Omoda, Jaecoo und Exlantix: Gleich drei neue Automarken des chinesischen Chery-Konzerns sollen 2024 in Deutschland starten. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 der Omoda 5 mit Benzinmotor. Kurz danach folgen der rein elektrische Omoda 5 EV sowie das SUV-Modell Jaecoo 7. Exlantix soll als reine Elektro-Marke folgen.
Damit ist Omoda die bislang einzige China-Marke, die in Europa auch mit Verbrennern antritt. "Wir werden sowohl Modelle mit Verbrennungsmotor als auch rein batterieelektrische im Portfolio haben, da es für beide Antriebsarten eine große Nachfrage in Deutschland gibt", erklärt Charlie Zhang, Executive Vice President von Chery. Vermutlich will man so auch schnell auf größere Stückzahlen kommen als mit Elektroautos alleine.
Bildergalerie: Omoda 5 EV (2023)
Die neuen Modelle von Omoda und Jaecoo wurden im April auf der Shanghai Autoshow vorgestellt. Der Omoda 5 ist mit rund 4,40 m Länge ein Konkurrent des Kia Niro EV. Für den Antrieb der Elektroversion sorgt ein Motor an der Vorderachse mit 150 kW. In Italien ist das Auto bereits erhältlich; dort werden Batterien mit 41 kWh (für 300 km Reichweite) und 62 kWh (für 450 km) angeboten.
Außer in Italien sind Omoda-Modelle bereits in Spanien, Mexiko, Israel, der Türkei, Kuwait, Australien und Neuseeland erhältlich, Nordamerika soll bald folgen. Um die Fahrzeuge an die Wünsche der Kundschaft in Deutschland und der EU anzupassen, unterhält Chery ein eigenes Entwicklungszentrum in Raunheim bei Frankfurt mit aktuell etwa 50 Beschäftigten. In den nächsten Monate soll die Belegschaft auf etwa 80 erweitert werden.
Mit Omoda will Chery Technik-, Design- und Lifestyle-affine Zielgruppen ansprechen, die besonderen Wert auf Individualität und gute Konnektivität legen. Den Markennamen erklärt Omoda so: "O" steht für Sauerstoff und damit für neues Leben und Vitalität. "Moda" soll von "Modern" kommen.

Ein SUV von Jaecoo

Eine Elektro-Limousine von Exlantix
Der Markenname Jaecoo soll sich aus dem deutschen Wort Jäger (Jaeger) und dem Englischen "Cool" zusammensetzen. Angesprochen werden sollen Menschen, die nicht etwa auf der Jagd nach Tieren, sondern nach neuen Abenteuern und Erlebnissen sind. Unter dieser Marke sollen eine Reihe SUVs auf den Markt kommen, die sich an urbane Zielgruppen wenden.
Exlantix schließlich will Elektroautos mit mehr als 700 km Reichweite anbieten, die zudem dank eines 800-Volt-Systems schnelles Laden unterstützen. Außerdem sollen die Exlantix-Modelle auf einem leichten Aluminiumrahmen basieren.
Der chinesische Staatskonzern Chery Chery Automobile hat seinen Sitz in Wuhu, das etwa 350 km westlich von Shanghai liegt. Die Firma wurde 1997 gegründet und ist heute einer der größten Autoexporteure Chinas. Bei der Entwicklung kooperiert der Konzern mit dem Telekom- und Hardwarespezialisten Huawei, dem Batteriehersteller CATL und dem Elektronikkonzern Luxshare. In den ersten sieben Monaten des Jahres verkaufte der Konzern weltweit fast 900.000 Fahrzeuge.
Bis 2030 will Chery jährlich 1,4 Millionen Fahrzeuge von Omoda und Jaecoo weltweit absetzen. Im ersten Quartal 2023 wurden bereits 13.000 Omoda 5 verkauft, die kumulierten Omoda-Verkäufe von Januar bis Juli 2023 beliefen sich auf 86.556 Fahrzeuge. Für das Gesamtjahr hat man sich 200.000 Stück vorgenommen.
Quelle: Chery (per E-Mail)