Citroen präsentiert den e-C3 Aircross. Je nach Perspektive kann man den Neuling als Langversion des e-C3 betrachten oder als die Citroen-Version des Opel Frontera. Mit 4,39 Metern Länge ist der Wagen jedenfalls schon fast ein Kompakt-SUV – zu Preisen ab 26.490 Euro. Allerdings gibt es das Elektroauto nur als Fünfsitzer, die sieben Sitze bleiben den Verbrenner-Versionen vorbehalten.

Der Citroen e-C3 wurde im Oktober 2023 vorgestellt; schon damals wurde eine siebensitzige Version angeteasert. Von diesem e-C3 Aircross gab es im April bereits erste Bilder und die wichtigsten Infos. Nun folgen die Preise und weitere Details sowie neue Fotos, die erstmals auch das Cockpit zeigen. 

Citroen e-C3 Aircross (2024): Seitenansicht und Heck

Der e-C3 Aircross ist fast 40 cm länger als der e-C3

Citroen bezeichnet den Wagen mal als Kompakt-SUV, mal als B-SUV, was sich eigentlich widerspricht, denn ein B-SUV ist ein Kleinwagen-SUV. Der Grund dürfte sein, dass der Wagen von den Abmessungen her schon in die untere Kompaktklasse gehört, das Auto technisch aber auf einer Kleinwagenplattform basiert – wie übrigens auch der Citroen e-C4.

Antrieb und Akku

Denn wie beim e-C3, Fiat Grande PuntoOpel Frontera und angeblich auch dem kommenden Jeep Renegade basiert der e-C3 Aircross auf der Smart Car Plattform. Für den Antrieb sorgt wie beim e-C3 ein 83-kW-Motor, der seinen Strom aus einer 44-kWh-Batterie mit Lithium-Eisenphosphat-Chemie (LFP) erhält. Damit sollen rund 300 km nach WLTP möglich sein. Im Jahr 2025 folgt eine Version mit einer anderen Batterie für rund 400 km Reichweite.

Aufgeladen wird serienmäßig mit 7 kW, also wohl ein- oder zweiphasig. Damit soll ein Ladehub von 20 auf 80 % etwa 4h10 dauern. Mit einem dreiphasigen 11-kW-Bordlader verkürzt sich die Ladedauer auf 2h50. Außerdem ist das Laden mit bis zu 100 kW Gleichstrom möglich. Damit soll man die Batterie in 26 Minuten von 20 auf 80 % bringen.

Maße

Mit 4,39 Meter ist der Citroen e-C3 Aircross stattliche 37 cm länger als der e-C3. Der Radstand ist jedoch nur um 13 cm länger, der Großteil des Längenzuwachses geht also auf das Konto der Überhänge.

  Länge Breite Höhe Bodenfreiheit Radstand Kofferraum
Citroen e-C3 4,02 m 1,76 m 1,57 m 0,16 m 2,54 m 310 Liter
Citroen e-C3 Aircross 4,39 m 1,79 m 1,66 m ca. 0,20 m 2,67 m 590-1.600 Liter

Außerdem ist der Aircross 11 cm höher, wovon etwa vier cm auf das Konto der größeren Bodenfreiheit gehen. Der größere Abstand zum Boden schützt nicht nur den Unterboden, sondern erleichtert auch das Ein- und Aussteigen und bedingt eine höhere Sitzposition für mehr Übersicht im Verkehrsgetümmel.

Der Kofferraum fasst 460 bis 1.600 Liter. Mit aufrecht stehenden Fondsitzen und halbhoher Beladung ist das Volumen damit 150 Liter größer als beim e-C3 (310 Liter), das Maximalvolumen des e-C3 hat Citroen bisher nicht genannt.

Exterieur

Optisch unterscheidet sich der Neuling hauptsächlich durch andere Proportionen vom e-C3. Unsere Vergleichsbilder zeigen aber auch eine etwas andere Frontschürze, während Scheinwerfer, Grill und das neue Markenlogo in der Mitte völlig identisch sind:

Citroën ë-C3 (2024): Die Front

Citroen e-C3

Citroen C3 Aircross (2024): Die Front

Citroen e-C3 Aircross

Seitlich fällt die andere Gestaltung der C-Säule auf, genauso wie die längere Fondtür und die gerade, nach hinten nicht abfallende Dachlinie. Wie beim kleinen Bruder gibt es optional ein Dach in Kontrastfarbe (Weiß oder Schwarz) sowie austauschbare Farbclips an der Frontschürze und an der C-Säule. Beim Aircross sind sie allerdings senkrecht und nicht waagerecht angebracht.

Citroën ë-C3 (2024) im Test

Citroën ë-C3

Citroen C3 Aircross (2024): Das Exterieur

Citroen C3 Aircross

Am Heck gibt es die gleichen Rückleuchten und die gleiche schwarze Querleiste mit dem Doppelwinkel in der Mitte wie beim e-C3. Dazu kommt aber (wie vorne) eine andere Schürze. Außerdem zieht sich die Heckscheibe um die Ecken herum. Citroen verspricht eine niedrige Ladekante.

Citroën ë-C3 (2024) im Test

Citroen e-C3

Citroen C3 Aircross (2024): Das Exterieur

Citroen C3 Aircross

Interieur

Innen hat der e-C3 Aircross wie der e-C3 in der Basisversion You serienmäßig nur eine Smartphone-Halterung. Bei der gehobenen Variante Max gibt es stattdessen einen 10,25-Zoll-Touchscreen im Querformat. Dazu kommt stets ein kleines Instrumentendisplay, das vom Hersteller irreführend als "Head-Up-Display" bezeichnet wird. Das Lenkrad ist klein gehalten und abgeflacht, so dass die Anzeigen darüber erscheinen. 

Citroen C3 Aircross (2024): Das Cockpit

Der Touchscreen hat nur die Max-Version, bei der Basisvariante gibts nur eine Smartphone-Halterung

Citroen verspricht eine sehr gute Knie- und Ellenbogenfreiheit im Fond. Die Rücksitze lassen sich im Verhältnis 40/60 geteilt umklappen. Im Kofferraum gibt es einen verstellbaren Boden mit zwei Positionen, mit dem sich eine völlig ebene Ladefläche erreichen lässt, wenn die Fondlehnen umgeklappt sind.

Ausstattung

Wie erwähnt hat die Basisversion You nur eine Smartphone-Halterung statt dem Touchscreen. Gesteuert wird das Handy über Bedienelemente Lenkrad. Zur sonstigen Serienausstattung gehören eine Klimaanlage, ein Anti-Kollisionssystem, ein aktiver Spurhalteassistent, ein Tempomat, eine Verkehrszeichenerkennung, Parkpiepser hinten, ein höhenverstellbarer Fahrersitz, elektrische Fensterheber vorne, die geteilt umklappbaren Rücksitze, LED-Scheinwerfer und 16-Zoll-Räder.

Die Max-Version besitzt neben dem 10,25-Touchscreen mitsamt Navi und Kompatibilität zu Apple CarPlay und Android Auto auch noch 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Rückleuchten, die Bicolor-Optik mit Dach in Weiß oder Schwarz, kabelloses Aufladen von Smartphones, Advanced-Comfort Sitze, Totwinkel-Warnung und Parksensoren vorne. Sechs Farben werden angeboten: Schwarz, Grau, Rot, Blau, Weiß und Grün.

Neben der Elektroversion werden auch ein 100-PS-Benziner und ein 136 PS starker Mildhybrid offeriert. Alle Versionen für Europa werden im slowakischen Trnava produziert. Das Auto soll "in Kürze" bestellbar sein, die Auslieferung beginnt dann im Herbst. Die Preise des Citroen e-C3 Aircross beginnen bei 26.490 Euro. Damit ist die Langversion rund 3.000 Euro teurer als der e-C3, aber deutlich günstiger als der Opel Frontera, den es erst ab rund 29.000 Euro gibt. 

Unter dem Strich

Wer geglaubt hat, mit dem Citroen e-C3 Aircross käme ein günstiger Siebensitzer mit Elektroantrieb auf den Markt, hat sich getäuscht. Vermutlich aus Platzgründen bleibt die dritte Sitzreihe den Verbrennern vorbehalten. Doch auch so bleibt der Neuling eine interessante Alternative zu viel teureren Kompakt-SUVs.

Bildergalerie: Citroen e-C3 Aircross und C3 Aircross (06/2024)