Die spanische E-Bike-Marke Crow Bicycles feiert ihren ersten Geburtstag. Das bislang einzige Modell namens Gravital wird außer in Spanien unter anderem auch in den USA, Kanada, Deutschland, Österreich und Frankreich verkauft.
Für die Elektrounterstützung sorgt das "Ride 50 Street"-System der deutschen Marke Fazua (Fazua-Website). Laut Crow kann man damit nicht nur den Akku, sondern auch den Motor ausbauen, auf der Fazua-Website sieht es nicht so aus. Das System besteht aus einem Akku ("Energy 250X"), einem "Drivepack" und einem "Bottom Bracket". Dabei sind Akku und Drivepack entnehmbar, das Bottom Bracket nicht.
Jedenfalls kann man den Akku in der Wohnung aufladen, und wer ohne Unterstützung fahren will, baut die entnehmbaren Teile ab und installiert stattdessen eine Abdeckung am Unterrohr. Der 3,2 Kilo schwere Motor bietet 58 Newtonmeter Drehmoment und setzt am Tretlager. Er bietet drei Unterstützungsmodi, die 100, 210 bzw. 250 Watt Unterstützung bieten. Der 1,4 Kilo schwere "Energy 250X"-Akku bringt mit 252 Wattstunden Speicherkapazität (7 Ah bei 36 Volt) bis zu 90 km Reichweite.
Das sportliche, leichte Rad gibt es in zahlreichen Varianten. Auf der Website von Crow kann man entweder die Räder nach Preis aussuchen oder sich zuerst für einen Einsatzzweck entscheiden: Gravel, Urban oder Road. Außerdem gibt es die Unterscheidung zwischen Drop Bar (einem Rennlenker in der neuen, weniger hohen Form, die das Erreichen der Bremsen erleichtert) und Riser Bar (einer geraden Trekkingrad-Lenkstange).
Gravital Risbar SL 4 mit Riser Bar
Gravital SL 2 mit Drop Bar
Die Preise reichen von 3.599 bis 8.999 Euro. Zu den günstigsten Modellen gehört das Gravital Risbar SL 4 mit 40-mm-Offroadreifen (Schwalbe G-One Bite 700x40), einer Shimano-Alivio-Kettenschaltung mit 1x9 Gängen (11 bis 42 Zähne) und einem Gewicht von 15 Kilo. Angeboten werden die Größen S, M, L und XL sowie die Farbkombinationen Hellblau-Rot und Hellgrau-Dunkelgrau. Zudem kann man die "stem length" (60, 80 oder 100 mm, vermutlich die Vorbaulänge) wählen, den Sattel und die Sattelstütze. Optional gibt es auch eine Suntour-Federgabel mit 40 mm Federweg.
Licht, Schutzbleche und Gepäckträger jedoch besitzt das Rad nicht. Das Gravital Urbe SL 4 für 3.899 Euro hat zumindest Schutzbleche und Heckträger. Die sonstige Ausstattung ist ähnlich, nur werden hier schmalere, schnellere Reifen aufgezogen (Schwalbe Marathon Race 700x35). Das günstigste Rennrad mit Drop Bar ist das Gravital SL 2 für 4.199 Euro mit Tiagra-Kettenschaltung (2x10 Gänge, hinten 11-32 Zähne).
Zuletzt sei noch das günstigste ultraleichte Modell (UL) erwähnt, das Gravital UL 2 für 5.799 Euro. Es ist mit 13,5 Kilo deutlich leichter als die SL-Modelle. Das Rad scheint ein typisches Gravel Bike zu sein: Es hat einen Rennlenker und breite 45er-Reifen (Schwalbe G-One Bite Evo TLR 700x45). Als Schaltung wird die Offroad-Gruppe GRX 800 von Shimano mit 1x11 Gängen (hinten 11-42 Zähne) eingebaut. Hier werden sogar zwei verschiedene Federgabeln angeboten.
Im ersten Verkaufsjahr setzte Crow 28 Prozent seiner Räder in den USA ab, 22 Prozent in Kanada, 13 Prozent in Spanien, Großbritannien und Deutschland trugen jeweils 12 Prozent bei und die restlichen 13 Prozent verteilten sich auf Belgien, Schweiz und Frankreich.
Bildergalerie: Crow Gravital (E-Bike)
Quelle: Crow Bicycles (per E-Mail), Crow-Website