Wie kürzlich berichtet, zeigt Audi auf der IAA noch nicht die Serienversion des Q6 e-tron, sondern nur das Interieur. Die Aufmerksamkeit verdient es auch, denn gegenüber dem Q4 e-tron und dem Q8 e-tron ändert sich das Cockpit doch deutlich.
Während der Audi Q4 e-tron im Wesentlichen das gleiche Cockpit wie der VW ID.4 hat, und der Audi Q8 e-tron ein Oberklasse-Interieur hat, liegt der neue Q6 e-tron als Modell der oberen Mittelklasse irgendwo dazwischen. Dafür musste ein neuer Entwurf her.
Vor den Frontinsassen liegt nun ein leicht gekrümmtes Doppeldisplay – also zwei Monitore unter einem Deckglas. Dazu gehört ein 11,9-Zoll-Instrumentendisplay und ein 14,5-Zoll-Touchscreen, beide mit OLED-Technologie. Ähnlich kennen wir das zum Beispiel aus dem Hyundai Ioniq 5 oder dem BMW iX. Anders als dort sind die Ecken der Displayflache bei Audi abgerundet. Hinzu kommt noch ein drittes Display vor dem Beifahrersitz, das 10,9 Zoll misst und aussieht wie ein Tablet, das man auf ein Sims gestellt hat:
Optional gibt es noch ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion. Dabei wird ein großes Bild in die Windschutzscheibe projiziert. Aus Fahrerperspektive soll es etwa 88 Zoll groß sein – das sind deutlich über zwei Meter Diagonale. Dabei soll der Eindruck entstehen, dass die abgebildeten Dinge bis zu 200 Meter weit vor dem Auto schweben.
Zudem ist ein Bedienelement im "Black Panel"-Look in den Türgriff auf der Fahrerseite integriert. Es enthält Spiegeleinstellungen, Sitz- und Türfunktionen sowie Licht- und Sichteinstellungen:
Wenn wir die Bilder richtig interpretieren, lassen sich die Lüftungsschlitze hier (anders als zum Beispiel beim Porsche Taycan oder BYD Seal) noch mit der Hand ausrichten.
Die Mittelkonsole enthält zwei Getränkehalter, eine Ladeschale für Mobiltelefone und zwei Ladeanschlüsse für Smartphones. Dort befinden sich auch der Schalter fürs Aktivieren der Fahrmodi P, N, R und D/B, der Start-Stopp-Knopf und der Lautstärkeregler.
Optional baut Audi ein Interaction Light (IAL) ein. Das Lichtband bietet eine Willkommensfunktion und zeigt es an, wenn das Fahrzeug ver- und entriegelt wird. Außerdem visualisiert das Licht die dynamischen Blinker. Schließlich wird beim Aufladen der Ladefortschritt angezeigt.
Was die Materialien angeht, so bestehen einige der im sogenannten "Softwrap" verwendeten Stoffe aus recyceltem Polyester oder der Mikrofaser Dinamica – ebenfalls ein Recyclingmaterial. Alternativ gibt es aber auch Nappaleder für die Sitzbespannung und Holz fürs Armaturenbrett.
Vom Kofferraum des Q6 e-tron zeigt Audi noch keine Bilder, nennt aber die wichtigsten Daten: Der hintere Stauraum bietet 526 bis 1.529 Liter. Damit ist er nicht wesentlich größer als beim Q4 e-tron, in den 535 bis 1.460 Liter passen. Hinzu kommen aber weitere 64 Liter im Frunk unter der Fronthaube – zum Beispiel für die Ladekabel oder kleinere Reisetaschen. Die Rücksitze lassen sich einzeln umklappen (im Verhältnis 40:20:40).
Der Audi Q6 e-tron gehört bekanntlich zu den ersten Modellen auf Basis der zusammen mit Porsche entwickelten Premium Platform Electric (PPE). Das Audi-SUV erhält jedoch ein deutlich anderes Cockpit als das Schwestermodell Porsche Macan EV, von dessen Interieur es bereits Erlkönigbilder gibt:
Der kommende Audi A6 e-tron und seine Kombiversion basieren ebenfalls auf PPE; bei der Präsentation der Studien wurde noch kein Cockpit gezeigt. Doch die beiden Neulinge dürften eine ähnliche Innenausstattung erhalten wie der Q6 e-tron – alle drei Modelle gehören schließlich in die gleiche Klasse.
Bildergalerie: Audi Q6 e-tron: Das Cockpit
Quelle: Audi