Das elektrische Siebensitzer-SUV von Mercedes erhält ein Facelift. Die optischen Änderungen halten sich in Grenzen, aber das Basismodell EQB 250 entfällt. Die restlichen drei Varianten weisen bessere Stromverbräuche und dementsprechend höhere Reichweiten auf. Auch die Preise stehen nun fest. Durch den Entfall des EQB 250 beginnen sie nun bei 53.515 Euro (statt 52.550 Euro). Die neue Einstiegsversion EQB 250+ wurde damit rund 500 Euro günstiger.
Zu den optischen Neuheiten gehört, dass der Black-Panel-Grill nun ein Mercedes-Muster mit vielen kleinen Sternchen zeigt. Diese Version des Grills ist optional, und bei den Bildern nur bei dem roten Fahrzeug zu sehen. Doch damit soll der Mercedes EQB optisch zu den großen Modellen EQE und EQS aufschließen. Ein neuer Frontstoßfänger soll zudem die Breite des Autos betonen, und auch die Rückleuchten wurden modifiziert. Zu den Änderungen im Innenraum gehört das Lenkrad der aktuellen Generation mit Touch-Bedienelementen.
Alter EQB
EQB Facelift
Bei dem aktualisierten MBUX-Bediensystem lässt sich das Erscheinungsbild der Displays nun variabler anpassen. Außerdem gehört der 10,25-Zoll-Touchscreen nun zur Serienausstattung. Zudem wurden die Sensoren verbessert. So gibt es eine neue "Mono-Mehrzweckkamera" und eine neue Rückfahrkamera. Der aktive Spurhalteassistent soll nun komfortabler arbeiten – mit Lenkeingriffen statt über die Bremsen. All das dürften wohl nur eingefleischte Fans bemerken.
Interessanter ist für uns, dass nun Plug & Charge unterstützt wird. Damit muss man nur noch das Kabel einstöpseln, und der Ladevorgang startet an kompatiblen Säulen automatisch. Die Authentifizierung erfolgt nicht mehr per App oder Ladekarte, sondern über das Ladekabel. Neu ist auch, dass es für den EQB mit fünf Sitzplätzen erstmals auch eine Anhängerkupplung gibt; die Anhängelast liegt bei 1,7 Tonnen.
Auch wenn Mercedes in seiner Pressemitteilung darüber kein Wort verliert: Von den bisher vier Motor-Akku-Kombinationen des EQB entfiel offenbar die Basisversion. Der EQB 250 taucht in der neuen Preisliste nicht mehr auf. Übrig bleiben damit der Hecktriebler EQB 250+ mit großem 71-kWh-Akku und die beiden Allradler, die in Deutschland mit einer 67-kWh-Batterie auskommen müssen (geänderte Werte gefettet).
EQB 250 (entfallen) | EQB 250+ | EQB 300 4Matic | EQB 350 4Matic | |
Antrieb | 140 kW FWD | 140 kW FWD | 168 kW AWD | 215 kW AWD |
Motoren vorne/hinten | PSM/- | PSM/- | ASM/PSM | ASM/PSM |
0-100 km/h | 8,9 Sek. | 8,9 Sek. | 8,0 Sek. | 6,2 Sek. |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h | 160 km/h | 160 km/h | 160 km/h |
WLTP-Verbrauch (bisher) | 16,3-18,3 kWh | 16,1-18,1 kWh | 18,1-19,7 kWh | 18,1-19,7 kWh |
WLTP-Verbrauch | 14,4-16,7 kWh | 15,2-17,5 kWh | 17,1-19,2 kWh | 17,1-19,2 kWh |
Akku netto | 66,5 kWh | 70,5 kWh | 66,5 kWh | 66,5 kWh |
WLTP-Reichweite bisher | 422-473 km | 452-507 km | 387-423 km | 387-423 km |
WLTP-Reichweite jetzt | 456-528 km | 463-536 km | 396-448 km | 396-448 km |
Preis bisher | 52.550 Euro | 53.978 Euro | 55.519 Euro | 58.197 Euro |
Preis jetzt | - | 53.514 Euro | wie bisher | wie bisher |
In den USA werden die gleichen drei Motorisierungen angeboten, aber dort bekommen auch die Allradler den großen Akku:
Wie erwähnt, sanken die Stromverbräuche etwas gegenüber den bisherigen Versionen, analog dazu stiegen die Reichweiten. So schafft die reichweitenstärkste Version EQB 250+ nun 536 statt 507 Kilometer. Geschafft hat man das durch aerodynamische Optimierungen und Reifen mit geringerem Rollwiderstand.
Den Verbrauch verringern soll auch die neue "Reichweitenmaximierung". Ist diese Funktion aktiviert, erscheinen Energiespartipps auf dem Touchscreen. Je nach Situation wird auch eine rote Linie am Tacho angezeigt, die dem maximalen Fahrtempo entspricht, bei der ein weiterer Ladestopp vermieden werden kann.
Nach wie vor gibt es den EQB optional als Siebensitzer. Die beiden Sitze in der dritten Sitzreihe sollen bis zu 1,80 Meter großen Personen Platz bieten. Die zweite Sitzreihe lässt sich – ebenfalls optional – um 14 Zentimeter längs verschieben.
Die aktualisierte Version des EQB kann ab Herbst 2023 bestellt werden und kommt gleich zu Jahresanfang 2024 zu den europäischen Händlern. Der Mercedes EQA erhält ähnliche Änderungen – er basiert bekanntlich auf der gleichen Plattform (MMA).
Quelle: Mercedes-Pressemeldung