Bei der Vorstellung der aktuellen G-Klasse im Jahr 2018 zeigte Mercedes den weiß lackierten Leiterrahmen, der wie ein Skelett in der Wüste lag. Damit das Auto, das in der Topversion von einem 430 kW (585 PS) starken V8-Benziner angetrieben wird, nicht wie ein Dinosaurier endet, wird es bald eine Elektroversion geben. Die Geländefähigkeiten des EQG zeigt nun ein neues Video.
Der Mercedes EQG soll 2024 auf den Markt kommen. Ein Video des YouTubers JerryRigEverything zeigt nun den noch leicht getarnten Wagen bei Tests in Graz, wo die G-Klasse seit 1979 produziert wird und wo auch der EQG gebaut werden wird.
Im Film zu sehen ist, wie der Prototyp Treppen und Felsen hinauf- und hinunterklettert. Auch ein Tank Turn (den Mercedes lieber G Turn nennt) ist zu sehen, also die Drehung des Autos auf der Stelle. Der Wagen fährt sogar rückwärts einen steilen Hang hinauf, um die Vorteile seines Elektroantriebs zu demonstrieren. Dieser soll aus vier E-Motoren bestehen, einer für jedes Rad. Dabei wird jeder Motor einzeln angesteuert – ein recht gutes Äquivalent zu den drei Differenzialsperren der Verbrennerversion. Nach Gerüchten speichert die Batterie rund 100 kWh.
Ein Rundgang um das Auto zeigt die von der G-Klasse her vertraute Kastenform. Dabei gibt es jedoch interessante Modifikationen wie Air-Curtain-Schlitze vor den hinteren Radkästen, die den Fahrtwind um die Räder herum leiten. Da unter der Fronthaube kein Verbrenner steckt, der gekühlt werden müsste, dürfte der Wagen unter der Tarnung einen geschlossenen Grill im Stil der anderen EQ-Modelle von Mercedes haben.
Bildergalerie: Mercedes EQG als Erlkönig (mit Cockpit)
Das Armaturenbrett des Fahrzeugs ist noch vollständig getarnt. Erlkönigbilder vom Januar 2023 zeigten jedoch, dass der Wagen ein großes Display im Querformat hinter dem Lenkrad bekommen wird, und dazu ein rundes Display in der Mitte. Zu erkennen sind auf den Bildern auch die Luftausströmer im Turbinen-Stil und Kippschalter in der Mittelkonsole zur Konfiguration des Antriebs.
Laut Video soll der EQG soll ein Getriebe haben, um starke Steigungen und Gefälle besser bewältigen zu können – analog zur Geländeuntersetzung der G-Klasse. Nach unseren Informationen sind es sogar vier Zweigang-Getriebe, eines für jeden Motor. Im Kriechmodus soll der Wagen auch den Hügel hinauffahren, ohne dass man das Gaspedal anrührt – ein Vorteil vor allem auf unebenem Untergrund, wo sonst jede Bewegung des Fahrzeugs zu einer Bewegung des Fuß auf dem Gaspedal führt, wie der Youtuber erklärt.
Zu den technischen Daten hält sich Mercedes noch bedeckt, aber der Youtuber sagt, dass sogar ein einziger der vier EQG-Elektromotoren stark genug wäre, um den Wagen anzutreiben. Nicht schlecht, zumal das Fahrzeug wohl rund drei Tonnen wiegen wird – denn schon der Mercedes-AMG G63 mit seinem V8-Motor bringt fast 2,5 Tonnen auf die Waage.
Quelle: JerryRigEverything auf Youtube via Motor1 USA