Kommt er nun oder kommt er nicht? Lange Zeit ging es beim Faraday FF 91 hin und her. Doch nun scheint das Endlos-Projekt doch noch zu einem positiven Abschluss zu kommen: Das kalifornische Unternehmen meldet offiziell den Produktionsbeginn (Start of Production, SOP). Der FF 91 in der Version Futurist Alliance werde nun im eigenen Werk in Hanford (Kalifornien) gefertigt. 

Das erste Serienfahrzeug der Marke soll in den USA und China angeboten werden. Die Auslieferung des Faraday FF 91 in Amerika werde Ende April beginnen, sagte ein Sprecher gegenüber Reuters

Bildergalerie: Faraday Future FF 91

Der Faraday Future FF 91 wurde erstmals 2017 vorgestellt (Bericht bei Motor1). Seither hatte das Projekt wiederholt vor dem Aus gestanden. Mit dem Produktionsstart werde nun jedoch die Vision des Gründers YT Jia verwirklicht, schreibt Faraday. Er habe sich ein Fahrzeug vorgestellt, das "Transport, Mobilität und Konnektivität neu definiert" und einen "dritten Internet-Lebensraum" neben dem Zuhause und dem Smartphone schafft.

Faraday-Chef Xuefeng Chen dankte den "geschätzten Stakeholdern", den Beschäftigten, Investoren, Zulieferern und anderen Partnern, die die Firma "auf diesem langen Weg der Beharrlichkeit begleitet haben". Er könne gar nicht beschreiben, wie aufgeregt er sei, "endlich den Höhepunkt vieler Jahre harter Arbeit zu sehen".

 

Der über fünf Meter lange FF 91 Futurist soll eine Leistung von 1.050 PS (772 kW) bieten, also die gleiche Systemleistung haben wie das Tesla Model S Plaid. Der Sprintwert auf 60 mph (97 km/h) ist mit 2,27 Sekunden etwas schlechter, genauso wie die Reichweite: Sie soll nach amerikanischer EPA-Norm bei 381 Meilen (613 km) liegen, das Model S Plaid ist mit 396 Meilen (637 km) angegeben. Im Fond gibt es ein "einzigartiges intelligentes Internetsystem" und ein "revolutionäres Benutzererlebnis", so der Hersteller. Zu den Preisen des FF 91 gibt es noch keine Angaben. Doch will Faraday mit Ferrari, Maybach und Rolls-Royce konkurrieren.

Faraday Future beginnt mit der Produktion des FF91

Die "FF Factory California", wo der FF 91 Futurist gebaut wird, ist eine über 100.000 Quadratmeter große Anlage, die strategisch günstig zwischen dem Silicon Valley und Los Angeles liegt, schreibt Faraday. Vertrieben wird der FF 91 über das Internet, es gibt aber auch Showrooms. Der Verkauf soll im Raum Los Angeles beginnen. So soll im Promi-Vorort Beverly Hills ein Flagship Brand Experience Center entstehen. Später sollen San Francisco, New York, Schanghai und Peking folgen. Eine Auftaktveranstaltung zum FF 91 Futurist kündigt Faraday für den 26. April 2023 an.