Der VW ID.7 ist seit dem Herbst auf dem Markt, der Kombi ist seit März bestellbar. Für beide gab es bisher nur eine Motor-Akku-Kombination: den 210 kW starken ID.7 Pro mit 77-kWh-Batterie. Nun folgen ein starker Allradler und eine Version mit deutlich mehr Reichweite. Bestellbar sind diese als Limousine und Kombi, und zwar ab Donnerstag, den 6. Juni 2024.
Die neue GTX-Version des VW ID.7 hat ein 250 kW starkes Allradsystem und eine neue 86-kWh-Batterie – der bislang größte Akku von Volkswagen. Damit beschleunigt der Wagen in 5,4 Sekunden auf Tempo 100. Außerdem gibt es eine spezielle Optik und eine deutlich erweiterte Serienausstattung. Alles zusammen gibt es ab 63.155 Euro nach Liste. Mit der bis Ende Juni geltenden "VW-Umweltprämie" in Höhe von 3.570 Euro sind es 59.585 Euro.
Der ID.7 Pro S bekommt den gleichen Akku wie der GTX, dazu aber den 210-kW-Heckantrieb aus dem ID.7 Pro. Damit sollen bis zu 709 km möglich sein. Die Ausstattung ist die gleiche wie beim Pro. Für den ID.7 Pro S verlangt VW mindestens 58.985 Euro, das sind rund 5.000 Euro mehr als für den Pro. (Anmerkung: Am 6. Juni 2024 haben wir die fehlenden Daten des Pro S mit den Angaben aus dem Konfigurator ergänzt.)
VW ID.7 Pro | VW ID.7 Pro S | VW ID.7 GTX | |
Antrieb | RWD 210 kW | RWD 210 kW | AWD 250 kW |
0-100 km/h / Spitze | 6,5 Sek. / 180 km/h | 6,6 Sek. / | 5,4 Sek. / 180 km/h |
WLTP-Stromverbrauch | 14,1 kWh | 13,6 kWh | 16,7-18,7 kWh |
Akku netto / brutto | 77 / 84 kWh | 86 / 91 kWh | 86 / 91 kWh |
WLTP-Reichweite | 621 km | 709 km | 595 km |
Max. Ladeleistung AC/DC | 11 / 175 kW | 11 / 200 kW | 11 / 200 kW |
DC-Ladedauer 10-80% | 28 min | 26 min | 26 min |
DC-Ladegeschwindigkeit | 1,9 kWh/min | 2,3 kWh/min | 2,3 kWh/min |
Listenpreis Limousine | 53.995 Euro | 58.985 Euro | 63.155 Euro |
Listenpreis Kombi | 54.795 Euro | 59.785 Euro | 63.955 Euro |
Antriebe und Akkus
Der Allradantrieb des GTX besteht aus dem 210 kW starken Permanentmagnet-Motor mit der Bezeichnung APP550 an der Hinterachse und der 80 kW starken Asynchronmaschine von Magna (AKA150) vorne. Das ergäbe zusammen 290 kW, die Systemleistung wird jedoch auf 250 kW begrenzt.
Gesteuert wird die Kraftverteilung über einen modifizierten "Allradregler" sowie über elektronische Differenzialsperren (XDS+). Zudem wurde die Spreizung zwischen den einzelnen Fahrmodi vergrößert. Durch den stärkeren Antrieb steigt die maximale Anhängelast (gebremst bei 8 Prozent Steigung) auf 1.400 Kilo.
Die neue Lithium-Ionen-Batterie bietet brutto 91 kWh und netto 86 kWh. Während die altbekannte 77-kWh-Batterie aus zwölf Modulen besteht, hat die neue 13 Module. Geladen wird mit bis zu 200 kW Gleichstrom – ein neuer Bestwert bei ID-Modellen. Damit soll sich der Akku in 26 Minuten von 10 auf 80 Prozent bringen lassen. Daraus errechnet sich eine Ladegeschwindigkeit von 2,3 kWh/min (Rechenweg: 86 kWh*0,7/26 min, weil nur 70% der Akkukapazität geladen werden).
Auf längeren Strecken wird die Batterie automatisch vorkonditioniert, wenn ein DC-Lader als Navigationsziel eingegeben wird. Aber auch manuell lässt sich das Vorwärmen des Akkus starten.
Exterieur
Während der Pro S optisch dem Pro gleicht, erhält der GTX eine eigenständige Optik. Dazu gehört vorne ein Stoßfänger mit einem Wabenmuster am Lufteinlass. Die Lichtsignatur wird wie beim VW ID.3:GTX durch dreieckige Elemente im Frontstoßfänger bestimmt, die fortan fester Bestandteil der GTX-Optik sein sollen. Serienmäßig hat der ID.7 GTX zudem LED-Matrixscheinwerfer sowie ein illuminiertes VW-Logo.
ID.7 Pro mit silbernen Dachleisten und normalem Stoßfänger
ID.7 GTX mit Wabenmuster am Lufteinlass und schwarzen Dachleisten
Dazu gibt es ein stets schwarzes Dach mit schwarzen Dachleisten. Ebenfalls schwarz sind die Außenspiegelgehäuse, aber das ist bei allen ID.7 so. Dazu kommen noch schwarze Felgen in der Größe 20 Zoll; später soll es eine 21-Zoll-Option geben.
Am Heck gibt es wiederum ein Wabengitter darunter ein roter Reflektorstreifen und ein dezenter Diffusor. Serienmäßig hat der GTX zudem individualisierbare LED-Rückleuchten und ein rot illuminiertes VW-Logo.
Cockpit
Innen erhält der GTX Sitze mit roten Kontrastnähten und einem roten GTX-Schriftzug an den Lehnen. Dazu kommt ein Multifunktionslenkrad mit einer roten Mittelspange und roten Ziernähten. Zur Serienausstattung gehören zudem eine 30-farbige Ambientebeleuchtung, das weiterentwickelte Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion, kabelloses Apple Car Play und Android Auto, die Sprachassistentin Ida inklusive ChatGPT-Anbindung, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik und ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem. Optional verfügbar sind der neue Ausstiegswarner, der automatische Spurwechsel sowie ein Assistent zum ferngesteuerten Einparken per App.
Neu ist auch die "Wellness-App", mit der man mehrere Einstellungen in einem Schritt ausgeführt werden können. Dabei gibt es die drei Modi Fresh Up, Calm Down und Power Break. Je nach gewähltem Modus werden die Ambientebeleuchtung, der Sound, die Klimatisierung, die Transparenz des Panoramadachs sowie die Sitzklimatisierung und Sitzmassage eingestellt. Die Wellness-App ist Bestandteil des Interieurpakets Plus. Man soll sie auch nachträglich via Over-the-Air-Upgrade freischalten können.
Während es den ID.7 Pro nur in gedeckten Farben gibt – das im Bild oben gezeigte Aquamarinblau Metallic ist der frischeste Ton – wird für den ID.7 GTX auch das neue Kings Red Metallic (auf unserem Titelbild) angeboten.
Zur erweiterten Serienausstattung des ID.7 GTX gehören außer den erwähnten Elementen ein spezifisches Fahrwerk mit stärkeren Stabilisatoren, eine sportlich ausgelegte Progressivlenkung und "Wischblinker". Optional gibt es adaptive Dämpfer (DCC).
Ab wann die neuen Modelle ausgeliefert werden, teilt VW nicht mit. Jedenfalls soll die GTX-Reihe weiter wachsen. Neben den älteren Modellen ID.4 GTX und ID.5 GTX folgt nun der ID.7 GTX. Auch der ID.3 GTX und der ID. Buzz GTX sollen noch dieses Jahr starten, verspricht VW-Entwicklungsvorstand Kai Grünitz.
Unter dem Strich
VW bringt zwei neue Motor-Akku-Kombinationen des ID.7 auf den Markt, eine sportliche und eine reichweitenstarke. An überbordender Nachfrage für das Modell liegt das nicht, denn bisher liegen die Verkäufe weit hinter den arrivierten Modellen ID.4/5 und ID.3 zurück. Sogar vom ID. Buzz setzt VW mehr ab als vom ID.7. Aber vielleicht ändert sich das ja durch den erst anlaufenden Kombi.
Bildergalerie: VW ID.7 GTX (2024)
Quelle: VW