Vorne an der Schnauze, links hinten, rechts hinten oder vorne hinter dem Vorderrad: Egal wo der Ladeanschluss ist, er befindet sich immer an der faschen Stelle. Doch egal ist es nicht, wo die Ladeklappe sitzt, schreibt der ADAC – mit guten Argumenten.

Fahrzeuge, bei denen die Steckdose hinten auf der Fahrerseite liegt, können beim Laden an der Straße Probleme haben, so der Automobilclub. Denn dann muss das Kabel um das ganze Auto herumgezogen werden. Dabei wird es häufig gespannt, und Klappe und Kabel ragen zudem in die Straße hinein.

Die Ladeklappe an der Beifahrerseite sei in den meisten Fällen praktisch, so der ADAC. Parkt man parallel zum Bordstein an einer öffentlichen Straße, dann lässt sich das Kabel problemlos einstecken und die Klappe kann nicht von vorbeifahrenden Autos beschädigt werden.

In schmalen Garagen dagegen wird der Wagen oft eng an der Wand auf der Beifahrerseite geparkt, weil dann zumindest die Person am Steuer ungehindert aussteigen kann. Dann ist der Zugang zum Anschluss schwieriger; hier sind Autos mit der Steckdose auf der linken Seite im Vorteil.

Tesla Model 3 Highland beim Laden: Knopf am Ladestecker drücken, und die Ladeklappe öffnet sich

Bei Tesla ist der Ladeport traditionell hinten links

Schnellladesäulen werden in der Regel quer zur Straße angefahren und sind häufig zwischen zwei Parkplätzen aufgestellt. Sie bieten optimale Anschlussmöglichkeiten für Fahrzeuge mit Ladeanschluss an der Front. Ist die Steckdose seitlich angebracht, muss teilweise rangiert und eventuell rückwärts eingeparkt werden – so zum Beispiel bei den Superchargern von Tesla

Skoda Enyaq Coupé RS (2024): Aufladen bei EnBW

Skoda Enyaq Coupé mit Ladeport rechts hinten beim Schnellladen

Nach einer ADAC-Untersuchung kommen bei Elektroautos sechs verschiedene Ladeklappenpositionen zum Einsatz, von denen sich drei am Markt durchzusetzen scheinen. Betrachtet wurden 235 Fahrzeuge, davon 157 aktuell verfügbare Modelle. Am häufigsten findet sich die Steckdose für das Ladekabel hinten auf der Beifahrerseite (86 Fahrzeuge, 37 Prozent), gefolgt von der Fahrerseite hinten (65 Fahrzeuge, 28 Prozent) und der Fahrerseite vorn (41 Fahrzeuge, 17 Prozent). Sogenannte Nasenlader wie der Renault Zoe landen mit neun Prozent aller untersuchten Modelle (20 Fahrzeuge) auf dem vierten Rang.

Der Automobilclub rät, die Position der Ladeklappe bei der Kaufentscheidung nicht außer Acht zu lassen. Auch vor dem Kauf einer Wallbox sollte geprüft werden, wo man die Ladestation anbringt. Im Idealfall sollte sie so installiert werden, dass möglichst viele Ladeklappenpositionen erreicht werden können. Wer dagegen vorwiegend innerstädtisch an öffentlichen Ladesäulen lädt, sollte eher ein Auto mit Ladeanschluss an der Beifahrerseite wählen. Unabhängig davon sollte man beim Kauf eines Ladekabels lieber gleich ein längeres nehmen, am besten sieben bis acht Meter.

Unter dem Strich

Das Elektroauto nach der Position der Ladeklappe aussuchen? Das kommt wohl nicht oft in Frage, wichtiger sind Reichweite, Ladeverhalten und Preis. Aber wichtig ist das Thema schon, es bewegt die Elektroautofans schon immer. Als Daumenregel kann man sich merken: Straßenlader laden besser rechts, Garagenlader besser links. Laderinnen natürlich genauso!