Dass wir das noch erleben dürfen: Faraday Future hat genug Geld zusammen, damit sein FF 91 im März in Serie gehen kann. Das gab die kalifornische Marke nun offiziell bekannt.

Das 5,25 Meter lange und 1,60 Meter hohe Elektro-SUV wurde vor ziemlich genau sechs Jahren vorgestellt (Bericht bei Motor1). Der Marktstart wurde wiederholt verschoben; zuletzt sollte das Auto "noch 2022" starten, wie es im letzten Juli hieß. Offenbar hatte Faraday aber erneut Finanzschwierigkeiten.

Jetzt aber gebe es Finanzierungszusagen in Höhe von 135 Millionen Dollar. Damit habe man voraussichtlich genug Mittel, um den FF 91(oder FF 91 Futurist, wie er jetzt heißt) im März 2023 in Serie gehen zu lassen, so Faraday. Die Auslieferung soll Ende April beginnen – vorausgesetzt die Investorengelder gehen ein wie versprochen.

Außerdem hat das Unternehmen für den 28. Februar 2023 eine außerordentliche Hauptversammlung anberaumt. Die Aktionäre sollen dann einer Ausgabe weiterer Aktien zustimmen, womit die weitere Finanzierung sicher gestellt werden soll.

"Wir werden den FF 91 Futurist so schnell wie möglich nach Erhalt der für diese Finanzierungen vorgesehenen Mittel mit hoher Qualität und hoher Produktleistung liefern“, sagte er Faraday-Chef Xuefeng Chen. Chen war im November zum CEO ernannt worden, nachdem man Carsten Breitfeld entlassen hatte.

Am 3. Februar 2023 schloss der Handelspreis der FFIE-Aktie über 1,00 $ pro Aktie, was einem Anstieg von mehr als 300 % gegenüber dem niedrigsten Aktienkurs der letzten 40 Handelstage entspricht. 

In den letzten Monaten seien weitere Fortschritte beim Testen des FF 91 Futurist gemacht worden, schreibt Faraday. Außerdem seien wichtige Upgrades in den Bereichen Antriebsstrang, Batterie, Aufladung, Chassis und Innenraum durchgeführt worden.

Faraday Future FF 91: Interieur

Der Wagen verfügt über einen Allradantrieb mit drei Elektromotoren, die es zusammen auf 1.050 PS bringen, also 772 kW. Damit soll das Auto in weniger als 2,4 Sekunden 100 km/h erreichen. Das Auto verfügt über über eine Allradlenkung und ein Torque Vectoring hinten.

Die 130-kWh-Batterie soll 381 Meilen oder 613 km nach der anspruchsvollen amerikanischen EPA-Norm ermöglichen. Außerdem gibt es im Innenraum nicht weniger als elf Displays. Auf der Website des Unternehmens wird neben dem normalen FF 91 Futurist noch ein weltweit auf 300 Stück limitierter FF 91 Alliance angeboten, der mit exklusiven Aerofelgen und exklusiven Farben aufwartet.

Preise werden auf der Firmenwebsite nicht genannt, doch angeblich liegen sie bei 150.000 bis 200.000 Dollar. Laut Faraday Future soll der FF 91 gegen Fahrzeuge von Ferrari, Maybach, Rolls Royce und Bentley antreten.

Technische Daten des Faraday Future FF 91 Futurist

  • Antrieb: Allradantrieb mit 3 E-Motoren
  • Systemleistung: 772 kW
  • 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: weniger als 2,4 Sek. / k.A.
  • Akku / Reichweite: 130 kWh / 613 km nach EPA, 700 km nach NEFZ
  • Maße: 5.255 mm Länge / 1.986 mm Breite / 1.598 mm Höhe / 3.200 mm Radstand

Bildergalerie: Faraday Future FF 91