktober begonnen. Das Werk für Elektroautos und Batterien in Georgia hat eine Kapazität von 300.000 Stück pro Jahr und soll in der ersten Jahreshälfte 2025 mit der Serienproduktion beginnen.
Als Partner für die Batteriefertigung fungiert offenbar SK On. Denn vor wenigen Tagen hatte Korea Economic Daily über den Bau eines 1,9 Milliarden teuren Batteriewerks berichtet, das Hyundai und SK angeblich in den USA bauen wollen. Die Fabrik mit einer Jahreskapazität von 20 GWh solle 300.000 E-Autos versorgen und in Georgia errichtet werden, so das Gerücht. Die Partner würden am 28. November eine Absichtserklärung dazu veröffentlichen, so der Bericht. Das ist nun offenbar geschehen, obgleich diese noch nicht alle Details des Gerüchts bestätigt. Einzelheiten sollen erst "zu einem späteren Zeitpunkt" bekannt gegeben werden, so die Partner.
Die Zusammenarbeit ist laut SK On auch eine Reaktion auf den US Inflation Reduction Act (IRA). Nach diesem neuen Gesetz erhält die Kundschaft eine Steuergutschrift von bis zu 7.500 Dollar, wenn ein Elektroauto in den USA gebaut und mindestens 40 Prozent der Batterierohstoffe aus den Vereinigten Staaten oder einem US-Freihandelspartner stammen. Im Jahr 2027 soll diese Schwelle sogar auf 80 Prozent angehoben werden, wie Reuters schreibt.
Dank der Kooperation könnten diese Bedingungen durch die Elektroautos der HMG erfüllt werden. Denn SK On hat sich kürzlich Lithium von Unternehmen aus Australien und Chile gesichert – Ländern, die das Freihandelsabkommen mit den USA unterzeichnet haben.
Die Hyundai Motor Group will 2030 weltweit 3,23 Millionen Elektroautos pro Jahr verkaufen. Um dieses Ziel zu erreichen, plant die Gruppe den Aufbau eines globalen Produktionsnetzwerks, das eine stabile Versorgung mit E-Autos rund um den Globus sicherstellen soll.
Quelle: SK On, Hyundai Global, Reuters