Ein klarer Fall für unsere Nachrichten-Kategorie "Bizarr": Vor drei Jahren schickte Elon Musk seinen alten Tesla Roadster in den Weltraum. Die Aktion des Tesla-Gründers dürfte sich ausgezahlt haben, zumindest hielt sie ihn im Gespräch. Aber was wurde aus dem Auto? Wir haben auf der Seite Whereisroadster.com nachgesehen.

Am 6. Februar 2018 ließ Elon Musk seinen privaten Tesla Roadster mit einer Falcon-Heavy-Rakete in den Weltraum. Das Auto sollte als Probeladung dienen, doch der PR-Effekt war sicher auch ein Grund für die Aktion.

Seit 2018 jedenfalls kreist der Tesla um die Erde, aber nicht etwa auf einem erdnahen Orbit wie ein Satellit. Die Umlaufbahn ist sehr weit und geht teilweise noch über die Bahn des Mars hinaus. Sie führt um die Sonne. Der Drehsinn ist der gleiche wie bei Erde, Mars und den anderen Planeten. Derzeit jedoch befindet sich der Roadster ziemlich nahe an der Erde, etwa 0,4 Astronomische Einheiten (AE) entfernt – wobei eine AE für die Distanz zwischen Erde und Sonne steht (rund 150 Millionen Kilometer). 

Der Roadster rast mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit von etwa 10.000 km/h auf uns zu. Aber keine Angst, das Auto ist noch rund 54 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, und er wird nicht aufschlagen, sondern um die Erde herum weiterkreisen. Der Wagen hat bisher rund 10 Milliarden Kilometer hinter sich gebracht und die Sonne fast zweimal umrundet, denn ein Umlauf dauert 557 Tage. Auf der Website ist nachzulesen, wie oft der Starman seither den Song Space Oddity von David Bowie hören durfte oder musste.

Was der "Starman" im Raumanzug hinter dem Steuer sieht, kann man in diesem Video erleben:

Ob es sich bei dem Gefährt aus astronomischer Sicht eher um einen künstlichen Mond oder um einen Kleinstplaneten handelt, überlassen wir den Experten. Wir vermuten, es ist eher ein Kleinstplanet, denn die Umlaufbahn führt um die Sonne, auch wenn sie manchmal die Erdbahn schneidet. 

Wie lange wird das Ding weiterkreisen? Und was wird aus dem Auto werden? Dazu gibt es auf Whereisroadster.com keine Antwort, aber im Weltraum existiert kaum Reibung. Allenfalls in Erdnähe könnte der künstliche Himmelskörper etwas Energie verlieren. Aber auch wenn die Tesla-Bahn die Erdbahn schneidet, wird das Auto wegen der unterschiedlichen Geschwindigkeiten und der exzentrischen Bahn des Tesla nur selten in die Nähe unseres Heimatplaneten kommen. Demnach braucht niemand zu befürchten, dass ihm eines Tages ein Tesla auf den Kopf fällt.

Bildergalerie: Tesla Roadster im Weltraum