Der Hopper, das dreirädrige Elektromobil aus Augsburg, ist fertig. Die Pilotproduktion läuft bereits, ab Anfang Oktober wird das Wägelchen verkauft. Zum Start gibt es den Mini-Stromer für 12.900 Euro. Zum Jahreswechsel läuft der "Frühbucherrabatt" aus; danach werden dann 13.500 Euro verlangt.

Dafür erhält man ein Dreirad mit E-Bike-Technik. Es hat vorne zwei und hinten ein Rad. Gelenkt werden nicht die Vorderräder, sondern das Hinterrad. Wegen der Hinterradlenkung dürfte es etwas Übung erfordern, mit dem Ding durch enge Straßen zu fahren, wie wir bei unserer Testfahrt mit dem ebenfalls dreirädrigen und hinterradgelenkten Toyota i-Road feststellten. Auch das Ausparken ist gewöhnungsbedürftig: Wenn man nah am Bordstein oder an einer Mauer steht, muss man mit dem Heck zuerst aus der Lücke herausfahren.

Hopper: Gelenkt wird mit einem Lenkrad, nicht per Lenkstange

Gelenkt wird der Hopper mit einem Lenkrad

Die beiden Sitze befinden sich beim Hopper hintereinander; das Fahrzeug soll für Personen zwischen 1,50 und 1,95 Meter Körpergröße geeignet sein. Der Kofferraum fasst etwa 90 Liter. Außerdem ist eine Cargo-Variante verfügbar, die statt eines zweiten Sitzes bis zu 290 Liter Ladevolumen bietet. Das soll für den Wocheneinkauf einschließlich drei Getränkekisten reichen. Der Hopper hat eine Windschutzscheibe und ein Dach. Statt Türen gibt es optional durchsichtige Planen für den seitlichen Regenschutz.

Bildergalerie: Hopper (Bilder von 2021)

Technisch und rechtlich handelt es sich beim Hopper um ein E-Bike; man muss also treten und wird von einem E-Motor bis 25 km/h unterstützt. So darf (und muss) man mit dem Vehikel den Fahrradweg benutzen. Ein Kennzeichen ist wie beim normalen E-Bike oder Lasten-E-Bike nicht nötig.

Der Sticker

"Ich bin ein Fahrrad": Der Sticker ist hilfreich, denn das sieht man dem Hopper nicht unbedingt an

Der Hopper hat herausnehmbare Batterien, die sich direkt an der Haussteckdose laden lassen. Optional sorgt ein Solarpanel auf dem Dach für Strom; damit soll der Hopper größtenteils energieautark sein.

Wer will, kann bereits Probefahrten in Augsburg und Hamburg arrangieren. Testfahrten an weiteren Orten in Deutschland sollen in den kommenden Wochen dazu kommen. Die Serienproduktion soll nun Mitte 2024 beginnen; die ersten Fahrzeuge sollen kurz danach ausgeliefert werden. 

Die Firma Hopper Mobility wurde 2019 gegründet. Im Oktober 2020 stellte die Firma den Hopper vor – wir berichteten damals auf Motor1.com. Zunächst gab es jedoch nur Renderings zu sehen. Im März 2022 hieß es dann, der Hopper könne nun vorbestellt werden. Im Oktober 2022 sollten die ersten Vorserienfahrzeuge fertig sein, die Serienproduktion dann Anfang 2023 starten. Der Preis der Basisvariante wurde mit 7.299 Euro angegeben.

Anfang des laufenden Jahres hieß es dann jedoch, der Hopper werde erst ab der zweiten Jahreshälfte 2023 ausgeliefert, und der Preis würde wegen der Inflation höher ausfallen. Nun wurde die Auslieferung offenbar erneut um ein Jahr verschoben, und der Basispreis ist mit rund 13.000 Euro fast doppelt so hoch wie angepeilt.