Inzwischen hat sich herausgestellt, dass es den elektrischen C3 Aircross nur mit fünf Sitzen gibt, die sieben Sitze sind den Verbrennern vorbehalten. Lesen Sie dazu unseren neuen Artikel vom 19. Juni 2024.
Siebensitzige Elektroautos? Das ist eine rare Spezies, vor allem wenn es nicht allzu groß und teuer sein soll. Doch nun präsentiert Citroen den e-C3 Aircross, und er ist nur 4,39 Meter lang – extrem kurz für drei Sitzreihen. Der Wagen basiert laut Citroen auf der neuen Smart Car Platform, die auch den kleineren e-C3 trägt.
Fast gleichzeitig wurde der Opel Frontera Electric vorgestellt, zu dem es weder eine Längenangabe noch eine Information zur Zahl der Sitze gibt. Wie Autocar vermutet, basiert aber der Opel auf der gleichen Plattform und hat deshalb eine ähnliche Größe. Möglicherweise wird auch der Opel mit sieben Sitzen angeboten, zumindest optional. Wir stellen jedenfalls zusammen, was bisher zu den zwei Neulingen bekannt ist.
Opel Frontera (2024)
Citroen C3 Aircross (2024)
Maße, Sitzsystem und Kofferraum
Mit 4,39 Meter ist der Citroen e-C3 Aircross fast 40 cm länger als der e-C3. Für die siebensitzige Version dürfte auch der Radstand verlängert worden sein; beim kleinen Bruder misst er 2,54 Meter.
Bilder von der Sitzanlage der beiden Stellantis-Neulinge gibt es noch nicht. Aber die Länge ist für einen Siebensitzer sehr gering. Der bislang kürzeste Siebensitzer mit batterieelektrischem Antrieb ist der Mercedes EQB mit 4,68 Meter Länge. Ansonsten gibt es nur richtig große SUVs wie den Kia EV9 (5,01 Meter), das Tesla Model X (5,04 Meter) oder Transporter wie den Citroen e-Spacetourer (4,98 oder 5,33 Meter), den kommenden VW ID. Buzz LWB (4,96 Meter), den Mercedes EQV (5,14 Meter) oder den Ford E-Tourneo Custom (5,45 Meter).
Sogar beim 28 Zentimeter längeren Mercedes EQB ist die dritte Reihe nur für Personen bis 1,65 Meter vorgesehen, und auch das geht nur, wenn man die Sitze in der zweiten Reihe nach vorne schiebt. Das geht zum Beispiel aus einem Test-Video zum EQB von Drehmoment hervor. Daher vermuten wir, dass die beiden Stellantis-Neulinge:
- eine verschiebbare zweite Reihe haben
- in der dritten Reihe nur Platz für Kinder bieten
Laut Opel lassen sich die Sitzlehnen beim Frontera im Verhältnis 60:40 geteilt umklappen. Ein Einlegeboden für den Kofferraum ist serienmäßig an Bord. Auch das Kofferraumvolumen verriet Opel: Es liegt bei stattlichen 460 bis 1.600 Liter, wobei sich der Wert von 460 Liter wohl auf die fünfsitzige Konfiguration bezieht. Zum Vergleich die nicht ganz so hohen Werte anderer Elektro-SUVs mit rund 4,40 Meter Länge: Der Mini Countryman Electric bietet 460 bis 1.450 Liter, der Kia Niro EV 475-1.392 Liter und der Volvo EX40 410-1.286 Liter.
Antrieb und Akku
Für den Antrieb sorgen bei beiden Modellen wahlweise ein Mildhybrid-Verbrenner mit 48-Volt-Technik oder ein batterieelektrisches System. Zum Elektroantrieb halten sich die beiden Stellantis-Marken noch bedeckt.
Der e-C3 wird von einem 83-kW-Motor angetrieben, der Strom kommt aus einem 44-kWh-Akku mit LFP-Technik. Damit soll das Auto bis zu 324 km schaffen. Haben der Citroen e-C3 Aircross und der Opel Frontera den gleichen Antrieb und die gleichen Batterien? Nun, das Cockpit-Bild des Frontera zeigt auf dem Instrumentendisplay einen Ladestand von 100% und 300 km Reichweite – das würde passen:
Autocar glaubt allerdings, dass der Citroen den altbekannten 100-kW-Antrieb erhält und rund 400 km schafft. Das wären Daten wie bei den eCMP-Fahrzeugen à la Opel Mokka Electric in der neuen Version mit 54-kWh-Akku. Was nun zutrifft, müssen wir abwarten; vielleicht gibt es auch beide Antrieb-Akku-Kombinationen.
Cockpit
Vom Cockpit veröffentlichte bisher nur Opel ein Bild. Es zeigt zwei 10-Zoll-Displays im Querformat nebeneinander, die in leichtem Winkel zueinander stehen – vom Beifahrersitz dürfte der Zugriff also etwas erschwert sein. Wie der e-C3 hat auch der Frontera (und wohl auch der Aircross) einen Getriebe-Wähler mit einem C-Modus. Damit aktiviert man das Segeln, wobei C vermutlich für Coast steht. Denn im Unterschied zu den bisherigen eCMP-Fahrzeugen mit ihrer B-Taste haben e-C3 & Co standardmäßig eine starke Rekuperation.
Unter dem Strich
Stellantis plant "etwa sieben" Derivate auf Basis der Smart Car Platform, wie der Verantwortliche für die Smart-Car-Plattform, Renaud Tourte, im Herbst sagte. Neben den kürzeren Versionen wie dem e-C3 und dem vermutlich ebenso langen Elektro-Panda gehören dazu auch längere Versionen wie der e-C3 Aircross und der Opel Frontera. Weitere varianten von Peugeot oder Jeep dürften folgen.
Damit hat Stellantis neben Kleinwagen-SUVs à la Opel Mokka bald auch günstige Kompakt-SUVs im Programm. Darüber kommen dann teurere und etwas größere Kompakt-SUVs auf Basis von STLA Medium à la Peugeot E-3008 (4,54 Meter) und Peugeot E-5008 (4,79 Meter). Auf der gleichen Plattform wird auch der elektrische Nachfolger des Opel Grandland (bisher 4,48 Meter) basieren. Die Palette füllt sich ...
Bildergalerie: Citroen C3 Aircross (2024)
Quelle: Opel, Citroen, Autocar (Citroen), Autocar (Opel)